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Feueraugen III. Das Schloss

Feueraugen III. Das Schloss

Titel: Feueraugen III. Das Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Zeram
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    Morgengrauen (die Zweite)
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    Kanzler Proz
    Kerkergespräche (die Zweite)
    Feuernacht
     

 3. Teil:  Das Schloss
     
    Nebelgespräche
    Übertritt
    Rast
    Sturm
    Unwetterturm
    In der Sagenwelt
    Schloss Rachass
    Xaber Dracer
    Feueraugen
    Höllenfeuer
    Morgengrauen (die Dritte)

IV)  N A C H W O R T
     
    Eine Stellungnahme des Autors zu seinem Roman
     
    FEUERAUGEN
    Feueraugen
    Ich starre hinein in dieses Symbol des Sehens und Gesehenwerdens und beginne zu begreifen, dass es mehr gibt in diesem Dasein als Erklärungen und Beweise.
     
    Nichts
    'Nichts' ... gibt es nicht, auch 'das Nichts' nicht!
    Am Anfang war ein Zustand!
    Das Verhältnis, in dem dieser Zustand zu sich selbst zu verstehen wäre, markiert den Beginn der 'Dinge'. Das Verhältnis, in das die 'Dinge' von da an zueinander gestellt waren, könnte man als den Beginn des Begrifflichen bezeichnen.
    Abstrakte Vorstellungen, Hypothesen und keine Möglichkeit, auch nur einen einzigen Gedankengang in dieser Ebene mittels stich-haltiger Beweise oder auch nur durch logisch abgesicherte Erklärungen zu untermauern. Es ist ein Spiel mit den Facetten des Gedanklichen, des Imaginären und ebenso gut Unwiderlegbaren wie Streitbaren - der persönlichen Meinung, der spezifisch menschlichen Art, Zustände nach Fakten abzuklopfen und die herausbröselnden, fadenscheinigen Anhaltspunkte in eine wertmäßig vertretbare Ordnung zu bringen - sei sie auch nur dem binären Denkschema der neuesten Neuzeit zuzurechnen: richtig-falsch, ja-nein, fundiert-unerklärbar, Null-Eins!
     
    Die Sprache ist dem Menschen gegeben,
     um seine Gedankengänge ein für alle Mal
    jeglicher Logik unzugänglich zu machen!
    (Frei nach Talleyrand)
     

Glaube
    Ich sitze an meinem Schreibtisch und rauche genüsslich eine Zigarette - halte sie zwischen Mittel- und Zeigefinger - verfolge, wie der Rauch zur Zimmerdecke aufsteigt - sich kräuselnd, schemenhafte Figuren in den Raum bildend, die verschwinden, bevor sich meine Sinne an erste Eindrücke gewöhnt hätten. Sekunden nur dauert es, dann hat sich eine Rauchgirlande bereits wieder völlig verändert.
    In dem einen Sinn bin ich religiös: Ich glaube an eine Kraft, die in mir ist und zugleich über mir steht. Ob dieselbe Kraft andere Menschen beeinflusst, überhaupt von ihnen wahrgenommen werden könnte, lasse ich dahingestellt. Ich weiß nur eines: diese Kraft bestimmt mein Denken und Handeln, setzt sich zusammen aus den äußeren Umständen und innerer Unruhe wie Ruhe.
    Ebenfalls weiß ich, dass dieses Dasein wie der Rauch meiner Zigarette ist - sich kräuselnd, aufsteigend, sich an der Decke brechend und schließlich zum fast unsichtbaren Schweben im Raum verurteilt.
     
     
    Möglichkeiten
    Leben - Dasein - Existenz ... leere Worte, um derentwillen ich keine Diskussion beginnen würde. Gespräche über den Sinn des Daseins verlieren sich ebenso schnell wie der Rauch einer nichtigen Zigarette.
    Befriedigend, tiefsinnig, oberflächlich, ein schlechtes Gewissen erzeugend ... wie im Gespräch und den Gedanken danach ... aber eben nichtig ... vergänglich!
    Die Möglichkeiten des Daseins sind es, mit denen ich mich vorzugsweise befasse. Wo endet die sogenannte 'Wirklichkeit'? Wo beginnt sie? Was ist 'Wirklichkeit'?
    Eine komplizierte Reihe wirrer Gedanken könnte schließlich zum Thema dieses Romans führen.
    'FEUERAUGEN' als Spiel mit den Möglichkeiten, als philosophischer Krimi, als Zerrbild einer vielschichtigen und dabei natürlich auch zerrissenen Weltanschauung, die keinen Pessimismus malt, sondern alleine die vielfältigen Eventualitäten anprangert.
    Was wäre, wenn ...?
     
     
    Prinzip
    Eine Reise beginnt nicht mit dem Kofferpacken oder dem Besuch in einem Reisebüro, nicht mit dem Studium diverser Prospekte über Fernziele oder dem Urlaub 'nebenan' und auch nicht mit den heißen Diskussionen des Familienrates, ob es diesmal wieder -oder gerade nicht- da und da hingehen soll. Der Beginn liegt fest verwurzelt in der gedanklichen Auseinandersetzung mit der Tatsache selbst, dass man reisen möchte!
    Ich will!
    Ich kann!
    Vielleicht auch zuweilen: Ich muss!
    Die Bereitschaft wäre in diesem Fall maßgeblicher als die Möglichkeit; die Möglichkeit aber der Dringlichkeit definitiv unterzuordnen! Menschen, die es nach einem Tapetenwechsel verlangt, brauchen die Abwechslung, das Neue und

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