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Fluesterndes Gold

Fluesterndes Gold

Titel: Fluesterndes Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Jones
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Hilfe«, sage ich, während wir uns durch den Wald schlagen. Ich pfeife und dann rufe ich. »Gram!«
    Nichts.
    »Nick!«
    Über uns kreist ein Adler. Er stößt einen Schrei aus. Zwei Sekunden später stürzen sie aus dem Wald hervor: ein gewaltiger weißer Tiger und ein Wolf, ein wunderschöner, brauner Wolf. Sie sehen wild und grimmig aus. Gram ist wunderschön, aber so … so … Ich weiß nicht. Sie ist stark und sie hat kräftige, prachtvolle Muskeln. Und Nick? Nick ist auch da. Er ist zurückgekommen, um zu helfen, wie er es versprochen hat, bevor er diese ganze Elfengen-Geschichte kannte.
    Ich hebe die Hand und lächle so breit, dass mir wegen der Kälte die Zähne wehtun.
    »Zum … zum …« Jay weicht torkelnd zurück.
    »Du halluzinierst«, sage ich zu ihm. »Reg dich nicht auf.«
    Er verliert das Bewusstsein. Ich fange ihn mit meinem gesunden Arm auf, schwanke selbst und lege ihn vorsichtig auf den Boden.
    Gram und Nick knurren beide wütend. Sie blecken die Zähne. Sie sind beide bereit zu töten oder andere anzuspringen und in Stücke zu reißen, bevor sie selbst getötet werden. Aber wie ich weiß, gibt es dort so viele Elfen, dass sie nicht mit ihnen fertig werden können. Außerdem ist es nicht cool zu töten, egal wie schrecklich ein Mensch oder ein Elf ist.
    »Ich habe eine bessere Idee«, sage ich zu ihnen. »Ihr müsst mir vertrauen. Jetzt kommt Phase zwei meines nachgebesserten Plans. Er ist nachgebessert, weil Mom früher kam. Ich fürchte, es ist teils ein Plan teils eine Rettungsaktion. Ich erzähl auch alles zu Hause, okay?«
    Zuerst wecken wir Jay auf, mehr oder weniger, und legen ihn vorsichtig ausbalanciert auf Grams Rücken. Sie wird in irgendwo ablegen, wo ihn rasch jemand findet. Ich nehme meine Jacke wieder an mich, damit er nichts hat, was jemanden auf meine Spur bringt. Dann verschwindet Gram mit ihm zwischen den Bäumen. Nick und ich machen uns auf den Weg zu Grams Haus, wo wir Issie anrufen, auf Gram warten und dann den Plan umsetzen wollen. Denn ich glaube, ich habe einen Plan, und der muss einfach funktionieren.
    Atychiphobie
    Die Angst vor Fehlern
    Das Telefon funktioniert wieder. Devyn ruft Issie an und fährt dann los, um sie abzuholen. Gram ruft Mrs. Nix an, die Schulsekretärin.
    »Sie ist ein Bär«, erklärt Betty, nachdem sie aufgelegt hat. »Ich vertraue ihr.«
    Ich zucke nicht einmal mit der Wimper.
    Nick geht wütend auf und ab und weicht meinem Blick aus.
    Schließlich fasse ich ihn am Arm und sage: »Was ist los?«
    »Du bist mit ihm mitgegangen.«
    In mir sträubt sich etwas: »Er hat dich bedroht.«
    »Ich kann auf mich selbst aufpassen, Zara.« Er reißt sich von mir los und stürmt in die Küche, wo Gram das Besteck untersucht.
    »Es hat zum Plan gehört, dass ich mit ihm nach draußen gehe«, sage ich. »Wir haben im Krankenhaus darüber gesprochen. Das weißt du ganz genau. Ich war der Köder. Du und Gram sollten angreifen. Es hat beinahe perfekt funktioniert.«
    »Nur weil ich mit Devyn zurückkam. Nur weil ich gesehen habe, in welche Richtung er dich weggebracht hat.«
    »Wir hatten keine Wahl. Wir mussten Jay retten.«
    Betty hält eine Gabel hoch. »Glaubst du, da ist Eisen drin?«
    Ich ignoriere sie und brülle Nick nieder. »Ich habe rausgefunden, wo sie sich aufhalten. Hast du das schon vergessen? Jetzt können wir sie verfolgen und sie dort in die Falle locken.«
    »Und was schlägst du vor, wie wir das machen, du kleines Genie?« Er lehnt sich gegen die Küchentheke und verschränkt die Arme vor der Brust.
    Gram hüstelt. »Keine Beleidigungen.«
    »Genau«, sage ich. »Keine Beleidigungen, Hundeschnauze.«
    Gram unterdrückt ein Lachen. Sie hebt die Hände: »Ich setze mich ins Wohnzimmer, während ihr Turteltäubchen euch hier an die Gurgel geht.«
    »Wir können das Haus durch die Duftspur wiederfinden, die wir hinterlassen haben, oder?«
    »Sie hält nicht lang. Nicht bei diesem Schnee«, murmelt er.
    »Deshalb tun wir es jetzt.«
    Er mustert mich, und seine Schultern entspannen sich. »Und woher weiß ich, dass du nicht eingeweiht bist? Dass du nicht ein Elf geworden bist?«
    »Weil sie sonst das eiserne Armband nicht tragen könnte, Hundegehirn«, ruft Gram aus dem anderen Zimmer.
    »He, wer wirft hier mit Beleidigungen um sich?«, entgegne ich lächelnd, bevor ich wieder Nick anschaue. Er beugt sich vornüber, als hätte er Magenkrämpfe. Ich strecke den Arm aus, um ihn zu berühren, mache es aber dann doch nicht. Meine Stimme klingt ganz

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