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Feuer in Rocky Beach

Feuer in Rocky Beach

Titel: Feuer in Rocky Beach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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gezielten Strahl herunterjagen. Die drei Burschen hier werden dann das Tier mit einer gespannten Wolldecke auffangen.« Die alte Dame war außer sich. »Was? Sie wollen meine Minka einfach vom Baum schießen? Sind Sie wahnsinnig?  Ich habe die Feuerwehr gerufen und keinen Jäger.«  Doch bevor sie weiter schimpfen konnte, wurde sie von Bob unterbrochen. »Warten Sie, Misses  Martens. Ich denke, es gibt noch einen anderen Weg.« Randy Blomburt war nicht gerade begeistert, als er das hörte. »So so, unsere Babyfeuerwehr hat auch noch eine Idee. Wollt ihr vielleicht den Baum absägen?« Aber Bob ließ sich nicht beirren. »Nein, ich werde einfach hochklettern und die Katze herunterholen.«  Der Feuerwehrmann schüttelte entschieden den Kopf. »Auf gar keinen Fall! Ich trage die Verantwortung für meine Einheit. Nur ich allein  bestimme, was meine Männer wann und wo zu tun oder zu lassen haben.«  Nun mischte sich auch Justus ein. »Das stimmt nicht ganz. Immerhin sind wir noch keine offiziellen Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Mister  Flanders wartet noch auf die Unterschriften unserer Eltern. Das können Sie in Ihren Verordnungen nachlesen.« Nervös nahm Randy Blomburt seine Brille wieder ab. »Äh, das kann ich nicht allein entscheiden. Ich werde zum Auto gehen und per Funk bei der Einsatzleitung nachfragen. Hier rührt sich keiner von der Stelle!« Genervt wandte er ihnen den Rücken zu und verschwand mit schnellen Schritten in Richtung Jeep.  Von oben miaute immer noch kläglich die ver ängstigte Katze. Justus, Peter und Bob sahen sich einen kurzen Moment an. Dann gingen sie entschlossen auf den Baum zu. Peter kletterte an Justus hoch, der sich an den Baumstamm lehnte, und stellte sich auf dessen Schultern. »Los, Bob. Jetzt bist du dran«, grinste er und zog seinen Freund zu sich hinauf. Von Peters Schultern aus konnte Bob den ersten Ast ergreifen. Jetzt war es für ihn kein Problem mehr, am Baum weiter nach oben zu  klettern. Randy Blomburt bekam von all dem nichts mit.  Meter um Meter näherte sich Bob der kleinen Katze. Er war der leichteste von den drei ??? und hatte keine Schwierigkeiten, sich an den dünnen Ästen vorwärts zu hangeln. Gebannt beobachteten Justus, Peter und die ganze Nachbarschaft den Rettungsversuch. Schließlich erreichte Bob das zitternde Kätzchen und streckte vorsichtig seine Hand nach ihm aus. »Ganz ruhig, Minka. Ich will dich nur sicher nach unten bringen. Komm! Gleich ist es vorbei.« Die beruhigenden Worte schienen auf die Katze zu wirken. Ohne Widerstand ließ sie 

    sich von Bob in die Hand nehmen. Dann schob er die Katze unter seinen Overall.  Anschließend machte er sich auf den Rückweg.  Als er wieder auf Peters Schultern stand, applaudierten die Zuschauer und Misses Martens ging erleichtert auf sie zu. »Danke, mein Junge. Endlich habe ich mein Kätzchen wieder. Minka, komm zu Mama!«  Jetzt erst bemerkte Randy Blomburt, was vor sich ging. Entsetzt sprang er aus dem Jeep und rannte herbei. »Ja, was ist denn hier los? Komm sofort da runter! Ich habe eine Rettungsleiter angefordert und  … « Doch als er sah, wie Bob die Katze unter seinem Overall herauszog, verschlug es ihm fast die Sprache. »Moment, du willst doch nicht sagen, dass du da hochgeklettert bist? Dafür bekommst du einen Eintrag ins Führungszeugnis.« Misses  Martens schubste ihn beiseite. »Unsinn, junger Mann! Sehen Sie lieber zu, dass die drei eine Tapferkeitsmedaille bekommen.«

Feuerteufel
    Überglücklich nahm Misses Martens das kleine Kätzchen in den Arm und bedankte sich bei den drei ???. »Ihr wisst ja gar nicht, was mir meine Minka bedeutet. Ich stehe tief in eurer Schuld.  Kann ich mich irgendwie bei euch erkenntlich zeigen? Ich habe noch ein altes Schaukelpferd von meinem ersten Sohn.« Bob musste grinsen und lehnte dankend ab. »Tut mir Leid, Misses Martens.  Aber wir sind im Dienst und dürfen keine Geschenke annehmen.«
    »Genauso ist es«, unterbrach Randy Blomburt.
    »Paragraf zwölf der Dienstvorschriften. So, und nun ist die Vorstellung beendet. Alles einsteigen, es geht zurück auf die Wache!« Während der ganzen Fahrt sprach er kein Wort mit den drei ???.
    »Ich glaube, der ist ganz schön sauer«, flüsterte Peter.  Als sie die Feuerwehrwache erreichten, war es schon Nachmittag. Auch die Einsatzwagen, die zum Brand im Sägewerk ausgerückt waren, standen wieder vor der Wache. Erschöpft saßen die Männer auf langen Bänken in der Halle und wischten sich ihre

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