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Feuer der Nacht

Feuer der Nacht

Titel: Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Heim, und sein. Es war vorbei.
    Mit dem Messlöffel tat sie den Kaffee in den Filter, als die Türglocke läutete. Mom, dachte sie, weil sie Madelyn natürlich angerufen und über alles ins Bild gesetzt hatte. Doch als sie durch den Spion spähte, stand nicht Madelyn auf der Schwelle. Sie öffnete die Tür und trat beiseite, um Eric hereinzulassen. Er trug ein sauberes Hemd, und seine Schnittwunden an der Stirn und am Nasenrücken waren mit einem Pflasterzugverband versehen. Außerdem hatte er zwei Veilchen. Dennoch: Er war der schönste Mann, den sie je gesehen hatte!
    Schweigend legte sie die Arme um ihn, und auch er umfasste sie fest. Tief in ihrem Inneren fühlte sie, wie sie sich ihm hingab, wie sie ihre Furcht fahren ließ, die sie ihr ganzes Leben gelähmt hatte. Sie hatte gegen dieses Gefühl angekämpft, seit sie damals im Rathaus mit ihm zusammengestoßen war, doch nun kämpfte sie nicht eine Sekunde länger dagegen an. Zwischen ihnen bestand etwas, und sie wollte herausfinden, was genau es war, wohin es führte. Sie hatten ja vielleicht einen holprigen Start hingelegt, aber ihm hatte sie ihr Leben zu verdanken. Ohne zu zögern hatte er sein Auto in das von Taite gerammt, hatte sein Leben riskiert, um das ihre zu retten. Wie viel vertrauenswürdiger konnte ein Mann noch sein? Er war ein guter Bursche, ihr Zuchtbulle von Polypenarsch. Mann, er brauchte bloß noch so einen weißen Hut, wie die Braven im Film ihn immer aufhatten.
    Sie machte sich los, versuchte nachzudenken. Es war wirklich schwierig, jetzt die richtigen Worte zu finden. Sie hatte ihn tagelang von sich gestoßen – hatte sich ihm hingegeben, ihn festgehalten und dann wieder von sich gestoßen, als würde ihr Leben davon abhängen. Sie wollte das nicht mehr. Dieser Moment könnte wichtig sein, der Wendepunkt in ihrem Leben, und sie wollte ihn nicht vermasseln. Sie hatte keinen Plan, keine Tabelle, keine ordentliche Liste, die sie abhaken konnte.
    »Du schnarchst ein bisschen«, sagte sie schließlich. »Daran muss ich mich vielleicht erst etwas gewöhnen, aber einen Versuch ist es mir wert.«
    Seine Augenbrauen zogen sich in die Höhe, einen Tick. »Du machst den schlechtesten Kaffee, den ich je im Leben probiert habe, aber du bist es mir wert.«
    Ihr Kopf fuhr hoch: »Das stimmt nicht!«
    Er schlang seine Arme um ihre Taille. »Doch, das stimmt sehr wohl. Ich habe ihn damals ausgespuckt. Was für ein Gebräu war das überhaupt?«
    »Einer mit Haselnuss-Himbeer-Aroma. Eine meiner Lieblingssorten.« Na ja, das traf vielleicht nicht so ganz zu. Sie kriegte ihn runter, aber in der Regel brauchte sie einfach die Packung auf, bis sie leer war. Doch das würde er später schon noch begreifen. Aromatisierter Kaffee schmeckte ihr allerdings wirklich, bloß diese eine Sorte nicht.
    Sie konnte nicht anders, sie musste lächeln. »Meine Arbeitszeiten sind recht seltsam.«
    »Meine auch.«
    »Oft am Wochenende.«
    »Dito.«
    Sie legte ihren Kopf an seine Brust, hörte, wie sein Herz gleichmäßig pochte. Er hielt sie fest, doch sie konnte den Unterschied im Vergleich zu früher spüren, diese ganz subtile Veränderung. Sie kannte ihn bereits erstaunlich gut.
    »Tut’s weh?«, fragte sie.
    »Ein bisschen«, gab er widerwillig zu. Typisch Mann. Er wollte nicht eingestehen, dass er wegen des Autounfalls nicht hundertprozentig in Ordnung war.
    Das war ein Manko, doch damit konnte sie leben. »Mein armer Schatz. Wie wäre es mit einem schönen heißen Bad?«
    »Mmh.«
    Ach, wie er seufzte, das gefiel ihr! Der Laut kam tief aus dem Inneren und enthüllte ohne ein Wort, dass er emotional bewegt war. »Nur wenn du mit mir in die Wanne steigst.«
    Jaclyn lächelte und ging auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen. »Hört sich gut an.«
    Eric wollte bloß eine anständige Tasse Kaffee. Kaffee, der nicht wie Schokolade schmeckte oder Haselnuss oder – er konnte es noch immer kaum glauben: Crème brûlée. Ein leckerer Nachtisch zum Kaffee, aber in seinem Kaffee mochte er diesen Geschmack wahrhaftig nicht leiden. Es könnte natürlich schlimmer kommen, klar. Zum Glück hatte sich ja das grausige Gebräu vom ersten Mal als einmaliger Ausrutscher erwiesen.
    Es waren seit der Festnahme von Taite Boyne, die den Senator hingehängt hatte, mehrere Wochen vergangen. Bei seinem Fall hatten sich alle Teile des Puzzles zusammengefügt, und zwar perfekt. Natürlich hatte die Presse alles in epischer Breite berichtet. Und der Aktenkram hatte ebenfalls epische Dimensionen

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