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Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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konzentrierte, erinnerte sie sich daran, den Knopf auf »Off« gestellt zu haben. Kein Grund zur Sorge. Sie schlief in den Armen ihres Ehemanns ein.
    Das Gas strömte die ganze Nacht aus.
     
    ***
     
    Als Nathan auf der anderen Seite des Hauses in seinem Zimmer aufwachte, fühlte er sich anders. Gestern hatte er sich eigentlich nicht anderes gefühlt, als er aufgewacht und sechs Jahr alt war, aber mit sechs Jahren und einem Tag fühlte er sich fast wie ein völlig neuer Mensch.
    Heute war Bonbon-Tag!
    Er gähnte, streckte sich, stieg aus dem Bett und lief dann schnell zu seinen Eltern hinüber, um sie zu wecken.

Drei
     
    »Mom? Dad?«
    Nathan konnte sich vage unter dem Tod etwas vorstellen. Er wusste zum Beispiel, wenn er auf einen Käfer trat, kamen dessen Innereien heraus und er bewegte sich nicht mehr. Das machte Nathan traurig, und er legte Wert darauf, nie wieder Käfer zu zertreten.
    Dad hatte ihm ein Buch über einen kleinen Jungen und dessen zwei Hunden vorgelesen, tolle Hunde, Jagdhunde, und am Ende des Buches waren beide Hunde gestorben. Dad hatte geweint, während er ihm die Geschichte vorgelesen hatte – er hatte nicht geschluchzt, aber mehrere Tränen waren ihm an der Wange heruntergelaufen – und Nathan hatte das Buch überwiegend deprimierend gefunden, auch wenn er es nicht ganz verstanden hatte.
    Er wusste augenblicklich, dass seine Eltern tot waren.
    Sie waren noch da, aber trotzdem weg.
    Nathan stupste seine Mom am Arm und versuchte, sie wieder zum Leben zu erwecken. »Mom …?«
    Er wusste nicht, was er tun sollte.
    Für eine Weile weinte er.
    Dann bekam er Angst. Er wusste, dass er sich vor seiner eigenen Mom und seinem eigenen Dad nicht fürchten sollte, selbst wenn sie tot waren, aber er konnte nicht anders. Er ging nach draußen, setzte sich in den Vorgarten und weinte noch einige Zeit weiter.
    Er wollte keine Bonbons mehr. Vielmehr würde Nathan Pepper nie wieder jegliche Art von Süßigkeiten essen. Lakritzstangen, Zitronendrops, Schokoriegel – allein die Vorstellung würde ihn für immer anwidern.
    Nathan saß fünf Stunden lang draußen. Ungefähr zwei Stunden davon weinte er, mit Unterbrechungen, aber glücklicherweise liefen ihm die Tränen herunter, als der Briefträger die Post vorbeibrachte. Obwohl Kirk Keller eine Menge heulender Kinder auf seiner Route hörte, klang dieses anders. Er klopfte an der Tür des Holzzauns an, erhielt keine Antwort, dachte kurz daran, seinen Weg fortzusetzen, und beschloss dann aber hineinzugehen.
    Kirk würde in den nächsten Wochen im Postamt von Hammer’s Lost zu einer Art Held werden. Schließlich hatte keiner der anderen Briefträger jemals zwei Leichen auf seiner Route entdeckt. Sein Leben lang würde er die Geschichte unzählige Male erzählen und nach und nach den Grad der Verwesung hochspielen, bis daraus die Geschichte wurde, dass er zwei Haufen klebriger Masse entdeckte, die die Gestalt von Menschen hatten.
    Die Polizei kam und nahm die Ermittlungen auf. Sie stellten Nathan viele Fragen, aber er presste die Lippen fest zusammen und sprach kein Wort.
     
    ***
     
    »Vielleicht sollten wir den Jungen adoptieren«, sagte Dr. Thompson, als er mit seiner Frau im Bett lag.
    »Damit du an ihm herumexperimentieren kannst?«, fragte Mrs. Thompson.
    Dr. Thompson schwieg eine Weile.
    »Vielleicht«, gab er schließlich zu.
    »Dann nicht«, erwiderte Mrs. Thompson.
     
    ***
     
    Das Bernard Steamspell Heim Für Bedauernswerte Waisenkinder stand unter der Leitung von Bernard Steamspell, ein Mann, der von seinen eigenen Erfolgen äußerst beeindruckt war, trotz ihrer Seltenheit. In den vergangenen zweiunddreißig Jahren hatte er sich an zweiunddreißig verschiedenen unternehmerischen Vorhaben beteiligt, von denen alle gescheitert waren. Er hatte das Waisenhaus zur weinenden Madonna bei einer Kneipenwette gewonnen, in der es darum ging, wer den meisten schwarzen Pfeffer einatmen konnte. Er hatte das Heim nach seinem Namen benannt, wie er es schon bei seinen anderen Geschäften getan hatte, und unverzüglich nach Möglichkeiten gesucht, wie er aus dieser Non-Profit-Einrichtung mehr Profit schlagen konnte.
    Es gab eine Menge Ausgaben, die man kürzen konnte. Das Waisenhaus Zur Weinenden Madonna hatte noch nie Feinschmeckergerichte serviert, aber unter Steamspells Leitung überstiegen die Mahlzeiten jetzt donnerstags nur das Niveau von »ekelhaftem Schweinefraß«, was er widerwillig in Taco-Abend umändern ließ. Er verkaufte die gegenwärtigen

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