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Erzählungen

Erzählungen

Titel: Erzählungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Allan Poe
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sagten. Und ich – ich bin nur Hopp-Frosch, der Narr, und dies hier ist mein letzter Scherz.«
    Bei der leichten Verbrennbarkeit der beiden Stoffe, aus denen die Kostüme der Orang-Utans bestanden, war das Werk der Rache schon vollbracht, als der Zwerg seine kurze Ansprache beendet hatte.
    Die acht Körper hingen nur noch als eine rauchende, übelriechende Masse in ihren Ketten. Der Krüppel schleuderte seine Fackel auf sie herab, kletterte gelassen zur Decke empor und verschwand durch das Gewölbefenster.
    Man nimmt an, daß Trippetta, die oben auf dem Dach stand, die Mitschuldige bei diesem feurigen Rachewerk ihres Freundes gewesen war und daß beide zusammen in ihre Heimat geflohen sind. Denn man hat keinen von beiden jemals wiedergesehen.

VON KEMPELEN UND SEINE ENTDECKUNG
    Von Kempelen and His Discovery ()

    Nach der sehr eingehenden und sorgsamen Abhandlung von Arago – ganz zu schweigen von dem Aufsatz in Sil imans Journal , der die soeben von Leutnant Maury veröffentlichten Feststellungen im Auszug enthält – wird man natürlich nicht annehmen, daß ich irgendwie die Absicht habe, den Gegenstand vom wissenschaftlichen Gesichtspunkt zu betrachten, wenn ich mir jetzt einige flüchtige Bemerkungen zu Kempelens Entdeckung erlaube. Meine Absicht ist einfach die, zunächst ein paar Worte über Kempelen selbst zu sagen
    (zu dem ich vor Jahren in persönlichen Beziehungen stand), da alles, was ihn betrifft, gegenwärtig von Interesse sein dürfte, und hiernach in allgemeiner und spekulativer Weise die Folgen der Entdeckung zu beleuchten.
    Ich möchte meinen Betrachtungen vorausschicken, daß ich der allgemeinen Auffassung (die, wie in solchen Fällen üblich, den Zeitungen entlehnt wird) entschieden entgegentreten muß: der Auffassung nämlich, als habe diese Entdeckung, so ungeheuer sie fraglos ist, nicht ihre Vorläufer gehabt.
    Bei Einsicht in das Tagebuch des Sir Humphrey Davy (Cottle & Munroe, London) ist aus den Seiten  und  zu ersehen, daß dieser berühmte Chemiker nicht nur die hier in Rede stehende Idee gehabt, sondern tatsächlich nicht unwesentliche experimentelle Fortschritte in ganz derselben analytischen Forschung gemachte hatte, die Kempelen nun zu so erfolgreichem Abschluß gebracht hat. Und wenn er auch nicht den leisesten Hinweis auf jenes ›Tagebuch‹ für nötig hält, so behaupte ich doch (und bin auf Verlangen bereit, dies zu beweisen), daß er jener Schrift zum mindesten die erste Anregung zu seinem Unternehmen verdankt.
    Der Artikel aus dem Kurier , der jetzt die Runde in der Presse macht und der den Zweck hat, die Priorität der Erfindung für einen gewissen Herrn Kissam aus Brunswick in Anspruch zu nehmen, scheint mir, wie ich gestehe, ein wenig erdichtet; ich habe mehr als einen Grund zu dieser Annahme, obgleich die Ausführungen weder etwas Unmögliches noch besonders Unwahrscheinliches enthalten. Ich brauche mich nicht auf Einzelheiten einzulassen. Meine Meinung über den Artikel gründet sich hauptsächlich auf seine ganze Form. Er wirkt unwahr. Leute, die Tatsachen berichten, sind selten so kleinlich genau wie Herr Kissam in Orts- und Zeitangaben. Überdies: wenn Herr Kissam tatsächlich zu der von ihm angegebenen Zeit die Entdeckung machte – vor fast acht Jahren also –, wie kommt es, daß er nicht sogleich Schritte tat, die ungeheuren Vorteile aus der Entdekkung zu ziehen, die – wie jeder Dummkopf gewußt haben muß –, wennschon nicht der Welt im ganzen, so doch ihm selber daraus erwachsen mußten? Es scheint mir höchst unglaubwürdig, daß irgendein Mensch von Durchschnittsverstand das entdeckt haben könnte, was Herr Kissam entdeckt haben will, und daraufhin dann so kindisch – so blind – gehandelt haben sollte, wie Herr Kissam zugibt, es getan zu haben. Nebenbei: Wer ist Herr Kissam? Ist nicht vielleicht der ganze Artikel im Kurier eine geschickte Machenschaft des Blattes, um ›von sich reden zu machen‹? Ich muß gestehen, er scheint mir eine arge Ente zu sein, und meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist sehr wenig darauf zu geben. Wüßte ich nicht aus Erfahrung, wie ungemein leicht ein Mann der Wissenschaft in Fragen, die etwas außerhalb seines Fachstudiums liegen, zu mystifizieren ist, so wäre ich aufs höchste überrascht, einen so hervorragenden Chemiker wie Professor Draper die Ansprüche jenes Herrn Kissam (oder ist es Herr Quizzam?) auf diese Entdeckung einer so ernsthaften Betrachtung unterziehen zu sehen.
    Doch kehren wir

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