Fette Voegel gehen oefter fremd
psychiatrischenErkrankung. Der allgemeine Begriff »Glück« sollte wohl besser durch die Beschreibung als »affektive Störung der angenehmen Art« ersetzt werden.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Psychiater damit beginnen, Strategien und Methoden für die Behandlung dieses Zustands zu ersinnen, Gesundheitsunternehmer Anti-Glückskliniken gründen, Pharmazeuten Anti-Glückspillen entwickeln und die Krankenkassen ihren Leistungskatalog entsprechend erweitern.
Quelle: Bentall, Richard P.(1992): A proposal to classify happiness as a psychiatric disorder, in: Journal of Medical Ethics , Nr. 18, S. 94–98.
Die Studie, die zeigt, dass Achterbahnfahrten gut gegen Asthma sind
Der »Blaskopter«, siehe Seite 34 , ist nicht die einzige abgefahrene Methode der Forschung. Eine andere Studie zum Thema Stress und Asthma benutzt gleich eine ganze Achterbahn für ihre Zwecke. Ja, eine komplette Achterbahn! Eine wahrlich (achter-)bahnbrechende Studie!
Fünfundzwanzig junge Frauen mit schwerem Asthma und fünfzehn weitere Personen ohne Asthma wurden wiederholt in eine Achterbahn gesetzt, um auf diese Weise Stress bei ihnen auszulösen. Die Studie zeigt, dass vor einer Achterbahnfahrt negativer Stress und Blutdruck zunehmen sowie unmittelbar danach positiver emotionaler Stress und Herzschlag ihren Höhepunkt erreichen. Die Atemnot bei Frauen mit Asthma war kurz vor der Achterbahnfahrt höher als unmittelbar danach. Negativer Stress und höchste Erregung führt bei Personen mit chronischem Asthma zu Atemnot.
Wissenschaftler haben in diesem Feld häufig Probleme damit, dass asthmatische Personen über Atemnot klagen, obwohl keine Veränderung der Lungenfunktion messbar ist. Außerdem kommt es häufig vor, dass Asthmatiker selbst während eines messbaren Anfalls keine Atemnot haben. Die Forscher vermuten, dass Personen mit Asthma gelernt haben, negative Situationen und emotionalen Stress mit Atembeschwerden in Verbindung zu bringen, weshalb sie sie in solchen Situationen besonders wahrnehmen und überbewerten. Es kann auch zu einer entgegengesetzten Wirkung kommen, zu einer Unterwahrnehmung der Atemwegsverengung. Das ist möglich, wenn Asthmatiker fröhliche Situationen und Atmung ohne Atemnot in Zusammenhang bringen.
Genau diese Behauptung wollten die Forscher nun in einem Experiment nachweisen – mit einer Achterbahn. Während der Studie wurden Atemnot, Lungenfunktion und anderes (Übelkeit, Schwindel, Herzklopfen) gemessen. Die Forscher gingen davon aus, dass die positive emotionale Belastung nach einer Achterbahnfahrt die Wahrnehmung von Atemnot stört. Die Frauen mit Asthma würden dann weniger über Atemnot klagen. Es wurde außerdem erwartet, dass die Aussicht auf eine Achterbahnfahrt kurz vor der Fahrt negative Emotionen in Verbindung mit gesteigerter Herzfrequenz und erhöhtem Blutdruck hervorruft, kurz danach aber positive Empfindungen bei ebenfalls gesteigerter Herzfrequenz und erhöhtem Blutdruck.
Die Achterbahn ist im Gegensatz zu anderen Methoden der Stresserzeugung sehr praktisch, nicht gefährlich und ethisch vollkommen vertretbar. Da eine einzige sechsminütige Achterbahnfahrt die Herzfrequenz nicht ausreichend erhöht, fuhren die Probanden zweimal unmittelbar nacheinander. Dabei saßen sie niemals mit anderen Probanden zusammen, sondern ausschließlich mit Fremden. Da frühere Studien gezeigt haben, dass Frauen körperlich stärker reagieren als Männer, testete man nur weibliche Probanden. Selbstverständlich wurden den Patienten Asthmamittel verabreicht, wenn es nötig war.
Das Ergebnis zeigt, dass asthmatische Frauen tatsächlich stärkere Atemnot empfinden, wenn sie bei normaler Lungenfunktion unter negativem emotionalen Stress stehen. Bei positiver emotionaler Belastung und verringerter Lungenfunktion empfanden sie die Atemnot nicht in dem Maße. Erregung wurde also nur vor der Fahrt mit der Achterbahn als Atemnot empfunden, niemals danach.
Asthmapatienten haben also durch ihre Erfahrungen einen Zusammenhang zwischen negativen Gemütszuständen und Atemnot bekommen. Als grobes Fazit könnte man sagen, dass Achterbahnfahren Asthmabeschwerden verringert. Eine Achterbahnfahrt ist nicht nur lustig, sondern auch luftig … und zum Durchatmen.
Quelle: Rietvelda, Simon/Beest, Ilja van (2006): Rollercoaster asthma: When positive emotional stress interferes with dyspnea perception, in: Behaviour Research and Therapy , Nr. 45, S. 977–987.
Die Studie, die zeigt, dass unser Gähnen für Hunde ansteckend
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