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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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angesichts dieser Forderung, ihrer Partnerschaft, ihrer Liebe.
    »Es ist keine Rede davon«, sagte er dann, »dass du mich beschämen könntest. Wir sind Lebenspartner, Miri. Es ist mir eine Ehre, an deiner Seite zu stehen. Doch da ist eine weitere Sache, wenn man Lebenspartner ist – würdest du mich in einen Kampf schicken, ohne sicherzustellen, dass ich das Schlachtfeld genauso gut kenne wie du?«
    »Hm«? Sie schüttelte den Kopf. Eine Information zurückzuhalten könnte dich möglicherweise umbringen. Und ich müsste dir wirklich alles sagen, was ich weiß, da ich im Voraus nicht wissen kann, was wichtig sein wird.
    »Genau.« Er beugte sich vor und fixierte ihre Augen mit seinem Blick. »Wir reden hier über die gleiche Situation, Cha'trez. Liaden … Liaden sind sehr formell. Sehr strukturiert. Es gibt sechs verschiedene Arten, um Vergebung zu bitten – sechs verschiedene Haltungen, sechs verschiedene Ausdrücke, sechs verschiedene Verbeugungen. Und keine von diesen bedeutet das Gleiche wie das terranische ›Entschuldigung‹. Entschuldigungen sind … selten.« Er lehnte sich zurück.
    »Du sprichst adäquates Niederliaden. Du hast etwas Hochliaden aus Büchern gelernt – genug, um damit durchzukommen, wenn wir nur an deinem Akzent arbeiten. Aber Sprache ist nur ein Teil der Kommunikation, Miri! Es ist so, als würdest du Kugeln haben, aber nicht das passende Gewehr dazu.«
    Sie schloss die Augen, öffnete sie. »Du hast dieses Code-Ding studiert, ja?«
    »Ja.« Er sah sie müde an. »Ich bin in der Kultur aufgewachsen, habe den Code durch Schlaftraining verfeinert, um alle Nuancen zu kennen, nahm, was ich gelernt habe, und habe mich verbessert, indem ich mich an mein eigenes Melant'i gehalten habe. Dein Melant'i ist nicht das meine, Miri. Ich kann dir nicht beibringen, wie du es präsentieren sollst. Aber als dein Lebenspartner kann ich dir einen Rat geben, wie du es am besten beschützt.«
    »Gibt es kein Buch?« Sie bemerkte, dass ihr Atem zu schnell ging, das Blut in ihren Ohren pochte und ihre Handflächen schwitzten. »Kann ich es aus einem Buch lernen, und dann können wir gemeinsam üben?« Götter, muss es denn wirklich Schlaftraining sein?
    »Das Buch hat viele Bände«, sagte Val Con sanft. »Viele umfangreiche Bände. Ich stand auf ihnen, um das oberste Regal im Arbeitszimmer meines Onkels zu erreichen, als ich noch ein Kind war.«
    »Es muss einen einfacheren Weg nach oben gegeben haben«, sagte Miri mit einem schwachen Grinsen.
    »Den gab es«, meinte er zurückhaltend, »aber es war uns verboten, die Regale emporzuklettern. Mein Onkel hatte dies recht klar gemacht.«
    Sie lachte. »Dein Onkel wird sicher seine liebe Mühe mit euch gehabt haben.«
    »Es ist schon wahr, dass Shan und ich uns gerne gewissen unangemessenen Notwendigkeiten unterworfen haben«, murmelte er. »Aber Nova war als Kind durchaus wohlerzogen.« Seine Schultern zitterten. »Meistens.«
    Miri verschluckte ein weiteres Auflachen. »Was war mit dem Baby? Anthora? War sie so schlimm wie der Rest von euch oder konnte der Onkel etwas schlafen?«
    »Naja, Anthora war immer Anthora, verstehst du? Ihre Notwendigkeiten waren auf einer ganz anderen Ebene angesiedelt.« Er tippte auf seinen Kopf, seine grünen Augen leuchteten. »Was macht dir Sorgen, Miri?«
    »Ich …« Verdammt! Verdammt! Dreimal verdammt! Erinnerungen wurden ausgelöst und mit einem Male fand sie sich in einem engen Raum wieder, in Surebleak Port, vierzehn, und der Techniker sagte Liz: »Sorry, aber sie kann offenbar Schlaftraining nicht vertragen.«
    »Miri?« Die Finger an ihrer Wange waren warm, kamen aus der Gegenwart, nicht der Vergangenheit. »Cha'trez, bitte!«
    »Ich kann nicht.« Sie schluckte, schaute in sein Gesicht. »Ich kann nicht, Boss, verstehst du? Liz brachte mich zu einem Lernladen auf Surebleak Port, bevor wir abreisten. Das hat mich fast umgebracht. Der Techniker sagte … ich könne das nicht. Schlaflernen. Ich fand später heraus, dass mein Gehirn die Anstrengung nicht verarbeiten kann.« Sie schaffte es, schwach zu grinsen. »Ich weiß, ich sollte dir nicht verraten, dass ich verblödet bin …«
    »Du bist weder das noch hast du ein Problem.« Er strich sanft über ihre Wange, ihre Stirn, legte seine Finger auf ihre Lippen und ließ sie dann fallen, Besorgnis in den Augen. »Hat man dich gründlich untersucht, bevor du das Schlaftraining begonnen hast?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Man hat mich nur eingestöpselt und allein gelassen.

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