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Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Titel: Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen C. Lundin , Harry Paul , John Christensen
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probieren. Beim ersten Versuch ließen sie sich von einem Lastwagen zurückschrecken, der laut hupend die stehenden Autos überholte. Einen Moment blieben die Kühe am Straßenrand stehen, um neuen Mut für den zweiten Versuch zu sammeln.
    Carr, der in der Stadt aufgewachsen war, sah die Chance seines Lebens gekommen, endlich einmal einen echten Cowboy zu spielen. Minuten später lief er Arme schwenkend und „Yee-haw!“rufend am Autobahnrand auf und ab. Die Kühe bewegten sich zwar brav, blieben dann aber direkt an der Kurve einer Auffahrt stehen. Hier war es erst recht gefährlich, weil die Fahrer der auffahrenden Wagen sie erst im letzten Moment sehen würden. Carr legte sich jetzt richtig ins Zeug, und schon bald hatte er die Kühe auf einen kleinen Hügel getrieben, wo sie sich wiederkäuend um ihn gruppierten, während die Zecken und Pferdefliegen zum Angriff bliesen. Das Interesse der Kühe galt nun nicht mehr dem Gras auf dem Mittelstreifen, sondern Carrs Handy. In diesem Moment kam ein helmloser Motorradfahrer die Auffahrt hinuntergerast, kurz davor, die Schallmauer zu durchbrechen, und fuhr auf die Autobahn.
    Carr stand da – hilflos bemüht, sich der Insektenattacke zu erwehren – und ihm wurde klar, dass er diesem jungen Mann wahrscheinlich gerade das Leben gerettet hatte. Sie würden einander niemals begegnen, und der Motorradfahrer würde nie erfahren, was dieser Fremde soeben für ihn getan hatte. Doch während Carr noch von dem Wohlgefühl durchströmt war, etwas Gutes geleistet zu haben, kam ihm ein ernüchternder Gedanke: „Ich fragte mich, wie lang wohl die Liste all jener sein mochte, die Großartiges für mich getan hatten, ohne dass ich es je erfuhr.“
Übung
    Diese Woche ist der spontanen Hilfsbereitschaft gewidmet, die dort erbracht werden sollte, wo sie am dringendsten gebraucht wird: bei der Arbeit. Am Ende der Woche dürfen Sie einer Listezusammenstellen, auf der Sie die Ihrer Meinung nach besten guten Taten notieren und Ihren Freunden davon erzählen.

Siebte Woche:
Warum können wir nicht einfach da sein, wo wir sind?
    Eine meiner Lieblingsautorinnen ist die Dichterin SARK. Zu Hause an meinem Kühlschrank hängt eine bunte Karteikarte mit einem ihrer Aussprüche. Er soll mich an etwas erinnern, das sehr wichtig ist und dennoch häufig vergessen wird: „Warum können wir nicht einfach da sein, wo wir sind?“
    Die Leute auf dem Fischmarkt verkaufen nicht einfach Fisch. Sie arbeiten, um die Lebensqualität auf unserem Planeten zu verbessern – für einen Kunden zur Zeit. Und während sie sich jedem Kunden voll und ganz widmen, verkaufen sie eine Menge Fische. Das könnten sie nicht erreichen, wenn sie zerstreut oder desinteressiert wären, wenn sie nebenher über Handy telefonierten oder sich anderweitig ablenken ließen. Sie sind sowohl physisch für ihre Kunden präsent als auch geistig. Sie wissen, wie man „da ist, wo man ist“.
Weihnachten im Juli
    Ich hatte einmal ein sehr interessantes Gespräch mit meinem Freund Jerry McNellis. Als Kind hatte er Polio und verbrachteviel Zeit im Gillette-Kinderkrankenhaus. Das war noch zu Zeiten der Eisernen Lunge. Die Schluckimpfung war so gut wie erfunden, kam für diese Kinder jedoch zu spät.
    Ich kannte Jerry damals noch nicht und fragte ihn nach seinen Erinnerungen an die Krankenhausaufenthalte. Er erzählte von all den wohlmeinenden Menschen, die während der Weihnachtsfeiertage in Scharen durch das Krankenhaus zogen, Süßigkeiten verteilten und unglücklich lächelten. Für diese Besucher war durch die Feiertage festgeschrieben, wann man „Gutes tat“ für all die kranken Kinder. Doch für die meisten Kinder waren diese gehäuften „guten Taten“ eher anstrengend, da ihnen ein wichtiger Aspekt fehlte: Die Menschen nahmen die Kinder hinter den Krankheiten gar nicht wahr. Die allerwenigsten Besucher ließen sich die Zeit, wirklich mit den Kindern zu kommunizieren. Eigentlich war es nur eine anonyme Parade mit Schokoriegeln.
    Tröstlicherweise gab es zwei Gruppen, die den Kindern tatsächlich etwas zu geben hatten – und das nicht nur während der Weihnachtstage. Eine war eine Tanztruppe, die ins Krankenhaus kam und mit den Kindern tanzte. Die andere war eine Gruppe von Kindern mit psychischen Problemen aus dem St. Peter Hospital. Sie kamen im Juli ins Kinderkrankenhaus, um mit den Kindern Weihnachten zu feiern. Es wurde gespielt und gefeiert und sie kommunizierten mit den Kindern im Gillette-Krankenhaus. Sie waren für sie

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