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Finstere Versuchung

Finstere Versuchung

Titel: Finstere Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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sie.
    Einfach so.
    Da Valla überhaupt nicht gewappnet gewesen war, öffnete sie hilflos vor Verlangen die Lippen, und ihre ganze Welt kippte aus den Angeln. Elijah hatte sie immer wie eine zerbrechliche Puppe behandelt. Nicht wie eine Frau aus Fleisch und Blut.
    Nun erbebte sie unter der unerhörten Wonne, die sich explosionsartig in ihrem nervösen Körper ausbreitete.
    »Das ist es, was ich will«, krächzte er an ihren Lippen, und seine Finger streichelten über ihren sensiblen Hals, bevor er sie erneut küsste.
    Dieses Mal war sie auf das Hitzegefühl der Erregung vorbereitet, das ihr den Atem raubte und dafür sorgte, dass sich ihr Magen vor Erregung zusammenzog.
    O … ja.
    Ihre Lider schlossen sich zitternd, als das Verlangen sie durchströmte, so berauschend und aufregend wie der edelste französische Champagner.
    »Elijah«, keuchte sie. Sie war sich nicht sicher, was sie brauchte, aber sie wusste, dass nur er die ruhelose Sehnsucht stillen konnte, die tief in ihrem Inneren brannte.
    Im nächsten Augenblick ließ sie das schrille Pfeifen des Wasserkessels erschrocken zusammenzucken. Sie errötete.
    Levet, der immer noch am Tisch saß, räusperte sich verlegen.
    »Vielleicht sollte ich gehen.«
    »Ja«, stimmte Elijah zu. In seinen dunklen Augen glühte eine gefährliche Gier.
    »Nein«, entgegnete Valla hastig. Sie war sich voll und ganz der Tatsache bewusst, dass sie Elijah, wenn sie allein mit ihm gewesen wäre, schon seinen Gucci-Anzug vom Körper gerissen und ihn ihrem bösen Willen unterworfen hätte. Das war nicht unbedingt die beste Art, um den so ungeheuer besitzergreifenden Mann davon zu überzeugen, dass sie ihre Unabhängigkeit bewahren wollte. Sie hielt den dunklen Blick mit ihrem fest. »Bitte, Elijah.«
    Sein Kiefer spannte sich an, aber da er offenbar spürte, dass es nicht die richtige Zeit war, sie zu drängen, nickte er widerstrebend.
    »Ich werde mich vergewissern, dass euch niemand gefolgt ist. Aber ich werde zurückkehren.« Er warf Levet einen warnenden Blick zu. »Bald.«
    Valla war damit beschäftigt, den Tee aufzugießen, als Elijah sich umwandte und die Wohnung verließ, wobei er seine eisige Missbilligung und seine pulsierende Macht mitnahm.
    Sie atmete erleichtert auf, trug das Tablett zum Tisch und setzte sich.
    »Er ist wohl ein wenig besitzergreifend, nicht wahr?«, meinte der winzige Gargyle.
    Valla zuckte mit den Achseln und nippte mit einem eigenartigen Gefühl der Verwirrung an ihrem Tee.
    Irgendetwas hatte sich verändert.
    Sie war sich nur nicht sicher, was es war.
    »Er fühlt sich für mich verantwortlich«, murmelte sie geistesabwesend.
    Levet schnaubte und nahm sich einen Keks. »Verantwortung ist nicht das Einzige, was er empfindet.«
    Hitze stieg ihr in die Wangen. »Vielleicht. Immerhin ist er ein Mann, aber …«
    »Aber was?«
    Sie hob die Finger, um die Narben nachzuzeichnen, die ihre Wange verunstalteten.
    »Nachdem ich den Sklavenhändlern entkommen war, habe ich mir nur gewünscht, mich irgendwo zu verkriechen, wo mich niemand findet.« Sie zitterte bei der schmerzlichen Erinnerung. »Ich erinnere mich nicht einmal daran, wie ich es nach Paris geschafft habe, aber ich trieb in einem schnell sinkenden Boot auf der Seine, als Elijah mich gefunden und in sein Versteck gebracht hat.«
    »Ah.« Levet flatterte mit den Flügeln. »Ihr Ritter in glänzender Rüstung.«
    »Etwas in der Art.«
    »Ist das denn etwas Schlechtes?«
    Valla zögerte und versuchte, die Sorge, die sie quälte, in Worte zu fassen.
    »Es ist nicht unbedingt schlecht«, meinte sie schließlich. »Er ist wie die meisten Clanchefs.«
    »Eine arrogante Nervensäge?«
    Sie lachte plötzlich auf. Der kleine Dämon war wirklich ein bezaubernder Kamerad.
    »Ich wollte eigentlich sagen, dass er davon besessen ist, die Leute zu beschützen, bei denen er es als seine Verpflichtung ansieht, sich um sie zu kümmern.«
    »Einschließlich Ihnen?«
    »Elijah sieht mich als hilflose junge Dame an, nicht als Frau aus Fleisch und Blut.« Sie verzog das Gesicht. »Ich will nicht gerettet werden.«
    In den grauen Augen war ein unausgesprochenes Mitgefühl zu erkennen. »Aber was wollen Sie denn? «
    »Das, was jede Frau will.« Valla warf einen Blick aus dem Fenster, durch das man den Rosengarten sehen konnte, der in silbernes Mondlicht getaucht war. »Geliebt werden.«

KAPITEL 3
    E lijah suchte die dunklen Straßen ab und hielt sich gerade lange genug bei seinen Stellvertretern auf, um sie warnend darauf

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