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Firkin 01 - Der Appendix des Zauberers

Firkin 01 - Der Appendix des Zauberers

Titel: Firkin 01 - Der Appendix des Zauberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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Euch so verstehen, daß Ihr uns dann heute morgen begleiten werdet?«
    »Aber ja. Veranlaßt nur gleich alles Nötige und gebt Börrnhadt und Mattsches Bescheid.«
    Klayth nippte dampfenden Öhrlgrej.
    »Schon geschehen, Sire.«
    »Sehr gut.«
    »Wir werden uns an der Zugbrücke vor dem Haupttor versammeln und erwarten Euch dort so bald wie möglich …« Er drehte sich um und stürzte davon. »… Sire«, fügte er noch nachträglich hinzu.
    Der König nahm wieder einen kleinen Schluck und wunderte sich. Swinehunt hatte irgend etwas an sich, das ihn mißtrauisch machte. Und das nicht zum ersten Mal. Er war überzeugt davon, daß der Erzkanzler etwas im Schilde führte. Er sinnierte noch eine Weile vor sich hin. Dann stellte er die Tasse ab, stand auf und verließ das Zimmer, um sich für die Jagd umzuziehen.
     
    Geduldig warteten die zur Jagd aufgezäumten und geschirrten Pferde an einer Stelle zwischen dem äußeren Befestigungswall und der inneren Ringmauer, über die der Wehrgang lief. Börrnhadt und Mattsches, die stämmigen Schloßwächter, fütterten sie mit Zuckerstückchen und tätschelten ihnen die samtweichen Nüstern. Swinehunt hantierte nervös an den Sattelgurten herum, kickte Steine durch die Gegend und brummelte gereizt vor sich hin. Wäre die Armbanduhr schon erfunden gewesen, er hätte unablässig auf dieselbe geblickt; hätte geflucht, wenn er hätte feststellen müssen, daß unerbittlich eine Sekunde um die andere vertickte, daß wertvolle Zeit verstrich. Dann rannte er plötzlich davon, sah vor das Schloßtor, rannte wieder zurück und zupfte und rupfte dabei unausgesetzt an seinen Jackenknöpfen. Offensichtlich trieb ihn irgend etwas ganz gewaltig um.
    »Ahhh! Welch überaus erfreulicher Anblick an diesem herrlichen Morgen, Hoheit!« Seine Stimme klang dünn und angespannt.
    Klayth beachtete ihn nicht. Er ließ ihn links liegen, trat zu einem von den Pferden und tätschelte es liebevoll.
    »Morgen, Börrnhadt. Morgen Mattsches«, begrüßte er die Schloßwächter.
    »M-M-Moing, Sire.«
    »Moing, Hoheit.«
    »Wollen wir aufbrechen, Sire? Jetzt gleich? Ja? Sofort, Sire?« Wieder schielte Swinehunt gehetzt zum Schloßtor.
    Der König trat in den Steigbügel und schwang sich in den Sattel. Er herrliches Gefühl! Er ritt für sein Leben gern.
    Börrnhadt und Mattsches kraxelten schwerfällig auf ihre mächtigen Streitrösser, und Swinehunt, zapplig wie ein überdrehter Klammeraffe, war mit einem Satz auf seinem Zelter.
    Kurze Zeit später ritten die Reiter zum Schloß hinaus und ließen ihre Pferde im Schritt über die Zugbrücke gehen. Unter ihnen lag – grün und mit einem Lilienteppich bedeckt – der Schloßgraben. Swinehunt kam der Ritt über das Wasser wie eine Ewigkeit vor. Immer wieder sah er über die linke Schulter zurück. Anscheinend suchte er etwas. Oder jemanden.
    Sobald die Brücke hinter ihnen lag, stieß Swinehunt laut schmetternd ins Jagdhorn und brachte seinen Gaul auf Trab. Die anderen jagten hinter ihm her, hinein in den Wald, galoppierten davon und hatten das Schloß schon bald weit hinter sich gelassen.
    Wenige Augenblicke später trotteten zwei Pferde aus ihrem Versteck hinter einer Gruppe dichtstehender Bäume. Sie zogen einen leeren Planwagen und zockelten gemächlich auf das Schloßtor zu.
     
    Einige Meilen von Schloß Isolon entfernt und nur wenige Minuten nach diesen Vorfällen, lümmelten sich zwei Kerle im Schatten des Waldes ins Gras. Der eine, der etwas kleinere, molligere, keuchte noch von der Anstrengung, die es ihn gekostet hatte, den anderen, größeren und dünneren, aus dem Rinnstein in jener schäbigen Seitenstraße vor dem Silbernen Spucknapf hochzuscheuchen, ihn abzuschleppen und anzutreiben, hinter sich herzuziehen und ihm immer wieder von neuem Dampf zu machen.
    »Ich hab Hunger«, sagte Hogshead, um die Konversation nicht ganz versanden zu lassen.
    »Hmmpf!«
    »Du nicht?«
    »Hmmpf!«
    »Ich wette, du hast auch Hunger.«
    »Hab ich. Und außerdem geht’s mir scheußlich! Weil ich versagt habe. Tut mir leid, Hogshead, ich hätte dich nie in dieses Schlamassel mit reinziehen dürfen. War blöd von mir! Du bist mein bester Freund – ich hätt dich nie nachholen dürfen«, flennte Firkin.
    »Hast du auch nicht. Ich bin dir nachgelaufen.«
    »Dann hätt ich dich zurückschicken müssen.« Leise kullerte eine Träne über die schmutzige Wange.
    »Ich hätt mich nicht zurückschicken lassen. Wir gehören zusammen.«
    »Na ja, aber – ich hab dich

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