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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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unnatürlichen, virusgenährten Vitalität bewegten sie sich noch immer in menschlicher Hülle. Wie lange konnte so eine Hülle halten?
    Trev gab die Gedankenkette kopfschüttelnd auf. Es reichte, dass sie existierten. Er war hier, um sie zu töten.
    Heute kam er außerdem mit der Nörgelei des Ex-Gefreiten ganz gut zurecht, und das nicht nur, weil er die Gelegenheit gehabt hatte, einen Dämon kaltzumachen. Trotz seines Gemeckers hatte Brewster sich mit Trevs Idee abgefunden. Sie gab ihm Hoffnung für die Zukunft, und zwar gegenwärtig und langfristig.
    » Alles klar. « Trev schob das Tor ganz auf. » Ist nicht mehr weit bis zur nächsten Apotheke. «
    » Du brauchst ja auch keine fünfunddreißig Pfund zu… «
    Brewsters Kommentar wurde, als er ins Freie trat, vom Knurren eines Sprinters abgeschnitten, der hundertachtzig Pfund auf die Waage brachte und sich ihnen entgegenwälzte. Die Zähne der Kreatur waren auf animalische Weise gefletscht. Man sah jeden einzelnen Zahn. Das Ding stieß hungrige, beinahe maunzende Laute aus und griff gleichzeitig nach Brewsters ungeschütztem Hals. Seine Fingerspitzen bekamen aber nur die Schlaufen und Riemen einer kugelsicheren Weste zu packen.
    Frustriert warf das Ding den Kopf in den Nacken und öffnete das Maul zu einem Heulen, das, dies war sicher, weitere Angehörige seiner Art auf den Plan bringen würde.
    Das Geheul wurde von der Spitze des Schlagstocks beendet, den Trev bis zum Anschlag in die Kehle der übel riechenden Kreatur schob.
    Sie ließ Brewster sofort los und wich zurück, was den Stock Trevs Hand entriss. Der Kopf des Sprinters drehte sich aufgrund der unerwarteten Schwertschluckernummer, zu der er gezwungen geworden war, in einem unnatürlichen Winkel nach hinten zurück. Würgende Laute entwichen seinem Mund, als er trotz des festsitzenden Stopfens seinem Unwillen Ausdruck zu verleihen versuchte.
    » Fremdkörper « , murmelte Brewster und rappelte sich auf. Trev half ihm, sich zu untersuchen. Sie fanden keine Schrammen in der Haut oder Risse in der Kleidung. Brewster schaute zu dem hektischen Sprinter hoch, und für einen kurzen Moment rötete sich sein Gesicht.
    Trev kannte das Gefühl, wenn der Jähzorn ihn packte.
    Ein leises Grollen begann in Brewsters Bauch, dann stürzte er sich auf die Kreatur.
    Er packte den Schlagstockgriff, drückte ihn nach unten und ließ sein Knie in die Höhe fliegen. Die Zähne des Dings brachen auf dem in seiner Kehle feststeckenden Metallrohr ab. Der Sprinter fiel. Brewster sprang auf seine Hände und brach ihm sämtliche Knochen, bis seine Finger nur noch dünne Fleischbeutel waren.
    Dann wich er zurück, spuckte aus und wischte sich den Mund ab. » Verfluchtes Drecksgesindel « , kam es ihm über die Lippen, als er wieder zu Atem kam.
    Trev, der ihm mit neugieriger Distanziertheit zuschaute, nahm seinen Schlagstock an sich und erledigte die Kreatur.
    » Jetzt verstehst du wohl, wie ich sie sehe. «
    ***
    Das Raubkommando kehrte ins Quartier zurück und kippte den Inhalt seiner Rucksäcke auf den Tisch im Stabskonferenzraum, der größten Räumlichkeit der Forschungseinrichtung. Brewsters Kopf und Hals waren gerötet, als er seinen Teil dazu gab.
    » Was ist das? « Juni zupfte an einer Ecke der Originalverpackung des großen Beutels. » Und wieso ist es so schwer? « Mit einem Grunzen strengte sie sich an und hob den Fünfunddreißig-Pfund-Beutel an.
    Denton lachte schnaubend, als er ihren Gesichtsausdruck sah.
    » Hundefutter, Brewster? Du hast Hundefutter mitgebracht? Für was hältst du mich? Du hast nur Scheiße im Hirn! «
    » Schön, schön « , sagte Brewster. Die Röte seines Gesichts verdunkelte sich, als er zu Trev hinüberschaute, den der Wortwechsel eindeutig erheiterte. » Wir werfen es weg. Mir egal. Füttern wir halt unsere arschlöchrigen Gefangenen damit oder so was. «
    Er schnappte sich den Beutel und verließ den Raum, wobei er fast mit Thomas zusammengeprallt wäre.
    » Immer langsam mit den jungen Pferden « , knurrte Thomas Brewster im Korridor an. » Was ist das? Hundefutter? «
    » Ja « , sagte Brewster und seufzte.
    Ein Funkeln wurde in Thomas’ Augen sichtbar. » Ich fall tot um. Ich wusste doch immer, dass Sie nie was richtig auf die Reihe kriegen, Brewster. Lassen Sie mich raten. Es will niemand essen? « Er deutete auf die im Konferenzraum Anwesenden.
    Brewster nickte.
    » Tja, in Zeiten wie diesen…Es gibt ein altes Sprichwort, das mich immer tröstet. « Thomas legte eine Hand auf

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