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Fesselnde Erlebnisse: Erotische Phantasien (German Edition)

Fesselnde Erlebnisse: Erotische Phantasien (German Edition)

Titel: Fesselnde Erlebnisse: Erotische Phantasien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inez Flambert
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war ein Mann, der davon ausging, der Einzige für die Frau zu sein, der er sein Interesse schenkte. Sein Selbstbewusstsein hatte wenig mit Arroganz und viel mit Vertrauen zu tun. Vertrauen in sich und in sie.
    Nora starrte in die dunkelroten Blüten wie in kleine Gesichter. Sie mochte Rosen nicht besonders, fand sie langweilig und beliebig. Dennoch ertappte sie sich dabei, wie sie ihr Gesicht in die Blüten tauchte wie in kühles, duftendes Wasser. Hastig riss sie den Kopf wieder hoch. Melodramatische Gesten, die an Filmstars der fünfziger Jahre erinnerten, waren eigentlich nicht ihr Ding.
    Hastig schloss sie mit der freien Hand ihre Wohnungstür auf, während sie mit dem anderen Arm den dicken Strauß so weit wie möglich von ihrem Körper weghielt.
    Leonard meldete sich schon nach dem ersten Klingeln an seinem Diensttelefon.
    »Sie sind sehr schön, aber mich irritiert so was«, teilte sie ihm ohne jede Einleitung mit.
    Kurze Denkpause am anderen Ende der Leitung, dann jenes tiefe, etwas atemlos klingende Lachen, das immer wieder auf geheimnisvolle Art ihre Bauchdecke in Schwingungen versetzte. »Wovon genau redest du? Von deinen Augen, deinen Beinen, deinen Brüsten? Hast du in den Spiegel gesehen? Es stimmt, das ist alles wunderschön. Was meinst du, wie sehr mich so was irritiert! Wie du mich irritierst!«
    Nora fixierte mit zusammengekniffenen Augen einen Punkt an der Decke und bemühte sich, tief und gleichmäßig zu atmen. »Hör auf damit! Ich meine das mit den Rosen ernst. Erstens will ich nicht, dass du meinetwegen Geld zum Fenster hinauswirfst, und zweitens – irgendwie erschreckt es mich.« Sie hasste es, derart unpräzise Aussagen zu machen, konnte aber beim besten Willen nicht beschreiben, warum die Rosen, die so unerwartet vor ihrer Tür gelegen hatten, ein unbehagliches Gefühl in ihr auslösten. Es war nun mal einfach so.
    »Was für Rosen? Ich habe kein Geld für Rosen ausgegeben, obwohl ich es gerne tun würde, um dir eine Freude zu machen.«
    »Ich werde sie auf meinen Schreibtisch stellen, wenn ich heute Abend arbeite.« Falls auf dem Schreibtisch genug Platz für diesen bombastischen Strauß und für ihre Bücher war. »Aber tu das trotzdem nicht wieder.«
    »Ich war es nicht. Und deshalb stellt sich mir momentan die dringende Frage, ob ich eifersüchtig auf einen Rosenkavalier in deinem Leben sein sollte.« Er hatte seine Stimme zu einem eindringlichen, zärtlichen Raunen gesenkt, das prompt Erinnerungen in ihr weckte, die ihre Magenwände zum Vibrieren brachten.
    »Leugnen ist zwecklos!« Der leichte Ton misslang ihr gründlich, in ihrer Stimme war nichts als Sehnsucht.
    »Ich habe in einer halben Stunde Feierabend. Dann komme ich auf dem kürzesten Weg zu dir, und wir diskutieren ausführlich über Rosen und alles, was dir sonst noch auf der Seele brennt.«
    Sie wusste nicht, ob ihre Seele brannte, aber sie spürte nur zu deutlich das Brennen ihrer Haut, die sich nach seiner sehnte. Hilfe suchend wanderte Noras Blick hinüber zu ihrem Schreibtisch am Fenster, wo noch vom Vorabend die Unterlagen für das Referat lagen.
    Ihr Schweigen hatte eine Sekunde zu lange gedauert. Sachte klickte es im Hörer. Leonard hatte aufgelegt. Er würde in spätestens einer Dreiviertelstunde vor ihrer Tür stehen. Natürlich konnte sie ihn noch einmal anrufen, um ihm zu sagen, dass sie an diesem Abend keine Zeit für ihn hatte. Sie konnte aber auch warten, bis er kam. Konnte ihn sehen und riechen, ihn küssen und schmecken und ihm danach sagen, dass er wegen des wichtigen Referats schon bald wieder gehen musste.
    Leonard hatte genau acht Minuten vom Kommissariat bis zu ihrer Wohnung gebraucht. Als es klingelte, stand Nora, noch feucht von ihrer eiligen Dusche, in ein Handtuch gehüllt vor dem Kleiderschrank. Hastig riss sie eine Bluse vom Bügel, warf sie aber nach kurzem Zögern auf den Hocker neben dem Bett, rückte das Badelaken über ihrer Brust zurecht und ging barfuß zur Tür.
    »Ich habe noch nicht mit dir gerechnet.« Mit dem Handrücken schob sie sich das feuchte Haar aus dem Gesicht und streifte seinen Mund vorsichtshalber nur mit einem kurzen Blick, bevor sie einen Punkt dicht neben seinem linken Ohr fixierte. »Immer wieder vergesse ich, dass du Motorrad fährst und dich zwischen allen Autos hindurchschlängeln kannst.«
    »Vielleicht solltest du doch einmal mitfahren. Dann würdest du dich an meine Moto Guzzi erinnern.« Wie immer lud er sie ohne jeden Vorwurf in der Stimme ein, sich ihm und

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