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Erdzauber 01 - Die Schule der Rätsel

Erdzauber 01 - Die Schule der Rätsel

Titel: Erdzauber 01 - Die Schule der Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia A. McKillip
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Woher soll ich jetzt wissen, daß du zurückkommen wirst, wenn du Hed das nächste Mal verläßt? Um einer lumpigen Krone willen hättest du in jenem Turm sterben können, und wir hätten dagestanden und hätten bis in alle Ewigkeit auf deinen Geist warten können. Schwöre, daß du so etwas nie wieder tun wirst.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Doch, das kannst du.«
    Morgon hob den Kopf und sah Eliard an.
    »Wie kann ich dir ein Versprechen geben, und mir selbst ein anderes? Aber dies will ich dir schwören: Ich werde stets zurückkommen.«
    »Wie kannst du -?«
    »Ich schwöre es.«
    Eliard starrte zu Boden.
    »Das kommt nur daher, weil er dich auf jene Schule gehen ließ. Da hat man dieses Durcheinander in deinem Geist angerichtet, so daß du nicht mehr weißt, was wichtig ist und was nicht.«
    »Ja, das kann sein«, gab Morgon müde zurück. Er blickte zur Sonne hinauf. »Der halbe Vormittag ist um, und wir sitzen hier im Dreck mit saurer Milch in den Haaren. Warum hast du so lange gewartet, ehe du mich nach der Krone fragtest?« wandte er sich an Tristan. »Das sieht dir gar nicht ähnlich.«
    Sie zog die Schultern hoch, den Kopf abgewandt. »Ich hab an dem Tag, als du mit ihr zurückkamst, dein Gesicht gesehen. Was willst du mit ihr anfangen?«
    Er strich sich eine Haarsträhne aus den Augen.
    »Ich weiß es nicht. Ich denke, irgend etwas sollte ich mit ihr anfangen.«
    Schwerfällig stand er auf und gewahrte Cannon, der auf der Veranda saß. »Ich dachte, du wolltest nach Ost-Hed«, sagte er mit Nachdruck.
    »Ich mach mich ja schon auf den Weg«, gab Cannon vergnügt zurück. »Wyndon Amory würde mir niemals verzeihen, wenn ich mir das hier nicht bis zum Ende angesehen hätte. Hast du noch alle Zähne?«
    »Ich glaube schon.« Die Gruppe an der Tür geriet in Bewegung, löste sich unter seinem Blick auf. Er bückte sich und zog Eliard auf die Füße. »Wie ist dir?«
    »Wie soll einem schon sein, wenn man durch einen Rosenbusch gerollt ist? Ich weiß gar nicht, ob ich noch einen frischen Kittel habe.«
    »Den hast du«, bemerkte Tristan. »Ich habe gestern deine Kleider gewaschen. Im Haus sieht es schlimm aus; ihr - wir alle sehen schlimm aus, und gleich treffen die Händler ein, dann kommen alle Frauen zu uns herüber, um sich ihre Waren in unserer schmutzigen Halle anzusehen. Ich schäme mich zu
    Tode.«
    »Früher war dir das doch immer gleich«, meinte Eliard. »Und jetzt schimpfst du ständig. Mit schmutzigen Füßen bist du herumgelaufen, die Röcke voller Hundehaare.«
    »Das war damals«, gab Tristan frostig zurück, »als noch jemand da war, der sich um das Haus kümmerte. Jetzt ist niemand mehr da. Ich gebe mir die größte Mühe.«
    Wie ein Wirbelwind stob sie davon, und die Hühner flatterten vor ihren Füßen auseinander. Eliard betastete sein steifes Haar und seufzte.
    »Mein Hirn ist mit Eichenbrettern vernagelt. Wenn du für mich pumpst, dann will ich für dich pumpen.«
    Hinter dem Haus kleideten sie sich aus und wuschen sich. Danach machte sich Eliard auf den Weg zu Grim Eichenlands Hof, um beim Aufladen des Getreides zu helfen. Morgon aber schritt durch die Stoppelfelder zur Küstenstraße, die nach Tol führte.
    Mit gerefften Segeln warteten die drei Handelsschiffe im Hafen. Sie hatten gerade erst angelegt. Krachend fiel eine Rampe herab, als Morgon auf den Kai trat; ein Seemann führte ein Pferd herunter, eine prachtvolle, langbeinige Stute, die in An gezüchtet war, rabenschwarz, mit blitzendem Zaumzeug, an dem Edelsteine funkelten. Die Händler winkten ihm grüßend vom Bug eines der Schiffe, und er ging ihnen entgegen, als sie von Bord kamen.
    Eine farbenfrohe Gruppe war das: Einige trugen die langen, schmalen Röcke in Orange und Rot aus Herun, andere die bauschigen Gewänder aus An oder die knapp sitzenden, prächtig bestickten Kittel aus Ymris. Sie waren behangen mit Ringen und Ketten aus Isig, trugen pelzgefütterte Mützen aus Osterland, die sie, ebenso wie Kupferbroschen und Messer mit Elfenbeingriffen, den Kindern schenkten, die sie mit großen Augen ein wenig scheu umdrängten. Die Schiffe trugen neben anderen Dingen Eisen aus Isig und Wein aus Herun.
    Grim Eichenland erschien ein wenig später, als Morgon schon den Wein probierte.
    »Ich kann mir vorstellen, daß Ihr danach einen Schluck braucht«, bemerkte er.
    Morgon verzog den Mund zu einem Lächeln, wurde dann aber anderen Sinnes.
    »Ist das Getreide aufgeladen?«
    »Fast. Harl Stein bringt die Wolle und die Häute zu Eurer

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