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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy East Dubowski
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Rechteck hoch. „Ich habe einen Passierschein. Der Trainer hat mir für die erste Stunde freigegeben, damit ich bei der Schulkrankenschwester mein Gewicht checken kann. Aber sie ist nicht da.“ Er schielte zu der großen runden Uhr, die oben an der Wand hing. „Ich habe jede Menge Zeit.“
    Sabrina lächelte Harvey an, dann blinzelte sie verstohlen zu ihrem Spind. „Oh, jetzt schau dir das an“, sagte sie mit gespielter Überraschung und griff hinein. „Da ist doch tatsächlich eine große Mülltüte drin.“ Sie faltete die Tüte auseinander und kniete sich mit Harvey auf den Boden. Ihre Hände berührten sich, als sie das Popcorn aufsammelten.
    Er lächelte sie an. Sie lächelte ihn an.
    Manchmal kann die Magie auch im Weg sein, erinnerte Sabrina sich selbst. Wenn sie ihren Zauberfinger eingesetzt hätte, wäre der Berg Popcorn in weniger als drei Sekunden verschwunden gewesen. Aber es gab wirklich Schlimmeres, als in der ersten Schulstunde auf sterbliche Weise Popcorn einzusammeln, gemeinsam mit dem supertollen Harvey Kinkle.

    „Hast du sie schon gesehen?“, rief Sabrinas beste Freundin Valerie, als sie zusammen in der Schlange vor dem Mittagsbüfett standen. „Sie ist so nett. Und sie wohnt bei Libby. Allerdings schaut sie mich nicht so an, als ob ich eine eklige Wanze wäre. Verstehst du?“
    Sabrina griff nach einem Teller mit zermanschten Kartoffeln, dann entschied sie jedoch, dass sie ein bisschen zu zermanscht aussahen und stellte sie zurück.
    „Hei, das geht nicht!“, brüllte die Frau hinter dem Büfett. „Du hast es angefasst, also isst du es auch.“
    „Netter Slogan“, murmelte Sabrina und stellte den Teller wieder auf ihr Tablett. „Vom wem sprichst du eigentlich?“, fragte sie Valerie.
    „Von Mei!“, erklärte die Freundin.
    Mei. Das war das Mädchen, das sie am Morgen zusammen mit Libby getroffen hatte.
    „Ich habe sie heute nur mal kurz gesehen, das ist alles“, erwiderte sie und suchte in dem Büfett nach Gemüse, das einigermaßen genießbar aussah. „In meiner Klasse war sie noch nicht. Was soll das überhaupt heißen, dass sie bei Libby wohnt?“
    „Oh, hast du das noch nicht gehört?“ Valerie fischte sich einen Teller mit Bratwurst und Sauerkraut. „Sie ist eine neue Austauschschülerin und kommt irgendwo aus China. Bis zum Ende des Jahres wohnt sie bei Libby. Ist das nicht aufregend? Ich hätte auch gern eine Austauschschülerin, die bei mir zu Hause lebt.“
    „Das ist verrückt“, meinte Sabrina, als sie sich dem Ende der Schlange näherten. „Mitten im Schuljahr. Austauschschüler sind doch normalerweise das ganze Jahr da.“
    Valerie zuckte mit den Schultern und trug ihr Tablett in die Grauzone – den halbdunklen Bereich zwischen den Tischen der Langweiler und denen der beliebten Schüler und der Sportler. „Ich vermute, dass sie aus irgendeinem Grund erst später kommen konnte. Vielleicht haben sie in China einen anderen Kalender, wegen dem Neujahrstag.“
    Sabrina glaubte zwar nicht, dass das eine Rolle spielte, aber bevor sie nachhaken konnte, bemerkte sie, wie sich eine Traube von Schülern um einen Tisch in der beliebten Ecke der Cafeteria bildete. „Was ist denn da hinten los?“
    Valerie stand auf, um nachzuschauen. „Keine Ahnung. Ich kann nichts sehen, da stehen zu viele herum.“ Sie setzte sich wieder und sah ein bisschen resigniert aus. „Wahrscheinlich irgendwas Lustiges, von dem ich mal wieder ausgeschlossen bin. Wie üblich.“
    In diesem Augenblick löste sich Harvey aus der Gruppe, kam zu ihrem Tisch und setzte sich zu Sabrina und Valerie. Er sah völlig benommen aus. In seiner Hand hielt er eine winzige Figur aus Papier, die aussah, als sei sie aus Glas gemacht.
    „Was hast du denn da?“, fragte Sabrina und versuchte, ihre matschigen Stampfkartoffeln auf die Gabel zu schieben.
    „Man nennt es Origami“, erklärte Harvey atemlos und legte die Papierfigur auf den Tisch. Er stütze sein Kinn auf die verschränkten Arme und schaute das kleine Ding bewundernd an. „Es ist ein winziger Frosch. Mei hat ihn für mich gefaltet. Sie ist so nett! Schaut her!“ Er drückte die kleine Figur mit dem Finger ein wenig hinunter, dann ließ er los. Der kleine Papierfrosch sprang in die Luft.
    „Super!“, rief Harvey und grinste breit. „Das ist das Coolste, was ich je gesehen habe.“
    „Obercool“, stimmte Valerie zu.
    Harvey schaute kurz von dem kleinen Frosch auf, um zu Mei hinüberzusehen. Sabrina fing seinen Blick auf. Sie hätte es

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