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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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oben auf einen Stapel gebundener Werke neben ihr auf dem Tisch und erhob sich aus ihrem Sessel.
    Der Nachklang des dritten Signals war noch frisch, als sie die vordere Tür öffnete, um nachzusehen. Und nach unten zu blicken.
    Große, violette Augen, dick umrandet mit goldenen Lidern, schauten nach oben. »Angela Lizardi?« Die Stimme war so schön wie die Augen, tief und mit einem verführerischen Akzent.
    Liz nickte.
    »Ich hoffe, Sie vergeben mir mein Eindringen«, sagte die Besucherin, die den Mangel an Herzlichkeit in Liz' Haltung offenbar nicht bemerkte. »Ich komme wegen Miri Robertson. Sie sind ihre Freundin. Ich dachte, dass Sie vielleicht einwilligen würden, ihr zu … helfen.«
    Liz schürzte die Lippen und nahm sich einen Moment, den Rest des Gesichts zu betrachten: hohe Wangenknochen, ein spitzes Kinn, ein großer Mund, ein Teint mit dem schwachen Rotschimmer liadischen Goldes. Das schulterlange Haar war von einem reicheren Gold, aber nicht so dunkel wie die langen Augenlider.
    Sie öffnete die Tür weiter und machte einen Schritt zurück. »Kommen Sie herein«, sagte sie und es klang auch in ihren eigenen Ohren mehr wie ein Befehl.
    Ihre Besucherin schien an ihren Manieren nichts auszusetzen zu haben; sie trat ein, wartete geduldig, bis Liz die Tür wieder verschlossen hatte, und folgte ihr dann in das Wohnzimmer.
    Liz setzte sich in den Sessel und die kleine Frau stand vor ihr, erinnerte dabei sofort an die letzte Person, die hier gestanden hatte. »Rotkopfs Liaden«, hatte sie ihn im Stillen genannt, da er ihr seinen Namen nicht genannt hatte. Liz entfuhr beinahe ein Schnauben. Liaden.
    »Nun«, schnappte sie, »Sie haben meinen Namen. Wie heißen Sie?«
    »Ich bin Nova yos'Galan«, sagte die Frau bereitwillig und es schien, als wolle sie noch etwas hinzufügen, hielt dann aber inne. Liz sah, wie ihre rechte Hand sich bewegte, der Daumen rieb über den Ring an ihren zweiten Finger.
    »Und Sie sind hier wegen Rotkopf«, drängte Liz.
    »Wegen Rotkopf«, wiederholte die andere langsam und bewegte heftig ihren Kopf. »Miri Robertson. Und auch wegen ihres Lebenspartners.«
    Liz blinzelte. »Rotkopf ist nicht verheiratet«, sagte sie flach. »Nicht ihr Stil.«
    »Ihr Partner, dann«, beharrte die goldene Frau. »Ein dunkler Mann, grüne Augen …« Sie griff in eine Jackentasche und holte ein Rechteck aus zwei Plastikschichten hervor.
    Liz nahm es, seufzte, als sie das Hologramm darin erblickte. Nun, sie würde jetzt wenigstens seinen Namen erfahren.
    »Oder ihr Freund«, sagte die Liaden sanft, fast bettelnd. »Sie waren zusammen …«
    »Er war hier«, gab Liz zu und schaute vom Bild auf die Besucherin und zurück. Trotz des Unterschieds in der Hautfarbe war die Ähnlichkeit verblüffend. Sie gab das Bild zurück.
    »Ein Verwandter von Ihnen, oder?«
    »Mein Bruder«, sagte Nova sanft. »Er war vor einiger Zeit hier, denke ich. Vielleicht etwas mehr als ein Standard?«
    »Nicht mehr als sechs oder acht Monate.« Sie zuckte mit den Achseln. »Rotkopf hat ihn geschickt, um etwas zu holen. Ihr Partner, sagte sie mir.«
    »Gut.« Das Wort war voller Zufriedenheit. »Sie wurden zu jener Zeit verfolgt, obgleich mir nicht klar ist, was für einen Ärger sie genau hatten. Es ist bekannt, dass sie den Planeten verlassen haben, zusammen reisten und dass sie zusammen verschwunden sind …«
    »Dann wissen Sie mehr als ich«, sagte Liz. »Das Letzte, was ich gehört habe, war, dass er der Ansicht war, dem Problem, das sie hatten, entkommen zu können. Er sagte, als Rotkopf ging, dass er mit ihr gehen würde. Es freut mich zu hören, dass sie Lufkit verlassen konnten. Er schien ein vernünftiger Kerl zu sein und Rotkopf ist kein Dummerchen.« Sie runzelte die Stirn. »Aber Sie sagen, dass die beiden nicht weit gekommen sind?«
    »Nein. Ich sagte, dass sie derzeit … vermisst werden. Sie sind nicht dort, wo man sie erwartet, sie haben nicht die erwarteten Personen kontaktiert. Mein Bruder hat keine Nachricht an seinen Clan oder sonst wen geschickt.«
    Liz reckte sich in ihrem Sessel. »Das bedeutet, dass sie tot sind.« Es fiel ihr plötzlich schwer, Atem zu holen, als sie daran dachte, dass Miri tot sein könnte.
    »Nein«, meinte Nova yos'Galan wieder. »Es heißt nur, dass sie vermisst werden. Es gibt Hinweise darauf, dass es gute Gründe dafür gibt. Sie wagen es nicht, mit jemandem in Kontakt zu treten.« Sie holte Luft. »Ich muss Ihnen eine Frage stellen, Angela Lizardi. Bitte vergebt mir diese

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