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Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Titel: Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Prolog
    Das Gefühl war zurückgekehrt, eine Art von Verzweiflung, die in der Macht glühte wie ein entfernter Stern, klar und hell wie ein Leuchtfeuer. Taina Solo bemerkte, dass ihr Blick immer wieder zum Außenfenster des Justizschiffs huschte, hinaus in die blau gefleckte Leere, die hinter der sich langsam drehenden Röhre der Strafanstalt Maxsec Acht hing. Wie zuvor kam das Gefühl aus der Richtung der Unbekannten Regionen, ein Ruf nach... was? Und wer oder was rief da? Die Berührung war zu flüchtig, um es wirklich sagen zu können. Das war sie immer.
    »Jedi Solo?« Die Inquisitorin trat näher an das Geländer der Zeugenbank. »Soll ich die Frage wiederholen?«
    Athadar Gyad war eine hochgewachsene Frau mit steifem Verhalten, rasiertem Kopf und tiefen Falten in den Augenwinkeln, und sie legte die brüske Haltung eines Offiziers im Ruhestand an den Tag. Das war bei Bürokraten der Wiederaufbaubehörde weit verbreitet, selbst wenn es in ihrer Dienstakte nichts Auffälligeres gab als eine alte planetare Listennummer.
    »Warum sind Sie mit dem Jedi Lowbacca an Bord der Night Lady gegangen und. «
    »Schon gut, Inquisitorin, ich habe die Frage verstanden.« Jaina sah den Angeklagten an, einen massiven Yaka mit einem ausdruckslosen, beinahe menschlichen Gesicht. Er trug einen ithorianischen Schädel auf der hinteren Abdeckung seines kybernetischen Implantats eingraviert. »Redstars Mannschaft wollte sich uns widersetzen.«
    Ein ungeduldiges Glitzern erschien in Gyads grauen Augen.
    »Redstars Mannschaft hat Sie mit Blastem angegriffen, stimmt das?«
    »Ja.«
    »Und es war notwendig, dass Sie sich mit Ihren Lichtschwertern verteidigten?«
    »Ebenfalls ja.«
    Gyad schwieg einen Augenblick, wahrscheinlich, weil sie hoffte, dass ihre Zeugin dann einfach weitersprechen würde. Aber Jaina interessierte sich im Augenblick mehr für dieses Gefühl der Verzweiflung, das sie in der Macht spürte. Es wuchs immer weiter, wurde dringlicher und beängstigender.
    »Jedi Solo?« Gyad trat vor Jaina und versperrte damit Jaina den Blick durch das Außenfenster. »Bitte richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf mich.«
    Jaina bedachte die Frau mit einem eisigen Blick. »Ich dachte, ich hätte Ihre Frage beantwortet.«
    Gyad zog sich beinahe unmerklich zurück, setzte aber die Befragung fort. »Wie waren Sie zu diesem Zeitpunkt gekleidet?«
    »In unsere Mäntel«, sagte Jaina. »Ihre Jedi-Mäntel?«
    »Es sind einfach nur Mäntel.« Jaina hatte in den letzten Jahren oft genug vor Gericht gestanden, um zu wissen, dass die Inquisitorin versuchte, einen unsicheren Fall aufzuplustern, indem sie die Jedi geheimnisvoller darstellte, als sie waren -ein eindeutiges Zeichen, dass Gyad die Rolle der Jedi in der Galaxis nicht verstand oder nicht achtete. »Jedi tragen keine Uniformen.«
    »Sie wollen doch sicher nicht andeuten, dass ein Krimineller von Redstars Intelligenz tatsächlich...« Gyad hielt inne, um noch einmal über ihre Ausdrucksweise nachzudenken. Inquisitoren sollten eigentlich unparteiisch sein, obwohl sie in der Praxis überwiegend dazu beitrugen, Angeklagte zu verurteilen. »Jedi Solo - wollen Sie damit andeuten, die Besatzung habe tatsächlich Grund gehabt, Sie für Piraten zu halten?«
    »Ich weiß nicht, was sie glaubten«, sagte Jaina.
    Gyad kniff die Augen zusammen und betrachtete Jaina schweigend. Trotz Luke Skywalkers Rat, dass sich die Jedi nach dem Krieg nicht mehr in die alltäglichen Probleme der neuen Regierung verwickeln lassen sollten, hatte sich der Wiederaufbau als derartige Herausforderung erwiesen, dass dies nicht ganz zu vermeiden war. Es gab einfach zu viele heikle Missionen, die nur ein Jedi meistern konnte, und die Folgen hinsichtlich des Gelingens oder Scheiterns dieser Missionen waren für die Galaktische Allianz so gravierend, dass die meisten Bürokraten der Wiederaufbaubehörde den Jedi-Orden inzwischen für kaum mehr als eine Abteilung der Interstellaren Polizei hielten.
    Schließlich erklärte Jaina: »Ich war zu sehr mit Kämpfen beschäftigt, um die Gedanken unserer Gegner zu erforschen.«
    Gyad gab einen dramatischen Seufzer von sich. »Jedi Solo, stimmt es, dass Ihr Vater einmal seinen Lebensunterhalt als Schmuggler verdiente?«
    »Das war ein bisschen vor meiner Zeit, Inquisitor.« Jainas Antwort löste Lachen im Gerichtssaal aus, wo auch zwei ihrer Mitstreiter, Tesar Sebatyne und Lowbacca, saßen, beide Jedi wie sie. »Und was hat das mit den Gewürzpreisen auf Nal Hutta zu tun?«
    Gyad wandte sich

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