Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
betreten. Der Vorwand, den er gebrauchte, war schwach. Im Laufe der Nacht ging er noch einmal weg, um das Personal zu besuchen, wie er gerade selbst zugegeben hat. Wenn er ein Mensch wäre, dann würde ich sagen, daß er dazu jeden Grund und jedes Recht hatte. Selbstverständlich. Als Roboter indessen war das völlig bedeutungslos. Daraus kann man nur den Schluß ziehen, daß er ein Mensch ist.«
    Fastolfe nickte. Er schien nicht im geringsten verstimmt. »Höchst interessant«, sagte er. »Was halten Sie davon, wenn wir Daneel fragen, weshalb er letzte Nacht ins Personal gegangen ist?«
    Commissioner Enderby beugte sich vor. »Bitte, Dr. Fastolfe«, murmelte er, »es gehört sich nicht…«
    »Keine Sorge, Commissioner«, sagte Fastolfe, und seine Lippen verzogen sich zu etwas, das wie ein Lächeln aussah, es aber nicht war. »Ich bin ganz sicher, daß Daneels Antwort weder Ihre noch Mr. Baleys Gefühle verletzen wird. Willst du es uns sagen, Daneel?«
    R. Daneel sagte: »Elijahs Frau, Jessie, hat die Wohnung gestern abend gemeinsam mit mir verlassen; sie war sehr freundlich zu mir. Es war ganz offensichtlich, daß sie keinen Anlaß hatte, mich nicht für einen Menschen zu halten. Als sie in die Wohnung zurückkehrte, wußte sie, daß ich ein Roboter war. Der offenkundige Schluß daraus ist, daß außerhalb der Wohnung eine derartige Information existiert. Daraus folgte, daß mein Gespräch mit Elijah abgehört worden war. Anders hätte das Geheimnis meiner wahren Natur nicht bekannt werden können.
    Elijah sagte mir, daß die Wohnungen gut isoliert seien. Wir haben mit leiser Stimme miteinander gesprochen. Ein gewöhnlicher Lauscher hätte also nichts hören können. Trotzdem war es bekannt, daß Elijah Polizist ist. Wenn es in der City eine Verschwörung gibt, die hinreichend gut organisiert ist, um den Mord an Dr. Sarton geplant haben zu können, dann könnten die Verschwörer sehr wohl gewußt haben, daß man Elijah mit den Ermittlungen in der Mordsache betraut hatte. Unter den Umständen würde es durchaus im Bereich des Möglichen, ja des Wahrscheinlichen liegen, daß ein Abhörstrahl auf seine Wohnung gerichtet war.
    Ich durchsuchte die Wohnung, nachdem Elijah und Jessie zu Bett gegangen waren, konnte aber keinen Sender finden. Das machte die Dinge noch komplizierter. Ein scharf gebündelter Duo-Strahl könnte selbst ohne Sender dazu ausreichen, aber das erfordert ziemlich komplizierte Einrichtungen.
    Eine Analyse der Situation führte zu dem folgenden Schluß: Der einzige Ort, an dem ein City-Bewohner praktisch alles tun kann, ohne gestört oder ausgefragt zu werden, sind die Personals. Selbst einen Duo-Strahl hätte er dort einrichten können. Die Sitte in den Personals, absolute Ungestörtheit zu garantieren, ist sehr ausgeprägt, und keiner würde ihm auch nur einen zweiten Blick zuwerfen. Das Sektions-Personal liegt ganz nahe bei Elijahs Wohnung, Entfernung spielt also keine Rolle. Ein Koffermodell könnte benutzt werden. Also ging ich ins Personal, um nachzusehen.«
    »Und was haben Sie gefunden?« fragte Baley schnell.
    »Nichts, Elijah. Keine Spur eines Duo-Strahls.«
    »Nun, Mr. Baley«, meinte Dr. Fastolfe, »klingt das für Sie vernünftig?«
    Aber Baleys Unsicherheit war jetzt verflogen. »Vernünftig vielleicht schon«, sagte er, »aber vollkommen ist es keineswegs. Was er nicht weiß, ist, daß meine Frau mir gesagt hat, woher sie die Information hat und auch, wann sie sie bekommen hat. Sie erfuhr, kurz nachdem sie das Haus verließ, daß er ein Roboter sei. Selbst da war das Gerücht schon seit Stunden im Umlauf. Die Tatsache, daß er ein Roboter ist, kann also nicht dadurch bekannt geworden sein, daß man unser Gespräch gestern nacht belauscht hat.«
    »Nichtsdestoweniger«, sagte Dr. Fastolfe, »ist erklärt, weshalb er gestern nacht ins Personal ging, denke ich.«
    »Aber dabei sind wir auf etwas anderes gestoßen, das nicht erklärt wurde«, erwiderte Baley hitzig. »Wann, wo und wie ist das Geheimnis gelüftet worden? Wie konnte das Gerücht in Umlauf kommen, daß sich ein Spacer-Roboter in der City befand? Soweit mir bekannt ist, wußten nur zwei von uns davon: Commissioner Enderby und ich. Und wir haben es niemandem gesagt. Commissioner, hat es sonst jemand im Amt gewußt?«
    »Nein«, sagte Enderby und wirkte dabei fast ängstlich. »Nicht mal der Bürgermeister. Nur wir und Dr. Fastolfe.«
    »Und er«, fügte Baley hinzu und deutete von neuem. »Ich?« fragte R. Daneel.
    »Warum

Weitere Kostenlose Bücher