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Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit (Historischer Roman): 1 (German Edition)

Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit (Historischer Roman): 1 (German Edition)

Titel: Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit (Historischer Roman): 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria G. Noel , Runa Winacht
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fahren. Aber die heutige Nacht zeigte wieder einmal überdeutlich, dass Elias die Luftveränderung dringend brauchte, wenn er jemals sein Asthma überwinden sollte.
    Er gähnte. „Ist alles erledigt, dass wir morgen früh gleich aufbrechen können?“
    „Von meiner Seite aus schon, nur Iven hab ich bisher nicht erreichen können“, nickte Lida. „Aber ich hab ihm auf die Mailbox gesprochen, das sollte also auch klargehen. Ach ja, und habe ich dich überhaupt schon von Wolfgang gegrüßt? Der findet es gut, dass wir die Luftveränderung jetzt endlich durchziehen. Und kümmert sich um Post und Pflanzen.“
    „Danke. Auf ihn können wir uns echt verlassen.“ Matthias stand auf. „Dann lass uns mal schlafen gehen, sonst kommen wir morgen nicht aus den Federn.“
     
    Dort kuschelte sich Lida an ihn. „Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich bin plötzlich kein bisschen mehr müde. Zumindest im Moment“, schränkte sie dann ein.
    „Dann lass uns diesen Moment ausnutzen, ehe wir ab morgen mit Elias in einer Kammer schlafen werden“, raunte Matthias in ihr Ohr. Mit sichtbarem Erfolg, wie er zufrieden registrierte, die kleinen Härchen in ihrem Nacken sträubten sich. Er küsste sie auf die zarte Haut hinter dem Ohr, dann den Hals abwärts, über ihren Nacken.
    Wohlig aufseufzend schob Lida sich noch näher an ihn heran. „Bitte nicht aufhören.“ Sie fischte nach seinem Arm, zog ihn über sich, schmiegte ihr Gesicht in seine Hand. „Betrachten wir das Ganze doch als Urlaub“, flüsterte sie. „Ich freu mich nämlich darauf. Und auch, parallel mit dir zu schreiben.“
    „Du deine hochintellektuelle Dissertation, ich meine reißerischen Krimis“, raunte er zurück und biss sie vorsichtig in den Nacken.
    Sie quietschte auf, lachte, drehte sich in seinen Armen. „Du bist ein reißerischer Tiger.“
    „Wenn du das schon reißerisch findest, dann warte mal ab!“
    Das Spiel hatte begonnen. Er war der Tiger – sie die Beute. Matthias knurrte. Oder schnurrte. So genau konnte er das nicht unterscheiden.

 
    Anlaufprobleme
     
    S ie hatten die Ausläufer der Alpen bereits erreicht, als aus Lidas Rucksack leise Musik drang.
    „Mein Handy“, rief sie und beugte sich nach vorn.
    Während Matthias die Kinderkassette leiser stellte, kramte Lida das Telefon heraus.
    „Iven“, sagte sie nach einem Blick aufs Display.
    „Perfektes Timing“, schimpfte Matthias sofort los. „Am besten, du gehst gar nicht ran.“
    Doch da hatte Lida das Gespräch bereits angenommen.
    „Hallo Iven.“ Sie lauschte in den Hörer. „Hast du die Mailbox nicht abgehört?“ Wieder schwieg sie einen Moment.
    Matthias konnte eine Männerstimme enervierend leise brabbeln hören. Iven musste es schrecklich wichtig haben. Wie immer.
    „Wir sind bereits unterwegs“, sagte Lida gerade. „Das machen wir, sobald ich zurück bin, ja?“
    Doch damit schien Iven sich nicht zufriedenzugeben. Was ebenfalls nichts Neues war. Wenn Iven Graf etwas wollte, dann bekam er das auch.
    Doch diesmal nicht, nicht diesmal! „Wir werden auf gar keinen Fall umkehren“, zischte Matthias in Richtung Lida. „Sag ihm das.“
    Doch die winkte ab, ganz auf Iven konzentriert. „Du hast - was?“ Überraschung schwang in ihrer Stimme mit. Große Überraschung, gepaart mit wachsender Begeisterung. „Das ist ja phantastisch! Klar will ich das sehen. Was sagtest du gerade, wo du steckst?“
    „Nein.“ Matthias schrie fast.
    „Nein“, echote Elias vergnügt aus dem Wagenfond.
    Matthias beugte sich nach vorn und drehte den Lautstärkeregler auf. Sollte wenigstens das Kind Spaß haben. Und Lida gestört werden.
    „Töröö“, dröhnte es sofort aus den Lautsprechern.
    „Törö“, kam eine helle Stimme von hinten.
    „Du bist – wo?“, wiederholte Lida, die Ivens Antwort anscheinend nicht verstanden hatte.
    „Törööööö!“ Ungerührt drehte Matthias noch lauter.
    „Mach doch mal leiser“, rief Lida und griff nun ihrerseits zum Kassettenrekorder. Der Elefantenschrei verstummte abrupt.
    „Mehr törö“, forderte Elias von hinten.
    Matthias schaltete wieder ein.
    „Tör...“
    Lida schaltete aus. „Jetzt lass das“, fauchte sie Matthias an, wandte sich dann aber sofort wieder an Iven. „Hier ist es gerade furchtbar laut. Hab ich dich richtig verstanden und du bist in Reutte?“
    „Fant singen“, jammerte Elias.
    Doch Matthias reagierte nicht. Er schwieg verdutzt. Woher konnte Iven wissen ...?
    „Genau dahin fahren wir auch.“ In Lidas

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