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Finstere Propheziung

Finstere Propheziung

Titel: Finstere Propheziung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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»Na ja, aber dann hat sie sich verbessert. Sie nannte mich Alex. Und das haben wir ihr beide nicht gesagt.«
    »Nein. Wir haben diesem alten Bullen sogar falsche Namen angegeben, damit er uns in Tonyas Haus einlässt. E. C. und Effie, weißt du noch?«
    »Der Bulle mit den weißen Haaren«, grübelte Alex, »der den schwarzbärtigen Typen ... «
    »... der diesem Kerl, in dessen Haus wir damals unseren Urlaub verbracht haben, ziemlich ähnlich sah, in eine Schlange verwandelt hat.«
    »Und sich selbst gleich darauf in einen Baum.« Alex unterbrach sich. »Weißt du, wie wir uns anhören ? Wie Kandidaten für die Klapsmühle, ein bisschen wie Tonya.« Cam ließ sich neben sie ins Gras sinken. »Na gut, ich führe psychische und emotionale Überforderung zu meiner Verteidigung an. Andererseits: Ende gut, alles gut. Marleigh ist in Sicherheit, Tonya kriegt die Hilfe, die sie braucht.«
    »Und deine Welt ist wieder schön heil. Und hiermit, sehr verehrte Damen und Herren, endet unsere Sondersendung. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Abend.«
    »Meine Welt« , erwiderte Cam und versuchte, den Sarkasmus in Alex' Bemerkung zu überhören. »Es könnte auch deine Welt sein.«
    »Keine Chance«, erwiderte Alex und dachte wieder an den Anruf, den sie heute erhalten hatte. Einen, auf den sie gehofft hatte. Lucinda und Evan hatten sie im Fernsehen gesehen. Ebenso wie Andy Yatz, Ina Barrow und alle anderen Einwohner von Crow Creek. Und alle waren total stolz auf sie. Mrs Bass aus der Bibliothek hatte ihnen erlaubt, von dort aus zu telefonieren. Während des Gesprächs musste Alex mit den Tränen kämpfen, als sie an Mrs Bass und die verstaubte alte Bibliothek dachte, an die Vorlese-Nachmittage, zu denen Sara sie immer gebracht hatte, als sie noch klein war. Sie hatte sich vorgenommen, ihnen bald zu schreiben. Oder ihnen eine E-Mail zu schicken. Mrs Bass hatte versprochen, dass sie den Computer benutzen durften. Sie hatte sich schon dreimal verabschiedet, als ihr etwas auffiel. »Woher hast du denn diese Nummer?«, fragte sie Lucinda. »So ein ziemlich dicker Typ, der Besitzer einer Ranch, etwa dreißig Kilometer vom Big Sky entfernt - der kreuzte auf einmal im Park auf. Wir sprachen natürlich alle über ... na, du weißt schon. Und dass wir so gerne wüssten, wie wir dich erreichen können. Er sagte: Versucht es doch mal über die Auskunft. Fragt nach der Nummer von David Barnes in Marble Bay, Massachusetts. Und das haben wir dann auch gemacht«
    »Was für ein dicker Typ denn?«, erkundigte sich Alex, aber Evan hatte Cinda den Hörer weggenommen, brüllte: »Bis dann, Alex. Man sieht sich!«, und legte auf. »Wenn du ihnen eine Chance lässt!«, unterbrach Cam Alex' Tagtraum. »Ich will ja gar nicht behaupten, dass die Menschen in meiner Welt, meine Freunde, deine ersetzen können, aber sie sind auch ganz nett«, sagte sie gerade. »Beth mag dich schon jetzt.«
    »Klar. Die kennt mich doch überhaupt nicht. Ich bin doch für sie nur dieses Landei, das sich zwischen euch gedrängt hat.«
    »Das stimmt nicht und die anderen vom Six Pack werden das auch nicht so sehen.«
    Alex stieß erneut einen Seufzer aus. »Hör mal, deine Freundin findet mich total abartig, aber was soll sie groß machen? Denk doch mal einen Moment darüber nach, wie du es fändest, wenn Beth auf einmal eine Doppelgänger-Schwester aus dem Urlaub anschleppen würde. Was würdest du denn machen?« Cam überlegte kurz. »Ich wäre höflich. Und freundlich. Aber im Grunde meines Herzens würde ich natürlich wollen, dass ihre ... Zwillingsschwester ... dableibt. Ich meine, jetzt, wo sie sich endlich gefunden haben. Ohne überhaupt zu wissen, dass sie auf der Suche waren. Jetzt komm schon, du weißt doch, was ich meine. Sie sollte d ableiben. Du solltest dableiben « So, jetzt hatte sie es ausgesprochen. Aber Alex schüttelte den Kopf. »Nein. Dies ist nicht mein Park. Dies ist nicht mein Baum. Auch nicht meine Stadt. Und die Worte >Seven Pack< gehen mir auch nicht gerade leicht von den Lippen. Dies ist nicht mein Leben. Egal, was bei dem dämlichen DNA-Test rauskommt.«
    Cam setzte sich auf. »Auch wenn er einwandfrei nachweist, dass wir tatsächlich eineiige Zwillinge sind? Dieselben Eltern haben? Wer auch immer sie sein mögen - oder gewesen sein mögen.« Alex stützte ihren Oberkörper mit den Ellenbogen ab. Sie schob das Kinn vor und betrachtete den Hafen. »Ist doch egal«, stieß sie hervor.
    »Das ist ja wohl das Einzige, was absolut nicht egal

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