Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish
Ihrem Schreibtisch behalten.
Übung
Notieren Sie sich einige Ihrer Erkenntnisse, die Sie von Ihren Exkursionen in die Tolle-Lektüre mitgebracht haben.
Neunte Woche:
Entwerfen Sie Ihre Spielkarten
Ich habe von meinem Kollegen Carr Hagerman eine Menge gelernt, aber das wohl wertvollste Wissen, das mir durch ihn zuteil wurde, entspringt seiner langjährigen Theatererfahrung. Eines Tage sagte er: „Wer schauspielert, ist uninteressant. Ein Schauspieler muss die Person sein, die er oder sie darstellt.“
Ich habe über diese Sätze lange nachgedacht. Begnadete Schauspieler „spielen“ nicht; sie eignen sich die Gefühle, Gedanken und die Persönlichkeit ihres Rollencharakters an. Für mich bedeutet es eine weitere Illustration der Macht, die in unseren Entscheidungen liegt. Romeo und Julia standen auf dem Weg ins Theater vielleicht im Stau oder haben sich gestritten, aber sobald sie auf der Bühne stehen, ist davon nichts mehr zu spüren. Diese Fähigkeit ist uns allen gegeben!
Als Vorbereitung auf Ihre größte Rolle – Ihr Leben – können Sie sich vom Theater inspirieren lassen. Sie könnten beispielsweise ein Kartenspiel entwerfen, aus dem Sie Ihre jeweilige Einstellung wählen. Die Karten zeigen auf der einen Seite die Bezeichnung einer Einstellung und auf der anderen Worte, Bilder oder Sätze, die hilfreich sind, um sich in die entsprechende Gemütsverfassung zu versetzen – oder, anders gesagt, die Ihnen helfen „zu sein“, was Sie entscheiden.
Entscheide ich mich für „Gelassenheit“, dann käme für mich ein Bild meines Lieblingsplatzes am Lake Superior in Frage. Wähle ich „Geduld“, stelle ich mir die gespannte Ruhe meines Hundes Bo vor, wenn ich einen Hundekuchen für ihn in der Hand halte. Er kann stundenlang in ein und derselben Position vor mir sitzen und warten, wenn es erforderlich ist. Möchte ich mehr Selbstlosigkeit und bedingungslose Liebe in mein Leben bringen, weist ein Bild von Mutter Teresa mir die richtige Richtung. Wünsche ich mir mehr Lebensbejahung, dann hilft mir das Gedicht Vertrauen von David Whyte, in dem die Metapher des zu- und abnehmenden Mondes mich daran erinnert, gleich viel Vertrauen in die Freuden wie in die Nöte meines Lebens zu setzen.
Übung
In dieser Woche gibt es zwei Übungen, von denen Sie die erste wahrscheinlich schon erahnen. Bereiten Sie zunächst fünf Spielkarten vor – A6-Karteikarten eignen sich hervorragend – und beschriften Sie diese mit fünf Stimmungen, in welchen Sie gern öfter wären.
Sehen Sie sich die Karten im Laufe des Tages häufiger an – vielleicht stündlich – und fragen Sie sich jeweils: „Wie ist meine Stimmung gerade? Ginge es mir besser, wenn ich mir eine der Einstellungen von den Karten wählte?“ Falls Ihnen Ihre derzeitige Stimmung nicht behagt, wählen Sie eine andere, aber schreiben Sie vorher so genau wie möglich auf, welches die Einstellung war, die Ihnen nicht gefiel. Diese Einstellung habe ich:
Stimmungen
Diese Einstellung habe ich: Diese Einstellung wähle ich:
Zehnte Woche:
Es geht nicht darum, eine möglichst positive Einstellung zu wählen
Zwischen einem Maschinenbauunternehmen in Südkalifornien und einer Kleiderfabrik im Mittleren Westen gibt es eine interessante Gemeinsamkeit: In beiden Firmen gibt es eine Wand, an der sich die Mitarbeitern Anstecker nehmen können, mit denen sie ihre jeweilige Einstellung sichtbar machen. Es gibt wunderbare Anstecker mit Aufdrucken wie „friedlich“, „geduldig“, „positiv“, „lebendig“, „fürsorglich“, „sensibel“, „produktiv“ und „liebevoll“. Einer der Anstecker ist permanent vergriffen: „Stocksauer“.
Das Thema dieser Woche ist, dass es nicht darum geht, eine positive Einstellung zu wählen, sondern darum, überhaupt zu wählen. Es gibt Zeiten, in denen das Leben so erdrückend ist, dass die eigene Einstellung alles andere als berauschend ausfällt. Das ist menschlich. Doch sobald Sie sich bewusst machen, dass es sich bei dieser Einstellung um eine momentan von Ihnen gewählte handelt, bewegen Sie sich in die richtige Richtung.
Nehmen Sie sich ein Beispiel an der Gräfin und der Diva aus dem Vertrieb von ChartHouse. (Bei ChartHouse adeln wir uns gegenseitig. Es gehört zu unseren Spielen.) Wendy und Gwen haben den gesamten Vertrieb unter sich, was bisweilen eineaufreibende Arbeit sein kann. An der Wand ihres Büros hängt eine Weltkarte, und an der Tür befindet sich eine Tafel, auf der sie jeden Morgen
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