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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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alles sehr aufregend.«
    »Es ist sehr wichtig, Doktor. Ich brauche Informationen über Roboter, die vielleicht nur Sie mir liefern können. Alles, was hier gesprochen wird, bleibt natürlich streng geheim, und die City erwartet von Ihnen, daß Sie alles vergessen, wenn Sie hier wieder weggehen.« Baley sah auf seine Uhr.
    Das kleine Lächeln verschwand aus dem Gesicht des Robotikers. Dann sagte er: »Lassen Sie mich erklären, weshalb ich mich verspätet habe.« Offenbar belastete ihn das. »Ich hatte beschlossen, nicht zu fliegen. Ich werde luftkrank.«
    »Das ist schlimm«, sagte Baley. Er legte das Pulsometer weg, nachdem er die Skala noch einmal überprüft hatte, sich ein letztes Mal überzeugt hatte, daß alles in Ordnung war, und setzte sich.
    »Nicht gerade luftkrank, aber nervös. Eine leichte Platzangst ist das wohl. Nichts besonders Ungewöhnliches, aber so ist das eben. Ich habe also die Expreßways genommen.«
    Baley war plötzlich interessiert. »Platzangst?«
    »Das klingt schlimmer, als es ist«, sagte der Robotiker sofort. »Das ist einfach das Gefühl, das man in einem Flugzeug bekommt. Sind Sie je mit einem Flugzeug gereist, Mr. Baley?«
    »Einige Male.«
    »Dann müssen Sie wissen, was ich meine. Es ist einfach das Gefühl, von nichts umgeben zu sein, von… von der freien Luft durch weniger als einen Zoll Metallwand getrennt zu sein. Das… das ist mir sehr unbehaglich.«
    »Sie haben also die Expreßways genommen?«
    »Ja.«
    »Von Washington nach New York?«
    »Oh, das ist nicht das erste Mal, daß ich so reise. Seit der Baltimore-Philadelphia-Tunnel erbaut worden ist, ist das ganz einfach.«
    Das war es auch. Baley hatte die Reise nie selbst gemacht, wußte aber sehr wohl, daß sie möglich war. Washington, Baltimore, Philadelphia und New York waren in den letzten zwei Jahrhunderten so gewachsen, daß sie sich praktisch berührten. Der ganze Küstenstreifen wurde häufig als die Vier Cities bezeichnet, und es gab eine ganze Anzahl Leute, die sich für eine Zusammenlegung der Verwaltung und damit die Bildung einer einzigen Super-City aussprachen. Baley selbst war da anderer Ansicht. New York City alleine war schon fast zu groß geworden, als daß eine zentralisierte Regierung diese immense Verwaltungsaufgabe bewältigen konnte. Eine noch größere City mit einer Bevölkerung von mehr als fünfzig Millionen würde unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen.
    »Unangenehmerweise habe ich im ehester Sektor in Philadelphia meine Verbindung verpaßt und damit Zeit verloren. Das und ein kleines Problem, das ich dabei hatte, mir ein Zimmer zu besorgen, führte zu meiner Verspätung.«
    »Machen Sie sich deshalb keine Gedanken, Doktor. Aber was Sie sagen, ist interessant. Angesichts der Abneigung, die Sie gegenüber Flugzeugen empfinden – was würden Sie dazu sagen, die City-Grenzen zu Fuß zu überschreiten, Dr. Gerrigel?«
    »Aus welchem Grund?« Er wirkte verblüfft und etwas beunruhigt.
    »Das ist nur eine rhetorische Frage. Ich will damit nicht andeuten, daß Sie das tun sollten. Ich möchte nur wissen, was Sie von der Vorstellung halten, sonst gar nichts.«
    »Ich halte das für höchst unangenehm.«
    »Angenommen, Sie müßten die City nachts verlassen und eine halbe Meile oder mehr über Land zurücklegen.«
    »Ich… ich glaube nicht, daß man mich dazu überreden könnte.«
    »Ganz gleich, wie wichtig das wäre?«
    »Wenn ich mein Leben damit retten müßte oder das Leben meiner Familie, könnte ich versuchen…« Er blickte verlegen auf die Tischplatte. »Darf ich fragen, weshalb Sie mir diese Fragen stellen, Mr. Baley?«
    »Ich will es Ihnen sagen. Ein schweres Verbrechen ist begangen worden. Ein ganz besonders beunruhigender Mord. Ich bin nicht befugt, Ihnen Einzelheiten zu schildern. Es gibt aber da eine Theorie, daß der Mörder, um das Verbrechen begehen zu können, genau das getan hat, worüber wir gerade sprachen; nämlich daß er nachts und allein offenes Land durchquert hat. Ich habe mich nur gefragt, was für eine Art von Mensch so etwas tun könnte.«
    Dr. Gerrigel schauderte. »Niemand, den ich kenne, und ganz sicherlich nicht ich. Natürlich kann ich mir gut vorstellen, daß Sie unter Millionen einige wenige Individuen finden könnten, die dafür genügend abgebrüht sind.«
    »Aber Sie würden sagen, daß es für ein menschliches Wesen sehr unwahrscheinlich wäre?«
    »Ja. Ganz sicher unwahrscheinlich.«
    »Tatsächlich sollte man diese Möglichkeit also auch in Betracht

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