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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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hundert Gramm, ein Gramm oder ein Milligramm schwer sein.«
    »Deine Gedanken stimmen mit meinen überein. Ich werde Dr. Harriman aufsuchen.«
     
    George Neun war allein. Immer wieder ging er die Fragen und Antworten durch, aber alles blieb beim alten. Der Gedanke, daß es einen Robot geben sollte, ganz gleich welcher Größe, welcher Art, welcher Form, welcher Zweckdienlichkeit auch immer, einen Robot, für den die Drei Grundregeln nicht galten, dieser Gedanke war seltsam erlösend.
    Er konnte sich kaum bewegen. George Zehn hatte mit Sicherheit empfunden wie er, war jedoch mühelos von seinem Stuhl aufgestanden.

 
6
     
     
    Eineinhalb Jahre waren verstrichen, seit Robertson mit Eisenmuth verhandelt hatte. In der Zwischenzeit waren sämtliche Roboter vom Mond abgezogen worden, und die Firma US Robots, ehemals ein blühendes weltweites Unternehmen, lief nur noch auf halben Touren. Alles Geld, das Robertson nur hatte auftreiben können, war in Harrimans phantastisches Experiment gesteckt worden.
    Und das war nun der letzte Versuch, hier in seinem eigenen Garten. Vor einem Jahr hatte Harriman den Robot hierhergebracht – George Zehn, den letzten Roboter, den die US Robots herausgebracht hatte. Und jetzt war Harriman mit etwas anderem hier…
    Harriman war die Zuversicht in Person. Er unterhielt sich angeregt mit Eisenmuth, und Robertson fragte sich, ob diese zuversichtliche Haltung nicht vielleicht gespielt war. Kaum. Harriman war kein Mensch, der sich verstellen konnte.
    Eisenmuth trennte sich lächelnd von Harriman und kam auf Robertson zu. Sein Lächeln verschwand sofort.
    »Guten Morgen, Robertson«, sagte er. »Was hat Ihr Mann vor?«
    »Das ist seine Demonstration«, sagte Robertson gelassen. »Ich mische mich da nicht ein.«
    »Ich bin soweit, Mr. Eisenmuth«, rief Harriman dem Regierungssprecher des Globalschutzes zu.
    »Womit?« fragte Eisenmuth.
    »Mit meinem Robot, Sir.«
    »Ihrem Robot?« fragte Eisenmuth. »Sie haben einen Robot dabei?« Er sah sich mit strafender, aber gleichzeitig neugieriger Miene um.
    »Wir befinden uns auf einem Gelände, das der Firma US Robots gehört, Sir.«
    »Und wo ist der Robot, Dr. Harriman?«
    »In meiner Tasche, Sir«, antwortete Harriman fröhlich.
    Was jedoch aus der Jackentasche des Wissenschaftlers auftauchte, war ein Reagenzglas.
    »Das?« fragte Eisenmuth ungläubig.
    »Nein, Sir«, sagte Harriman. »Das!«
    Aus der anderen Tasche zog er einen Gegenstand, der annähernd wie ein Vogel aussah und an die zwölf Zentimeter lang war. Statt eines Schnabels war ein Röhrchen angebracht. Die Augen waren groß, der Schwanz war ein Auspuffrohr.
    Eisenmuths dichte Brauen zogen sich zusammen. »Handelt es sich hier um eine ernsthafte Demonstration, Harriman, oder haben Sie den Verstand verloren?«
    »Gedulden Sie sich noch einen Moment, Sir«, sagte Harriman. »Ein Robot in Form eines Vogels ist nach wie vor ein Robot. Die Tatsache, daß das Positronengehirn winzig ist, bedeutet nicht, daß es deshalb weniger kompliziert ist. Darin…« – er hielt das Reagenzglas in die Höhe – »befinden sich fünfzig Fruchtfliegen, die ich freilassen werde.«
    »Und…«
    »Und der Robo-Vogel wird sie fangen. Darf ich Sie vielleicht bitten, Sir?«
    Harriman drückte Eisenmuth das Reagenzglas in die Hand. Der Regierungssprecher blickte es mißtrauisch an, dann streifte sein Blick die Anwesenden, die im Kreis um Harriman standen. Man hatte sowohl einige Vertreter der US Robots als auch Vertreter der Regierung eingeladen, an der Demonstration teilzuhaben.
    Eisenmuth zog schließlich den Korken aus dem Reagenzglas und schüttelte es.
    »Los!« sagte Harriman leise und sah auf den Robo-Vogel herunter, der auf seiner rechten Handfläche saß.
    Der Robo-Vogel war plötzlich weg. Ein Zischen durch die Luft, kein Flügelschlagen, lediglich der Antrieb eines ungewöhnlich kleinen Protonenmikrostoßes.
    Der Robo-Vogel tauchte immer wieder auf, um dann wieder zischend zu verschwinden. Den gesamten Garten flog er in verworrenen, aber systematischen Bahnen ab und landete schließlich leicht angewärmt wieder auf Harrimans Handfläche. Ein kleines Kügelchen fiel herunter.
    »Ich darf Sie bitten, den Robo-Vogel genauer zu inspizieren, Sir«, sagte Harriman zu Eisenmuth. »Sie können ihn auch gern selbst ausprobieren. Dieser Vogel fängt mühelos Fruchtfliegen, aber nur diejenigen, die zur Gattung der Drosphila melanogaster gehören. Er fängt sie, tötet sie und komprimiert sie, um sie dann

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