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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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1
GESPRÄCH MIT EINEM KOMMISSAR
     
     
    Lije Baley hatte gerade seinen Schreibtisch erreicht, als ihm auffiel, daß R. Sammy ihn erwartungsvoll ansah.
    Die mürrisch wirkenden Linien in seinem langen Gesicht verhärteten sich. »Was willst du?«
    »Der Chef will Sie sprechen, Lije. Gleich wenn Sie hereinkommen.«
    »In Ordnung.«
    R. Sammy blieb unbewegt stehen.
    »In Ordnung, hab’ ich gesagt«, sagte Baley. »Geh jetzt!«
    R. Sammy machte kehrt und entfernte sich, um seinen Pflichten nachzugehen. Baley fragte sich gereizt, warum diese Pflichten nicht auch von einem Menschen erfüllt werden konnten.
    Er holte seinen Tabaksbeutel heraus, öffnete ihn und überlegte. Wenn er sich auf zwei Pfeifen pro Tag beschränkte, würde es bis zur nächsten Zuteilung reichen.
    Dann trat er hinter seiner Trennwand hervor (sein Rang verlieh ihm seit zwei Jahren Anspruch auf eine Trennwand) und ging durch den Gemeinschaftsraum.
    Simpson blickte von seinem Bildschirm auf, als er an ihm vorbeiging. »Der Chef will Sie sprechen, Lije.«
    »Ich weiß. R. Sammy hat es mir gesagt.«
    Ein Codeband quoll seitlich aus dem Bildschirm heraus, während das kleine Gerät sein Gedächtnis nach den gewünschten Informationen absuchte, die in winzigen Schwingungsmustern der glänzenden Quecksilberfläche im unteren Teil des Gerätes enthalten waren.
    »Ich würde R. Sammy gerne in den Hintern treten, wenn ich nicht Angst hätte, mir dabei ein Bein zu brechen«, sagte Simpson. »Neulich habe ich Vince Barrett gesehen.«
    »Oh?«
    »Er hat sich nach seinem Job umgesehen, den er gern wiederhätte. Oder irgendeinen anderen Job hier bei uns.
    Der arme Teufel ist verzweifelt. Aber was hätte ich ihm denn sagen sollen? R. Sammy macht seine Arbeit, mehr gibt es da nicht zu sagen. Der Junge bedient jetzt irgendeinen Apparat in den Hefefarmen. Ein intelligenter Bursche war das übrigens. Und alle haben ihn gemocht.«
    Baley zuckte die Achseln und meinte, wesentlich steifer als er das vorgehabt hatte oder als es seinen Empfindungen entsprach: »Das ist etwas, mit dem wir alle fertig werden müssen.«
    Der Chef hatte Anspruch auf ein Einzelbüro. Auf der Milchglasscheibe stand:
    JULIUS ENDERBY
    Schöne, hübsche Buchstaben, sorgfältig in das Glas eingeritzt. Und darunter stand:
    COMMISSIONER OF POLICE,
    CITY OF NEW YORK
    Baley trat ein und sagte: »Sie wollten mich sprechen, Commissioner?«
    Enderby blickte auf. Er trug eine Brille, weil er empfindliche Augen hatte und die üblichen Kontaktlinsen nicht vertrug. Es dauerte eine Weile, bis man sich an den Anblick gewöhnte, und erst anschließend kam man dann dazu, den Rest des Gesichts auf sich einwirken zu lassen; ein Gesicht, das nicht besonders auffällig war. Baley war davon überzeugt, daß der Commissioner seine Brille deshalb besonders schätzte, weil sie ihm Persönlichkeit verlieh. Und dann konnte er sich des Verdachts nicht erwehren, daß seine Augen vielleicht gar nicht so empfindlich waren.
    Der Commissioner wirkte ausgesprochen nervös. Er schob sich die Manschetten zurecht, lehnte sich zurück und sagte mit viel zu herzlicher Stimme: »Setzen Sie sich, Lije. Setzen Sie sich doch!«
    Baley nahm steif Platz und wartete.
    »Wie geht’s Jessie?« wollte Enderby wissen. »Und dem Jungen?«
    »Gut«, sagte Baley ausdruckslos. »Gut, danke. Und Ihrer Familie?«
    »Gut«, kam es wie ein Echo von Enderby. »Danke, gut.«
    Es war ein schlechter Anfang gewesen.
    Und Baley dachte: Irgend etwas mit seinem Gesicht stimmt nicht.
    Und sagte: »Commissioner, es wäre mir recht, wenn Sie nicht R. Sammy schicken würden, wenn Sie mich sprechen wollen.«
    »Nun, Sie wissen ja, wie ich über diese Dinge denke, Lije. Aber man hat ihn uns nun einmal geschickt, und ich muß ihn ja für irgend etwas einsetzen.«
    »Es macht mich irgendwie unbehaglich, Commissioner. Er sagt mir, daß Sie mich sprechen wollen, und dann steht er einfach da. Sie wissen schon, wie ich das meine. Ich muß ihm sagen, daß er weggehen soll, sonst bleibt er einfach stehen.«
    »Oh, das ist meine Schuld, Lije. Ich hab’ ihm den Auftrag gegeben und vergessen, ihm ausdrücklich zu sagen, daß er anschließend wieder an seine Arbeit gehen soll, wenn er fertig ist.«
    Baley seufzte. Die feinen Runzeln um seine auffällig braunen Augen traten deutlicher hervor. »Nun, Sie wollten mich jedenfalls sprechen.«
    »Ja, Lije«, sagte der Commissioner, »aber das ist eine recht schwierige Angelegenheit.«
    Er stand auf, wandte sich ab und ging an die

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