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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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bloße Umrisse vor den offenen Lastern, wurden deutlicher erkennbar, als sie ins Licht stolperten. Die meisten schienen aus Autowracks zu kommen, da sie offene und trockene Kopfwunden aufwiesen. Zweien fehlten Gliedmaßen. Der Mund eines anderen war von verkrustetem Blut umgeben, das wie ein grotesker Bart aussah.
    » Wir sind umzingelt! « , sagte Smith.
    Stiles runzelte die Stirn und schaute von einer drohenden Gefahr zum anderen Ende der Brücke. Watschler kamen nun aus beiden Richtungen auf sie zu. An der Lexington zugewandten Brückenseite zogen sich Infizierte aus gestapelten Wracks. Die Soldaten rückten enger zusammen und feuerten eigenständig. Rechts und links gingen Watschler zu Boden, doch für jeden Gefallenen schienen zwei aufzutauchen, die seinen Platz einnahmen. Es war die Virus - Version einer stolpernden Hydra.
    Was noch schlimmer war – Stiles sah zu beiden Seiten ihres Bestimmungsortes kleine Wohngegenden. Noch mehr wankende Gestalten tauchten aus Seitenstraßen auf, um ihre untoten Gefährten auf der Brücke zu verstärken.
    » Das ist aber gar nicht gut « , sagte Rico mit bebender Stimme.
    » Danke! « , rief Stiles, der nun nicht mehr leise sein musste. Er schob die nächste Kugel in seine Winchester und legte mit einem wohlgezielten Schuss einen Watschler um. » Es ist immer schön, wenn man weiß, wann die Dinge sich noch etwas mehr verschlechtert haben. Gott, ich schwöre… « Er erschoss das nächste tote Ding. » Wenn wir hier rauskommen, kriegst du diese Scheißknarre zu fressen! «
    Ein Schrei übertönte die Knallerei. Ein Watschler, der unter einem Wagen hervorkroch, hatte Browns Bein gepackt und ihn zu Boden gerissen. Brown war schwer gestürzt, die Luft wurde mit einem schmerzhaften Schlag aus ihm herausgepresst. Er riss seine Waffe herum und feuerte auf den hingestreckten Watschler. Der Schuss hätte vielleicht gesessen, doch Browns eigener Fuß war ihm im Wege. Die Kugel durchschlug seinen Stiefel und sein Fleisch und trat durch die Sohle wieder aus. Der Seemann schrie voller Schmerz auf und packte mit der freien Hand nach Jones und Smith.
    Smith packte Browns Arm und versuchte, ihn zu befreien, doch der Watschler hielt ihn fest.
    » Lass nicht los, Mann! « , schrie Brown. » Lass nicht los! «
    » Ich hab dich! Ich hab dich! « , schrie Smith. » Halt dich fest! «
    Browns Antwort wurde abgeschnitten, als der Watschler seine Zähne ins Bein des Seemanns schlug. Blut spritzte aus der Wunde.
    » Brown! « , schrie Smith. » Halt dich fest! «
    Obwohl er fest zupackte, spürte Smith, dass Browns Hand ihm entglitt. Mit einer letzten Anstrengung versuchte er, den Verwundeten zu befreien, während Jones auf den Untoten schoss. Ihre Hände lösten sich voneinander. Brown, der vor Schmerzen schrie, verschwand unter dem Auto, da der Watschler mit aller Kraft an ihm zerrte. Ein feuchtes Schmatzen überlagerte das Jammern des Soldaten. Smith wich entsetzt zurück. Brown, nun unter dem Fahrzeug und nicht mehr zu sehen, wurde lebendig gefressen. Seine Schreie wurden schwächer und verstummten dann ganz.
    » Er ist weg! « , sagte Harris ungerührt. » Feuer auf die Watschler konzentrieren! « Sie würden später noch Zeit haben, um Brown zu trauern. » Rico! Hillyard! Deckt uns den Rücken! Alle anderen volles Rohr nach vorn! Wir müssen uns den verdammten Weg freischießen! «
    Watschler wurden wie von Zauberhand sichtbar, sie tauchten drohend hinter den Überresten der Fahrzeuge auf und krochen aus der schattigen Beengtheit halboffener Kofferräume. Aus dem einstigen halben Dutzend waren mehr als zwanzig geworden. Die Knallerei und das Geschrei der Soldaten zog sie an.
    » Über die Planke, ihr verfluchten Säcke! « , schrie Allen und schaltete seine MP -5 von Einzelfeuer auf 3-Schuss-Salve.
    Stiles sah, dass Harris es ihm gleichtat. Seine Waffe spuckte das Blei so schnell aus, wie sie konnte. Er schien sich auch nicht länger zu bemühen, auf Köpfe zu schießen. Die Schwungkraft des Bleis reichte aus, um die Watschler wanken und stürzen zu lassen. Dies gab den Männern wiederum die Chance, an ihnen vorbeizulaufen, ohne festgehalten und gebissen zu werden.
    » Los, los! « , rief Harris. » Zum Brückenende, aber fix! «
    Die Männer verdoppelten ihre Anstrengungen und feuerten im Gehen. Die meisten Kugeln trafen nicht, doch einige waren auch Volltreffer. Hier und da ging ein Watschler, in den Kopf oder Hals getroffen, zu Boden. Die Mehrheit absorbierte den Beschuss jedoch und ging,

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