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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy East Dubowski
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Haus.
    Nichts.
    Nein, warte, was ist das...? Sie sah gerade noch, wie die Spitze eines buschigen braunen Schwanzes zwischen den Büschen im hinteren Garten verschwand.
    Sabrina seufzte. Wahrscheinlich war es nur ein Nachbarhund gewesen, der eine Abkürzung genommen hatte.
    Frustriert – und immer noch nass und klebrig– stapfte Sabrina zurück zur Haustür. Sie war völlig durcheinander. Wer konnte das getan haben?
    Libby Chessler vielleicht? Sie war diejenige in der Schule, die sie am wenigsten mochte.
    Nein! Libby braucht Publikum für ihre Gemeinheiten, dachte Sabrina.
    Außerdem war diese Geschichte auch nicht anspruchsvoll genug für Libby. Es war ein dummer Streich, so wie Kids sich ihn im Sommerlager spielten.
    Sabrina kniff die Augen zusammen. Sie kannte nur ein Lebewesen, das solch einen abartigen, kindischen Humor besaß. Und dieses Wesen lebte hier. Unter ihrem eigenen Dach.
    „Saaaa-lem!“, kreischte sie und stampfte in den Flur.
    Zwei schwarze Ohren erschienen über der Rückenlehne der Wohnzimmercouch.
    „Hat jemand nach mir gerufen?“, erwiderte ein schwarzer Kater und gähnte laut.
    Salem war kein normaler Kater. Er war ein amerikanisches Kurzhaar und verdammt stolz darauf. Aber er war früher auch mal ein grimmiger Hexer gewesen und hatte versucht, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Unglücklicherweise hatte man ihn geschnappt, und der Hexenrat hatte ihn für hundert Jahre in eine Katze verwandelt. Er verlor all seine magischen Fähigkeiten, bis auf eine: die Fähigkeit zu sprechen.
    Und das, was er sagte, war oft genug durchtränkt von Spott.
    „Oh, Sabrina“, meinte er jetzt und kicherte in sich hinein, als er ihr nasses Haar und die durchweichte Kleidung sah. „Schätze, du solltest dich erst anziehen, nachdem du geduscht hast. Nicht vorher.“
    „Sehr witzig, Salem“, fauchte Sabrina zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Wie konntest du nur!“
    „Wie konnte ich was?“, fragte der Kater überrascht. Als er jedoch den drohenden Blick der Teenagerhexe sah, die im Übrigen noch all ihre magischen Fähigkeiten besaß, erklärte er schnell: „Was auch immer passiert ist, ich bin unschuldig.“
    „Ja, natürlich“, keifte Sabrina. „Ich kann es nicht fassen. Und ich bin zu spät dran für die Schule. Klar, ich sollte...“
    „Miau!“, jaulte Salem und rannte zur Treppe.
    „Was ist denn da unten los?“ Tante Zelda – schlank, blond und in eleganter beigefarbener Hose und babyblauem Twinset – nahm ihre Lesebrille ab und schwebte die Treppe hinunter. Sie hielt ein wissenschaftliches Buch in der Hand.
    Ihre jüngere Schwester Hilda folgte. Sie trug noch ihren Schlafanzug mit der Aufschrift „Mozart Rocks/’76 Tour“, und ihre Füße steckten in flauschigen pinkfarbenen Pantoffeln. „Na, na“, murmelte sie und strich die zerzausten blonden Locken aus ihren halb geöffneten Augen. „Hatte der Hexenrat nicht verboten, vor Mittag solch einen Krach zu veranstalten?“
    Salem sprang in Zeldas sichere Arme und schlug das Buch aus ihrer Hand. „Hilf mir!“, schrie er. „Sabrina will mich häuten!“
    Sabrina stürzte zu dem Kater, aber Zelda drehte sich schnell herum und schob Salem in Hildas Arme. „Halt mal!“, befahl die älteste Hexe im Haus. „Kann irgendjemand mir bitte erklären, was hier eigentlich los ist?“
    „Mach ich gerne“, sagte Sabrina und hielt ihre durchnässten Ärmel hoch. „Schau nur, was Salem mir angetan hat!“ Sie erzählte, dass ein Eimer auf sie herabgefallen war, als sie die Tür geöffnet hatte. „Und ich bin schon viel zu spät dran für die Schule.“
    „Ich war das nicht!“, sagte Salem beharrlich.
    Sabrina starrte ihn wütend an. „Das glaub ich dir nicht!“
    Der Kater tat, als sei er schwer beleidigt. „Wie kannst du an meinen Worten zweifeln?“
    Alle drei Hexen starrten ihn nun wütend an. Salem wäre errötet, wenn sein Gesicht nicht mit dichtem schwarzem Pelz bedeckt gewesen wäre. „Natürlich schwindle ich ab und zu“, sagte er und zuckte mit den Schultern. „Aber ich habe noch nie gelogen, wenn es um wichtige Dinge ging.“ Salem sprang von Zeldas Arm und stapfte zu Sabrina, wobei er sorgfältig darauf Acht gab, nicht in die Pfütze zu treten, die sich am Boden um ihre Füße gebildet hatte. „Du weißt doch, dass ich Wasser total hasse ...“
    „Fruchtpunsch“, stellte Sabrina fest.
    Salem schnüffelte. „Tatsächlich. Ekelhaft! Das ist noch ein Beweis. Niemand hier in diesem Haus trinkt dieses widerliche

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