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Flirt mit der Unsterblichkeit

Flirt mit der Unsterblichkeit

Titel: Flirt mit der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raachel Caine
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er Eve und Shane in Gefahr gebracht hatte. Während die Rationen ausgeteilt wurden – fürs Erste eine kleine Plastiktasse pro Vampir -, kniete sich Claire neben Morleys reglosen Körper, wälzte ihn zur Seite und brach den Pfeil direkt unter der Spitze ab. Dann zog sie ihn mit einem Ruck aus seiner Brust und seinen Händen und ließ ihn auf den Betonboden fallen.
    Morley holte tief Atem und stieß einen frustrierten Schrei aus. Er hielt die Hände hoch und starrte auf die Löcher, die hineingebohrt worden waren, bis sich Fleisch und Knochen von selbst wieder schlossen. Er wälzte sich auf den Rücken, starrte ins Leere und murmelte: »Ich wollte eigentlich noch sagen, dass du kein Killer bist. Und das gilt nach wie vor, schließlich bin ich offensichtlich nicht tot. Nur sehr aufgebracht.«
    »Hier«, sagte Claire und reichte ihm eine Tasse Blut. »Du hast recht. Ich bin kein Killer. Und du hoffentlich auch nicht.«
    Morley setzte sich auf und nahm einen Schluck, seine Augen waren schmal und sein Blick auf Claire fixiert. »Natürlich bin ich ein Killer, Mädchen«, sagte er. »Sei nicht albern. Das liegt in meiner Natur. Wir sind Raubtiere, egal was Amelie in ihrem kleinen künstlichen Gewächshaus namens Morganville gern vorgibt. Wir töten, um zu überleben.«
    »Aber das braucht ihr nicht«, bemerkte Claire. »Im Moment trinkst du Blut, das dir jemand gespendet hat. Deshalb muss es nicht auf Fressen-oder-gefressen-Werden hinauslaufen. Es geht auch anders. Alles, was du zu tun brauchst, ist, dich zu entscheiden.«
    Er lächelte, aber dieses Mal ohne Vampirzähne. »Du glaubst, dass es so simpel ist?«
    »Nein.« Sie stand auf und klopfte sich die Knie ab. »Aber ich weiß, dass du auch nicht so simpel bist, wie du die Leute glauben machen willst.«
    Morleys Augenbrauen schossen nach oben. »Du kennst mich doch gar nicht.«
    »Ich weiß, dass du klug bist, dass die Leute dir folgen und dass du für all die, die dir vertrauen, etwas bewirken kannst. Leute wie Patience und Jacob, die ein gutes Gespür haben. Lass sie nicht im Stich.«
    »Ich würde nicht...« Er verstummte und sah weg. »Es spielt keine Rolle. Ich habe versprochen, sie alle rauszuholen. Jetzt sind sie draußen. Was sie von nun an tun, ist ihre Sache.«
    »Nein, ist es nicht«, sagte Oliver. Er stand in ihrer Nähe, an einen Stapel alter Reifen gelehnt, und nippte an seiner Plastiktasse. »Du hast die Verantwortung für sie übernommen, als ihr Morganville verlassen habt, Morley. Ob es dir gefällt oder nicht - du bist jetzt der Patriarch der Blacke-Vampire. Die Frage ist, was wirst du mit ihnen anfangen?«
    »Anfangen?« Morley sah beinahe panisch aus. »Nichts!«
    »Das ist keine Antwort. Ich schlage vor, du denkst mal in Ruhe darüber nach.« Oliver lächelte und sein Blick war glasig, während er mit offensichtlichem Genuss trank. »Blacke könnte ideal sein, weißt du? Abgelegen, isoliert, wenig Durchgangsverkehr. Die verbliebenen Menschen haben ein eigennütziges Interesse daran, euer Geheimnis zu wahren, weil ihre eigenen Leute verwandelt wurden. Es wäre der Anfang von etwas... ziemlich Interessantem.«
    Morley lachte. »Du versuchst, eine Amelie aus mir zu machen.«
    »Himmel, nein. Du würdest furchtbar aussehen in einem Rock.«
    Claire schüttelte den Kopf und ließ sie weiterstreiten. Die Morgendämmerung brach über die Stadt herein und färbte den Himmel in Gold, Rosa und einem warmen Orange. Das war schön und es fühlte sich irgendwie... wie ein neuer Anfang an. Die Stadt war noch immer verwüstet, Hirams Statue lag noch immer im Unkraut, da draußen in den Schatten versteckten sich noch immer brutale Vampire. Doch es fühlte sich so an, als wäre die Stadt gerade wieder zum Leben erwacht. Vielleicht lag es daran, dass auf der anderen Seite des Platzes die Türen der Bibliothek von Blacke weit geöffnet wurden und Leute nach draußen in die kühle Morgenluft strömten. Sie kamen über den Platz, um diejenigen zu sehen, die sie für immer verloren geglaubt hatten.
    Shane saß auf dem Bordstein neben den alten, kaputten Zapfsäulen und aß einen Schokoriegel. Claire ließ sich neben ihn fallen. »Hälfte?«, fragte sie.
    »Sieh mal«, sagte er und zog den Rest aus der Verpackung, um ihn ihr zu geben. »Wir leben noch.«
    »Und wir haben Schokolade.«
    »Es ist nicht einfach nur ein Wunder, es ist ein Wunder mit Schokolade. Das ist das Beste daran.«
    Eve setzte sich neben Claire und stützte ihr Kinn auf die Fäuste. »Ich bin so müde,

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