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1845 - Der Weise von Sargasso

1845 - Der Weise von Sargasso

Titel: 1845 - Der Weise von Sargasso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Wieso?«
    »Ach, Bill, das ist doch gelogen. Da will dich jemand verarschen, und der kommt ausgerechnet zu uns.«
    Bill Conolly räusperte sich. »Ich weiß nicht, ob ich darauf reinfalle. Er will mir jedenfalls den Tod zeigen.«
    »Und wie könnte der aussehen?«
    »Wenn ich das wüsste. Ich glaube aber nicht, dass er uns umbringen will.«
    »Wer weiß?« Sheila lachte leise. Dann fragte sie: »Er ist Spanier, nicht wahr?«
    »Ja, und er kommt extra aus Spanien zu uns.«
    »Kennt er dich? Oder kennst du ihn?«
    Bill lächelte. »Das ist so eine Sache«, gab er zu. »Wir kennen uns nicht persönlich, aber wir haben über Skype miteinander telefoniert.«
    »Aha, und woher hat er deinen Namen?«
    Bill zuckte mit den Schultern. »Durch meine Publikationen. Er weiß eben, dass ich mich für bestimmte Dinge interessiere und darüber schreibe. Für Vorgänge, die außerhalb des Normalen liegen. Wir haben uns auch schon Mails geschickt.«
    Sheila blies die Luft aus und blickte durch das Küchenfenster in den Garten, der allmählich begann, eine herbstliche Färbung anzunehmen.
    »Traust du ihm?«
    Bill Conolly lachte. »Ja, ich traue ihm. Was soll ich denn machen? Er hat seinen Besuch sehr dringend gemacht. Er wollte mir etwas außerordentlich Wichtiges zeigen.«
    »Hat er denn Andeutungen gemacht? Ich denke nicht an den Tod, sondern an etwas Konkretes.«
    »Hat er nicht.«
    »Das ist alles seltsam.«
    »Ja, ich weiß«, gab Bill Conolly zu. »Das ist mir alles klar. Aber ich habe nun mal zugestimmt, und dabei bleibt es. Dafür kann ich nichts. Ich werde mir anhören, was er zu sagen hat, und reagiere dann.«
    »Okay. Mich stört nur, dass er bei uns zu Hause antanzen will. Ihr hättet euch auch in einem Hotel treffen können.«
    »Ja, das hätten wir. Aber es ist eben anders gelaufen. Daran kann ich auch nichts ändern. Du tust gerade, als wäre dieser Carlos Esteban ein Killer, der kommt, um uns zu töten.«
    Sie winkte ab. »Bill, denk daran, was wir schon alles erlebt haben. Mich kann nichts mehr erschüttern. Auch nicht, wenn hier plötzlich ein Killer erscheint.«
    »Das wird nicht der Fall sein.«
    »Sicher?«
    »Ja.«
    Sheila stemmte ihre Hände in die Hüften. »Hast du dich eigentlich über ihn erkundigt? Weißt du etwas über ihn? Zum Beispiel, welchem Beruf er nachgeht?«
    »Das schon.«
    »Und welcher ist das?«
    »Ich würde ihn als Forscher bezeichnen. Als einen Suchenden. So ähnlich, wie ich es auch bin.«
    »Hm. Schreibt er auch?«
    »Davon gehe ich aus. Allerdings habe ich von ihm noch nichts gelesen. Er sprach jedoch davon, dass er an einem Buch arbeitet, und das nehme ich ihm auch ab. Wer so einem Job nachgeht, der muss irgendwann ein Buch darüber schreiben.«
    »Da bin ich gespannt.«
    »Das kannst du auch sein.«
    Sheila blickte auf ihre Uhr. »Und wann wird er hier eintreffen? Habt ihr eine Zeit ausgemacht?«
    »Nur eine ungefähre. Er will mit einem Wagen vom Flugplatz herkommen. Und du weißt selbst, wie das ist. Da kannst du dich auf keine genaue Zeit festlegen.«
    »Das stimmt wohl.« Stella nickte Bill zu. »Ich gehe dann mal in den Garten.«
    »Tu das.«
    Nach zwei Schritten blieb sie stehen. »Und was ist mit dir? Willst du mit deinem Besuch im Arbeitszimmer verschwinden?«
    »Das hatte ich vor.«
    »Okay. Zu trinken habt ihr ja dort genug. Ich denke nicht, dass ich noch was zu essen machen muss.«
    »Ja, das sehe ich auch so.«
    Sheila strich über Bills Wange und lächelte dabei. »Wir sehen uns dann später.«
    »Bestimmt.«
    Im Garten war zwar nicht viel zu tun, aber erstes Laub konnte schon zusammengefegt werden. Das wollte sie unbedingt tun. Außerdem war es ein wunderschöner Herbsttag. Der Himmel war blau und die Erde badete im Licht der Sonne.
    Bill war auch nicht so unbedingt erfreut, wenn er an seinen Besucher dachte. Er hätte auch anders reagieren können, da hatte Sheila schon recht. Er wusste ja nicht, wen er sich ins Haus holte, und er konnte einem Menschen nur vor den Kopf schauen und nicht hinein. Aber dieser Carlos Esteban hatte es spannend gemacht. Er hatte vom Tod gesprochen und von etwas Außergewöhnlichem.
    Wie das alles genau zusammenhing, wusste Bill nicht. Er würde es hoffentlich bald erfahren.
    Bill ging schon mal in sein Arbeitszimmer. Seinen Computer hatte er eingeschaltet. Er schaute nach, ob neue Mails gekommen waren, was aber nicht der Fall war. Und auch der Spanier hatte sich nicht gemeldet.
    Er würde schon unterwegs sein. Die Maschine war bereits

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