Exodus
Zivil, die sich bereits in Akko befanden, wurden durch die Makkabäer in Schach gehalten, die von ihren Feuerstellungen aus sämtliche Wege kontrollierten, die zum Gefängnis führten.
Als sich alle zweihundertfünfzig Makkabäer im Innern des Gefängnisses befanden, machten sie sich daran, die Türen der Zellen zu öffnen und die Gefangenen zu befreien. Die befreiten Häftlinge, Araber wie Juden, wurden zu der in die Mauer gesprengten Öffnung geführt, und alsbald liefen sie in alle möglichen Richtungen durch die Straßen und Gassen von Akko davon.
Ari begab sich mit fünf Mann und dem gefangenen Schließer zu dem Teil des Gefängnisses, wo die Zellen der zum Tode Verurteilten und der Hinrichtungsraum lagen. Als der Schließer die äußere Tür aufschließen wollte, eröffneten die vier Posten, die Tag und Nacht vor den Zellen der beiden Verurteilten Wache hielten, das Feuer auf die eiserne Tür. Ari gab seinen Begleitern ein Zeichen, sich ein Stück zurückzuziehen, befestigte eine Haftmine an der Tür, sprang zurück und ging in Deckung. Die Mine detonierte, und die Tür wurde aus den Angeln gerissen. Ari sprang vor, warf eine Handgranate durch die Türöffnung, und die englischen Posten flüchteten in den Hinrichtungsraum.
Ari und seine Leute setzten rasch nach, überwältigten die Posten und öffneten die Türen der Zellen. Akiba und Dov Landau wurden eilig über das Dach der Badeanstalt aus dem Gefängnis und durch das Bad nach draußen gebracht.
Dov Landau wurde auf einen Lastwagen geschoben, auf dem sich bereits eine Gruppe von rund zwanzig Makkabäern befand. Ben Mosche gab dem Fahrer das Zeichen zur Abfahrt, und der Lastwagen fuhr eilig in Richtung Nahariya davon. Zwei Minuten später kam der englische Dienstwagen heran, Ari stieg mit Akiba hinten ein, und der Wagen entfernte sich in eine andere Richtung.
Ben Mosche gab den Makkabäern mit einer Pfeife das Signal zum Rückzug. Seit der Sprengung der Mauer waren einundzwanzig Minuten vergangen.
Der Lastwagen, auf dem sich Dov Landau befand, fuhr in raschem Tempo die Straße an der Küste entlang. Die Engländer, die das Fahrzeug entdeckt hatten, nahmen mit einer motorisierten Truppe, die die Anzahl der Makkabäer um das Zehnfache überstieg, die
Verfolgung auf. Der Lastwagen erreichte die jüdische Stadt Nahariya und hielt. Nachum ben Ami floh mit Dov weiter zu dem Kibbuz Hamischmar an der libanesischen Grenze, während der Rest der Gruppe als Nachhut in Stellung ging, um die Verfolger aufzuhalten. Diese siebzehn Makkabäer, Männer und Frauen, schafften es, die Engländer lange genug aufzuhalten, um Nachum ben Ami die Möglichkeit zu geben, Dov in Sicherheit zu bringen; doch alle siebzehn fanden dabei den Tod.
Akiba und Ari saßen hinten in dem englischen Dienstwagen. Vorn saß der Fahrer und ein weiterer Makkabäer. Sie entfernten sich von Akko auf einer Straße, die ins Innere und zu dem Kibbuz Kfar Masaryk führte. Beim Napoleonshügel winkte einer der Makkabäer, die hier die Straße blockierten, ihren Wagen an die Seite und sagte ihnen, daß sie hier nicht weiterfahren konnten, weil die Straße vermint sei. Diese Gruppe hielt zwei britische Kompanien auf, die nach Akko durchzustoßen versuchten.
Ari überlegte kurz und faßte rasch seinen Entschluß. Er fragte den Fahrer. »Können Sie hier seitlich von der Straße über die Felder fahren und an der englischen Truppe da vorbeikommen?«
»Ich werde es versuchen.«
Sie bogen von der Straße ab und fuhren schwankend und holpernd über das Ackerland, um das Kampfgebiet im Bogen zu umgehen. Es gelang ihnen, an den zwei britischen Kompanien vorbeizukommen, und der Wagen bog wieder ein, um die Straße zu erreichen. Zwölf englische Soldaten rannten hinter dem Wagen her und schossen im Laufen auf ihn. Gerade als die vorderen Reifen die Straße wieder erreichten, schlug ein Geschoßhagel in das Chassis, daß der Wagen schwankte. Ari riß Akiba vom Sitz und drückte ihn auf den Boden. Rings um den Wagen peitschten die Schüsse durch die Luft. Die Hinterräder des Wagens drehten sich wild und gruben sich in die Erde ein. Der Fahrer schaltete den Rückwärtsgang ein. Wieder traf eine Salve das Chassis. Zwei Soldaten mit Maschinenpistolen waren inzwischen gefährlich nahe herangekommen. Ari eröffnete aus dem hinteren Fenster das Feuer auf sie. Der eine Soldat stürzte. Der andere hob seine Maschinenpistole und gab einen langen Feuerstoß ab.
Akiba schrie auf. Ari fiel auf Akiba. Im gleichen
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