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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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auszuscheiden.«
    Eisenmuth streckte die Hand aus und berührte den Robo-Vogel vorsichtig. »Und, Mr. Harriman?« fragte er. »Fahren Sie fort.«
    »Die Vertilgung von Insekten ist nach wie vor nicht möglich, ohne ökologischen Schaden anzurichten. Chemische Mittel streuen zu breit, und Hormone reichen nicht aus. Der Robo-Vogel hingegen kann große Gebiete vor dem Schaden durch Insekten bewahren, ohne selbst aufgebraucht zu werden. Er kann so gezielt programmiert werden, wie wir wollen. Je einen speziellen Robo-Vogel für eine spezielle Schädlingsart. Der Robo-Vogel reagiert auf Größe, Farbe, Form, Geräusch und Verhaltensweise des jeweiligen Insekts. Er ist auch in der Lage, auf molekulare Wahrnehmung, sprich Geruch, zu reagieren.«
    »Trotzdem greifen Sie mit diesem Robo-Vogel in die gegebene Ordnung der Natur ein«, sagte Eisenmuth. »Die Fruchtfliege hat einen natürlichen Lebenszyklus, und dieser wird unterbrochen.«
    »Minimal. Durch unser Zutun bekommt die Fruchtfliege einen zusätzlichen natürlichen Feind, der unfehlbar ist. Falls die Fruchtfliege bedroht ist, auszusterben, wird der entsprechende Robo-Vogel stillgelegt. Der Robo-Vogel vermehrt sich nicht, er frißt keine Pflanzen an, er entwickelt keine unerwünschten Eigenschaften. Er richtet keinerlei Schaden an.«
    »Kann er zurückgerufen werden?«
    »Selbstverständlich. Wir können Robo-Tiere konstruieren, die jede Art von Plage aus der Welt schaffen können. Robo-Tiere, die ökologisch gesehen konstruktive Aufgaben ausführen können. Die Notwendigkeit scheint nicht zu bestehen, aber wir sind sogar in der Lage, Robo-Bienen zu konstruieren, die gewisse Pflanzen befruchten, oder Robo-Würmer, die den Boden durchwühlen. Ganz gleich, was Ihnen vorschwebt…«
    »Aber wozu?«
    »Um etwas zu tun, was wir bisher noch nie getan haben. Um die Umwelt unseren Bedürfnissen anzupassen, indem wir sie nicht wie bisher vergewaltigen, sondern stärken. Begreifen Sie denn nicht, was das bedeutet? Seit die Großmaschinen der ökologischen Krise ein Ende bereitet haben, lebt der Mensch in einer Art schwelendem Waffenstillstand mit der Natur und hat Angst, einen Schritt zu tun, der falsch sein könnte. Dieser schwelende Zustand macht den Menschen unglaubwürdig. Er macht einen intellektuellen Feigling aus ihm, der allem wissenschaftlichen Fortschritt skeptisch gegenübersteht und jeder Art von Veränderung mißtraut.«
    »Und damit«, sagte Eisenmuth, einen feindseligen Unterton in der Stimme, »wollen Sie sich die Genehmigung einhandeln, weiterhin Roboter produzieren zu dürfen – ich meine, normale wie Menschen geformte Roboter?«
    »Nein!« Harriman wehrte temperamentvoll ab. »Das ist vorbei. Die wie Menschen geformten Roboter haben ihren Zweck erfüllt. Durch sie haben wir genug über Positronengehirne erfahren, um heute in der Lage zu sein, genug Bahnen in einem winzigen, für einen Robo-Vogel passenden Gehirn unterzubringen. Wir können uns jetzt mit gutem Gewissen diesem Programm zuwenden und dabei genug einnehmen. Die Firma US Robots wird das nötige Wissen und die technischen Mittel zur Verfügung stellen, und wir werden in Zukunft mit dem Amt für Globalschutz zusammenarbeiten. Mit uns wird es wieder aufwärtsgehen, mit Ihnen wird es wieder aufwärts gehen, und mit der Menschheit wird es wieder aufwärtsgehen.«
    Eisenmuth schwieg und dachte nach. Wenn alles vorbei war…
     
    Eisenmuth war allein.
    Er glaubte es. Ein Gefühl der Freude bemächtigte sich seiner. Wenn auch die Firma US Robots das ausführende Organ sein würde, die Regierung würde der Kopf des Unternehmens sein. Er persönlich würde es steuern.
    Falls er noch fünf Jahre im Amt blieb, und das war durchaus möglich, so blieb ihm genug Zeit, die Anerkennung des Roboters als Stütze der Ökologie zu erreichen. Noch zehn Jahre, und sein Name würde untrennbar damit verbunden sein.
    War es denn zuviel verlangt, wenn man im Zusammenhang mit einer großen und verdienten Revolution zum Wohle des Menschen und der Erde genannt werden wollte?

 
7
     
     
    Robertson war seit dem Tag der Demonstration nicht mehr in der Firma gewesen. Die ständigen Besprechungen im Amt für Globalschutz hatten ihm keine Zeit dafür gelassen. Zum Glück war Harriman bei allen Sitzungen dabeigewesen, denn ohne ihn hätte Robertson nicht gewußt, was er sagen sollte.
    Außerdem hatte Robertson im Moment keine Lust, sich in der Firma aufzuhalten. Er war im Moment in seinem eigenen Haus, und Harriman war bei

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