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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Körper der aus zahlreichen Wunden blutenden Ratte…
    » Die Wunden! « , schrie sie plötzlich laut. » Die beschissenen Wunden! Wieso heilt Stiles’ Beinwunde eigentlich nicht? Was ist mit dem Arm? « Sie musterte die Ratte konzentriert. » Warum ich dich das frage, fragst du dich? Tja, ich sag’s dir, Ralph. « Sie lehnte sich mit der Hüfte an eine Theke aus rostfreiem Stahl. » Wenn ich dich heilen kann, kann ich ihn auch heilen. Wenn ich ihn heilen kann…Tja, Mist. Dann kann ich jeden heilen. Du bleibst hier. «
    Sie setzte Ralph die Ratte in den Käfig zurück und schloss ihn. Dann schaute sie sich ganz genau das Blut an, das sie in den Händen hielt.
    Eine Stunde und drei Prüfungen später kam Dr. Demilio wieder aus dem BL 4-Labor gerannt. » Frank! « , schrie sie. » Schau dir das an! «
    Sie stürzte in das improvisierte Lagezentrum, wo Shermanund Thomas sich mit Denton über den Stadtplan beugten.
    » Frank! « , sagte sie. » Komm mit. Schnapp dir Stiles und Becky. Sie auch, Thomas. Das muss man gesehen haben! «
    ***
    Mbutu und Brewster schoben Wache auf dem Dach. Ohne zu ahnen, welch spektakuläre Entdeckung unter ihnen gerade gemacht worden war, bereiteten sie sich auf eine lange Nacht vor.
    » Ich mag keine Nachtschicht « , nörgelte Brewster. » Da passiert doch nie was. «
    » Ich habe Nachtschicht am liebsten « , sagte Mbutu. » Weil da nie was passiert. «
    » Krueger hat gestern einen Watschler ausgeknipst. Was willst du wetten, dass wir nicht einen von denen zu sehen kriegen? «
    Mbutu lachte leise, gab aber keine Antwort.
    Ein fernes Ploppen erregte die Aufmerksamkeit der Männer auf dem Dach. Beide lugten über den Rand und hielten nach der Ursache des Geräusches Ausschau. Über ihnen ertönte nun ein Zischen. Kurz darauf erhellte ein oranges Leuchtgeschoss das Zwielicht. Es hing an einem Fallschirm und erhellte den gesamten Block.
    » Was ist das, verdammt? « , fragte Brewster. » Wo kommt das denn her? «
    Kurz darauf leuchtete in der Luft ploppend ein zweites Leuchtgeschoss auf und gesellte sich in trägem Flug zum ersten.
    ***
    In diesem Moment ging auf Hal Dornes regelmäßige Funksprüche etwas ein. Er und Stone saßen hochaufgerichtet in der Funkbude und musterten eingehend die Lautsprecher. Dann schauten sie sich an.
    » Was machen wir jetzt? « , fragte Stone.
    » Keine blasse Ahnung « , sagte Hal. » Geh rein, und sag’s jemandem. Ich versuch sie bei der Stange zu halten. « Er tätschelte das Funkgerät mit einer Hand und nahm das Mikro in die andere.
    » Gut. « Stone eilte hinaus.
    Als er draußen war, sah er die Leuchtgeschosse am Himmel und Brewsters und Mbutus Umrisse auf dem Dach. » He! « , rief er. » He! Brewster! «
    » Häh? Oh, hey, Stone! «
    » Ja, Stone! Hal hat mit dem Funkgerät was aufgefangen. «
    Brewster deutete auf die träge sinkenden Leuchtdinger und sagte: » Glaubt ihr, dass die es waren? «
    » Könnte sein. Sollen wir rausgehen und nachschauen? «
    Brewster schüttelte den Kopf. » Die Entscheidung kann ich nicht treffen, Mann. «
    Stone hob die Hände. » Na schön, aber wer dann? «
    ***
    » Das ganze Theater tut mir leid « , sagte Dr. Anna Demilio entschuldigend. » Aber bevor ihr das BL 4 betretet, müsst ihr diese Schutzanzüge anziehen. Sonst…Tja, ich bin mir nicht mal sicher, ob ihr überhaupt wissen wollt, was außer Morgenstern-Erregern da noch alles drin ist. «
    Im BL 4-Durchgangsraum zupfte Sherman an einem blauen Schutzanzug und nickte zustimmend. » Würde mir nichts ausmachen, wenn ich nichts davon wüsste. «
    Thomas schien mit dem Sitz seines Anzuges auch nicht gerade glücklich. Er knurrte vor sich hin. » Ich habe nie im Leben unterschrieben, dass ich zu den verdammten Astronauten will. «
    » Man gewöhnt sich daran. « Anna rollte Klebeband um die Verbindungsstücke ihrer Handschuhe. » Nach einer Weile merkt man gar nicht mehr, was man anhat. «
    » Ich weiß nicht… « Stiles streckte die Arme aus, um ein Gefühl für den Schutzanzug zu bekommen. » Ich komm mir echt vor wie bei der Weltraummarine. «
    » Das ist auch nicht fern der Wahrheit. « Anna prüfte ihre Verschlüsse. » Ihr tretet gleich alle in eine vollständig isolierte Umgebung ein. Dort herrscht Unterdruck, damit die Luft, falls ein Leck entsteht, nicht ein-, sondern ausströmt. Sie ist von der Außenwelt komplett abgeschottet. Wenn ihr drin seid, müsst ihr euch an Luftschläuche haken, die Frischluft von außen ins Labor leiten. Die Luft da drin

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