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Formbar. Begabt

Formbar. Begabt

Titel: Formbar. Begabt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juna Benett
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seinen Bauch und reißt die Augen auf. Ich ziehe hektisch meine Hand zurück. Bisher habe ich jede Berührung von Jan wie einen elektrischen Impuls empfunden, aber mir war nicht klar, dass er es ebenfalls spürt.
    »Oh Jan, entschuldige bitte. Ich wollte dich nicht erschrecken.«
    »Hannah? Was war das denn?«
    Kopfschüttelnd setze ich mich auf. »Ich habe keine Ahnung. Es fühlte sich an wie ein starker Stromstoß.«
    Jan schweigt längere Zeit und ich sehe, wie er nach einer Erklärung sucht. »Kann es sein, dass du dich an meinem Teppich elektrisch aufgeladen und dann an mir entladen hast?«
    »Ja, das ist durchaus möglich...« Ich blicke zu Boden. »Ehrlich gesagt spüre ich das immer, wenn wir uns berühren. Scheinbar stimmt die Chemie zwischen uns.« Ich lache gezwungen. »Auf jeden Fall tut es mir unendlich leid, dass ich dich unsanft geweckt habe. Ich hätte mich besser beherrscht, wenn diese Reaktion nicht so unerwartet gewesen wäre.«
    »Beherrscht?«
    Oh nein. Ich schlittere von einem peinlichen Moment zum nächsten. Ob ich plötzliche Taubheit vortäuschen könnte?
    »Hannah? Was meinst du mit beherrscht?«
    »Du lagst friedlich schlafend auf dem Bett und sahst dabei so unglaublich gut aus, dass ich dich einfach berühren musste. Ich wollte nur prüfen, ob sich dein Bauch ebenso toll anfühlt, wie er aussieht. Du hättest gar nicht aufwachen sollen. Wenn ich geahnt hätte, was passiert, hätte ich meine Hände bei mir behalten.«
    Warum muss ich immer so viel reden? Die Bauchsache hätte ich ohne Weiteres verschweigen können.
    Jan lacht. »Es gibt wesentlich unangenehmere Arten geweckt zu werden.«
    »Tut mir trotzdem leid.«
    »Und?«
    »Was meinst du damit?« Forschend blicke ich ihm ins Gesicht. In seinen Augen glitzert Belustigung.
    »Du sagtest, du wolltest nachprüfen, ob sich mein Bauch genauso gut anfühlt, wie er aussieht. Und ich bin auf das Ergebnis gespannt.«
    Die Röte steigt mir in die Wangen. »Ja. Ääh. Nein. Also, ich... Die Berührung war zu kurz und wurde durch den Stromschlag unterbrochen... aber ich wollte, also ich meine, ich wollte nicht...«
    Erneut verzieht Jan das Gesicht zu einem verschmitzten Grinsen. »Und wenn ich dir sage, dass ich gar nichts gegen bestimmte Überprüfungen habe?«
    Ich hole tief Luft und will gerade zu einer Antwort ansetzen, als Jan meine Hand ergreift. Der zweite Elektro-Impuls des heutigen Tages schießt meinen Arm empor. Er hält mich so leicht, dass ich mich jederzeit befreien könnte, sollte dies mein Wunsch sein. Ich muss gestehen, dass ich davon weit entfernt bin. Dafür ist es viel zu aufregend, wie Jan meine Hand zu sich zieht und auf seinen Bauch legt. Die Haut ist warm und fühlt sich weich an, trotzdem kann ich unter der glatten Oberfläche seine harten Muskeln spüren. Ich will die Berührung nicht beenden, ganz im Gegenteil. Ich verspüre ein geradezu körperliches Verlangen danach, ihn weiter anzufassen. Ich kann den Kontakt jetzt nicht abbrechen.
    Jan lässt mich los, doch meine Finger verharren auf ihm. Langsam streiche ich schräg über seinen Bauch, bis meine Hand auf seiner Hüfte liegt. Im Vergleich zu seiner samtigen Haut wirkt der Stoff der Sporthose rau, also bewege ich meinen Arm wieder nach oben, sodass meine Handfläche knapp unterhalb seines Nabels zu liegen kommt. Jan fühlt sich dermaßen gut an, dass in meiner Wahrnehmung für nichts anderes Raum bleibt. Die Berührung seiner nackten Haut entfacht eine Flamme in mir, die sekündlich an Größe zunimmt und sich heiß durch meinen Körper brennt. Ausgehend von meiner Hand, welche die Verbindung zwischen uns beiden darstellt, lodert meine Begierde auf und droht mich zu versengen und die gesamte Selbstkontrolle in Rauch aufzulösen. Am schnellen Heben seiner Bauchdecke merke ich, dass sich auch Jans Atem beschleunigt. Trotzdem rührt er sich nicht und überlässt mir die Initiative. Meine Hand gleitet ein kleines Stück abwärts, sodass die Fingerspitzen unter seinen Hosenbund rutschen. Anschließend fahre ich in einer langsamen, sachten Bewegung über seinen unteren Bauch bis zum Beckenknochen.
    Jan berührt mich leicht an der Schulter. Sein Atem ist flach, und seine Stimme klingt angespannt. »Hannah.«
    Ich hebe den Kopf und sehe ihn an. In seinen hellen Augen kann ich die gleiche reizvolle Spannung erkennen, die auch meinen gesamten Körper dominiert. Reglos fixieren wir einander, und ich habe kurzzeitig das Gefühl, mich in seinem durchdringenden Blick zu

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