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Flirt mit der Unsterblichkeit

Flirt mit der Unsterblichkeit

Titel: Flirt mit der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raachel Caine
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ganzen Leben noch nicht geheimnisvoll ausgesehen hatte.
    »Die steht dir wahnsinnig gut«, sagte Eve mit einem glücklichen Seufzer und hüpfte in ihren neuen schwarzen Wildlederschuhen mit rotem Totenkopfaufdruck im Kreis. »Du musst sie dir unbedingt kaufen. Und du musst sie tragen. Glaub mir, Shane wird durchdrehen. Du siehst so gefährlich aus!«
    »Shane dreht bereits jetzt durch.« Claire lachte. »Hast du ihn in diesem Gang mit den T-Shirts gesehen? Ich dachte schon, er würde vor Freude in Tränen ausbrechen, so viele sarkastische Sprüche wie da draufstehen. Ich weiß nicht, ob es mir gefällt, gefährlich auszusehen, kannst du das verstehen?«
    Eve warf ihr einen langen, strengen Blick zu. »Das bist du aber, weißt du? Gefährlich!«
    »Bin ich nicht.«
    »Das hat mit den Haaren gar nichts zu tun. Du bist einfach nur... du bist anders, Claire. Zum Beispiel, wenn wir alle nicht wissen, wohin es gehen soll... dann gehst du einfach. Du hast keine Angst.«
    »Das stimmt doch gar nicht«, sagte Claire und seufzte. »Ich habe dauernd Angst. Sie steckt mir in den Gliedern. Ich habe nur das Glück, dass ich nicht schreiend davonlaufe wie ein kleines Mädchen.«
    Eve lächelte. »Das ist mein Job. Du bist die Heldin.«
    »Nein!«
    »Oh, halt einfach die Klappe und kauf dir endlich die Perücke«, sagte Eve.
    »Nein.«
    »Kauf sie, kauf sie, kauf sie!«
    »Okay! Mann, du jagst den anderen Freaks noch Angst ein!«
    Sie fingen beide wie wahnsinnig an zu kichern, denn ein extrem Goth-mäßiges Goth-Pärchen wich vor ihnen zurück und warf ihnen seltsame Blicke zu. Wenn man aus Morganville stammte, hatte man irgendwas Eigenartiges an sich, nahm Claire an. Und das war gar nicht so schlecht, vor allem, wenn man in einer furchteinflößend großen Stadt wie Dallas unterwegs war, wo alles zehnmal schneller zu sein schien, als sie gewohnt waren. Claire wusste nicht, wie Eve es geschafft hatte, sie mit dem Auto unfallfrei ins Hotel zu bringen oder Michael nach Einbruch der Dunkelheit ins Studio. Aber sie hatte es hingekriegt, und das war einfach fabelhaft.
    In den Hotelzimmern gab es kostenlos Seife, Shampoo und Bademäntel. Das war erstaunlich. Und die Zimmer waren alle modern und mit hochauflösenden Flachbildfernsehern ausgestattet, sowie mit übernatürlich weichen Betten. Es war anders als das Leben, das sie sonst führten, und wahrscheinlich war es deshalb so wahnsinnig cool.
    »Ich bin ein Rockstar«, sagte Claire zu ihrem Spiegelbild. Ihr Spiegelbild schien ihr zuzustimmen, auch wenn sie bei dem Gedanken innerlich lachen musste. Ihr fiel Morleys überraschtes Gesicht ein, als sie tatsächlich auf ihn geschossen hatte, und Olivers Lachen, sein aufrichtiger Beifall. Vielleicht war sie es ja wirklich, ein winziges bisschen.
    Sie warf sich das Haar über die Schultern und dachte über Make-up nach. »Was hältst du von dunkel umrandeten Augen?«, wollte Claire wissen - eine Frage, die vollkommen überflüssig war, denn Eve ging ohne dunkel umrandete Augen nirgendwohin. Das war ihr Modeaccessoire Nummer eins.
    Sofort zückte Eve ihr Make-up-Täschchen und fing an, Claires Augen zu schminken. Als Claire wieder einen Blick in den Spiegel warf, sah sie... echt geheimnisvoll aus. Ihr Gesicht hatte an Tiefe gewonnen. Wow. Erstaunlich, was so ein paar kleine Veränderungen bewirken konnten.
    Und ein wenig Schlaf. Sie hatte sich seit Monaten nicht mehr so gut gefühlt, weil sie wusste, dass niemand hinter der nächsten Ecke lauerte, um sie zu kidnappen, an ihrem Hals zu knabbern oder sie einer anderen Gefahr auszusetzen.
    »Du siehst absolut fantastisch aus«, sagte Eve. »Das haut einen einfach um.«
    »Na, hoffentlich nicht im wahrsten Sinne des Wortes.«
    »Nein, Süße. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das extra erklären muss.«
    Shane kam mit einem doppelten Armvoll T-Shirts um die Ecke, von denen jedes einzelne irgendjemanden in Morganville beleidigen würde. Dann sah er die beiden und blieb stehen. Sein Mund öffnete sich und klappte wieder zu. Eve trat beiseite, aber Shane merkte es gar nicht. Sein Blick war auf Claire geheftet und er sah aus, als hätte ihm jemand eine Dachlatte gegen die Stirn geklatscht.
    »Wie sehe ich aus?«, fragte sie, was eine absolut lächerliche Frage war, so wie er sie anstarrte.
    Er ließ die T-Shirts fallen und küsste sie lang und heftig. Eine wilde Freude durchzuckte sie und entfesselte einen Sturm von Gefühlen - sie war wild, verrückt und frei.
    Das Goth-Pärchen mit seiner Lederkluft

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