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Fluch der Unsterblichkeit

Fluch der Unsterblichkeit

Titel: Fluch der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Boden fallen. Er kam weiter auf mich zu, und es gelang mir, ihm einen kräftigen Schlag in den Magen zu versetzen, und er fiel in sich zusammen. Dann waren die zwei Männer, die ich abgeschüttelt hatte, wieder über mir.
    Ich riß meinen rechten Arm frei und hämmerte damit auf jemand ein, der Mann ging zu Boden, und ein anderer trat an seine Stelle. Direkt mir gegenüber schleuderte ein blauer Mann einen Stein, der mich an der Schulter traf und mich nur noch rasender machte. Ich hievte einen strampelnden Körper in die Luft und warf ihn gegen einen anderen, dann traf ich jemanden mit der Faust. Meine Djellabieh war zerfetzt und dreckig, ich zerriß sie ganz und warf sie weg.
    Dann blickte ich mich um. Sie kamen mir jetzt nicht mehr nahe – und das war gar nicht fair, denn ich wollte doch so verzweifelt gern etwas zerbrechen. Also hob ich den Mann, der vor meinen Füßen lag, wieder auf und schlug ihn wieder zu Boden. Dann hob ich ihn wieder auf, und jemand schrie: »He! Karaghiosis!« und dann beschimpfte er mich in gebrochenem Griechisch. Ich ließ den Mann fallen und drehte mich um.
    Da standen sie am Feuer, zwei Männer waren es: einer groß und bärtig, der andere untersetzt, bullig, haarlos und aus einer Mischung von Kitt und Lehm geknetet.
    »Mein Freund sagt, er wird dir die Knochen zerbrechen, Grieche!« rief mir der Große zu, während er am Rücken des anderen herumhantierte.
    Ich ging auf sie zu, und der Kitt-Lehm-Mann sprang auf mich los.
     
    Er stellte mir ein Bein, aber ich war gleich wieder oben und packte ihn unter den Achseln und warf ihn zur Seite. Doch er war genauso blitzschnell wieder auf den Beinen wie ich und erwischte mich mit einer Hand am Nacken. Ich packte ihn ebenfalls dort, faßte auch noch seinen Ellbogen – und so standen wir im Clinch, und er war stark.
    Da er stark war, wechselte ich immer wieder die Griffe, um seine Stärke zu testen. Doch er war auch sehr schnell, er paßte sich jeder Bewegung an, kaum, daß ich sie mir ausgedacht hatte.
    Ich brachte meine Arme hart nach oben zwischen die seinen und trat auf mein Prothesenbein zurück. Dann umkreisten wir einander einen Augenblick lang und suchten nach einer neuen Eröffnung.
    Eine Sekunde lang waren meine Arme zu nahe an meinem Körper, und er benutzte die Gelegenheit schneller, als ich es je bei jemandem erlebt habe. Er nahm mich in die Zange, so daß mir die großen flachen Schweißblüten aus den Poren trieben.
    Seine Arme preßten mich immer enger, und ich wußte, es konnte nicht mehr lange dauern, bis er mir das Rückgrat zerbrach.
    Ich ballte die Hände zu Fäusten, stemmte sie gegen seinen Unterleib und stieß zu. Sein Griff wurde noch härter. Ich trat zurück und stieß mit beiden Armen nach vorn. Meine Hände quetschten sich höher zwischen uns hinauf, ich konnte die rechte Faust gegen die Handfläche der linken pressen, stieß beide zusammen vorwärts und hob die Arme. Der Kopf wirbelte mir, als meine Arme immer höher kamen, meine Nieren brannten wie Feuer. Dann spannte ich alle Rückenmuskeln an und spürte, wie die Kraft durch meine Arme floß und sich in den Händen konzentrierte, und ich stieß sie zum Himmel hinauf.
    Meine Arme schossen über meinen Kopf hinaus, und er fiel zu Boden.
    Die Wucht dieses heftigen Hiebes, den meine Hände seinem Kinn versetzten, hätte eigentlich jedem Mann das Genick brechen sollen, sein Kopf wurde so weit zurückgerissen, daß er seine Fersen betrachten konnte.
    Aber er sprang sofort wieder auf, und da wußte ich, das war kein sterblicher Ringer, sondern eine jener Kreaturen, die nicht vom Weibe geboren sind.
    Ich ließ meine Hände hart auf seine Schultern niederprallen, er ging in die Knie. Dann packte ich ihn an der Kehle, machte einen Schritt nach rechts und brachte mein linkes Knie unter sein Gesäß. Ich beugte mich vor, drückte gegen seine Schenkel und Schultern und versuchte, ihm das Rückgrat zu brechen.
    Aber ich schaffte es nicht. Er bog sich einfach weiter durch, bis sein Kopf den Boden berührte und ich ihn nicht weiter biegen konnte.
    Dann riß ich das Knie hoch und ließ ihn los, und er stürzte sich wieder auf mich – blitzschnell.
    Also versuchte ich ihn zu erdrosseln. Meine Arme waren viel länger als die seinen. Ich erwischte ihn an der Kehle mit beiden Händen, die Daumen drückten hart gegen die Stelle, wo seine Luftröhre hätte sein sollen.
    Dann kamen seine Arme zu mir herüber, und jetzt hatte er mich an der Kehle.
    Und da standen wir und drückten

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