Feuer: Roman (German Edition)
ahnen Jeff Harper und sein bester Freund Gonny nichts, als sie in den Pyrenäen eine eindrucksvolle Burg betreten …
Jede Menge Action, jede Menge hungrige Blutsauger: Der actionreiche Horror-Thriller von Kultautor Jason Dark!
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dotbooks wünscht viel Vergnügen mit der Leseprobe aus
Jason Dark
Aufstand der Vampire
Horror-Thriller
Kapitel 1
Der Dämon hatte Angst. Nicht vor seinen ureigensten Feinden, den Beherrschern der Weißen Magie, sondern vor den Mitgliedern der Schwarzen Familie.
Vor den Vampiren!
Sie, die bisher immer unterdrückt worden waren, hatten die Herrschaft der ranghöheren Dämonen endlich gebrochen. Wien, die Stadt an der Donau, wurde von ihnen kontrolliert. Die anderen Dämonen hatten vor der geballten Vampirmacht fluchtartig die Stadt verlassen. Nur wenige waren noch da.
Wie dieser alte Dämon mit der grünen schuppigen Haut und den beiden schiefen Schultern. Er hauste in einem abbruchreifen Haus. Die letzten Tage und Nächte hatte er im Keller verbracht. Er hatte sich gar nicht mehr nach draußen gewagt und hoffte nur, daß ihn die Vampire nicht aufspürten.
Er hatte Luguri angefleht, doch der Erzdämon hatte seine Worte nicht vernommen oder nicht vernehmen wollen. Für ihn war der Dämon aus Wien wahrscheinlich zu unbedeutend.
Blood is Beauty! Wie ein Lauffeuer war dieser Begriff durch die Millionenstadt geflackert. Überall hatten sich die Vampire zusammengerottet, um Jagd auf andere Dämonen zu machen. Und Wien sollte erst der Beginn sein. Weitere große Städte sollten folgen, ganze Länder sollten unter die Herrschaft der Blutsauger geraten – bis die Welt von einer Vampirbrut überschwemmt worden war.
Allein wenn der Dämon schon an die Schrecken dachte, begann er zu zittern. Wie ein Häufchen Elend hockte er in dem Kellerverlies und lauschte auf jedes Geräusch.
Es war eine der späten Sommernächte, in denen hauchzarte Spinnweben in der Luft zitterten und die ersten Blätter der Bäume sich bunt färbten. Eine Nacht zum Spazierengehen, zum Verlieben – und eine Nacht der Vampire.
Ja, sie waren wieder unterwegs, suchten die letzten Schlupfwinkel der Dämonen auf, um auch diese noch mit Schimpf und Schande zu vertreiben.
Der Dämon trat an das Kellerfenster. Das Glas war herausgeschlagen worden. Nur noch an den Ecken hingen einige scharfe Splitter.
Kniehohes, wild wucherndes Gras verwehrte dem Dämon die Sicht. Die Zweige der Büsche wurden vom Mondlicht angestrahlt. Es übergoß die Blätter mit einem silbernen Schein. Der leichte Nachtwind rauschte in den Kronen der Bäume, ein Hase huschte dicht an dem Fenster vorbei.
Der Dämon zog sich wieder tiefer in den Keller zurück.
Würden sie heute noch kommen? Immer wieder stellte er sich diese Frage.
Und sie kamen urplötzlich.
Der Dämon sah die Schatten der Fledermäuse vor dem Kellerfenster auftauchen. Sekundenlang huschten sie hin und her, schlugen wild mit den Flügeln.
Dann flogen sie in den Keller.
Der Dämon war bis an die rissige Wand zurückgewichen. In seinem Blick flackerte Angst.
Die Fledermäuse waren zu dritt. Sie wischten dicht am Kopf des Dämons vorbei, hatten ihre Mäuler aufgerissen und präsentierten nadelspitze Zähne.
Der Dämon wollte nach ihnen schlagen, doch er fand nicht einmal die Kraft, seine Arme zu heben.
Dicht vor ihm verwandelten sich die Fledermäuse. Es ging innerhalb von Sekunden. Die erste Fledermaus begann plötzlich zu wachsen, der Körper veränderte sich, nahm die Formen eines jungen Mädchens an. Das gleiche geschah mit dem Gesicht. Zähne und Maul verschwanden, und das Gesicht, das den Dämon plötzlich anblickte, schien von einem Bildhauer modelliert worden zu sein.
Es war unnatürlich weiß. Wie große Kohlestücke wirkten die Augen. Das Haar war pechschwarz und an beiden Seiten des Kopfes zu langen Zöpfen geflochten, die bis hinunter zur Taille hingen. Nur die Flügel waren geblieben. Sie hatten die Funktion der Arme übernommen, schlugen auf und nieder.
Vor dem Dämon stand Nora.
Sie war die Vertraute von Rebecca, der Königin der Vampire. Und sie war ihrer Herrin treu ergeben.
Der Dämon wußte, daß ihm keine Chance mehr blieb.
Auch die beiden anderen Fledermäuse hatten sich verwandelt – ebenfalls in junge Mädchen.
»Warum bist du noch nicht weg?« zischte Nora dem Dämon ins Gesicht. »Willst du unbedingt sterben? Willst du …«
»Nein, nein!« Der Dämon heulte und sank in die Knie. Flehend rang er die Hände.
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