Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
Argwohn und dem Vorurteil Einhalt zu gebieten, die sich dann auf Aurora entwickeln würden, und dann wäre es sehr schlimm für die Erde.
    Wenn Sie also wirklich um die Mitbewohner Ihres Planeten besorgt sind, Mr. Baley, sollten Sie darauf bedacht sein, daß es Fastolfe nicht gelingt, diesem Planeten seinen fehlgeleiteten Plan aufzudrängen. Sie sollten mein Verbündeter sein. Denken Sie darüber nach. Ich versichere Ihnen das aus ehrlicher Freundschaft und Zuneigung zu Ihnen und Ihrem Planeten.«
    Amadiro lächelte immer noch breit, aber jetzt war es ganz das Grinsen eines Wolfes.

 
57
     
     
    Baley und seine Roboter folgten Amadiro aus dem Zimmer und den Korridor hinab.
    Amadiro blieb vor einer unauffälligen Tür stehen und sagte: »Würden Sie sich gerne erfrischen, ehe Sie gehen?«
    Einen Augenblick lang runzelte Baley verwirrt die Stirn, weil er nicht begriff. Dann erinnerte er sich aus seiner eigenen Lektüre historischer Romane an den antiquierten Satz, den Amadiro gebracht hatte, und sagte: »In der Antike hat es einen General gegeben, dessen Name ich vergessen habe, der angesichts der Notwendigkeiten, die sich plötzlich in militärischen Angelegenheiten ergeben können, einmal gesagt hat: ›Man soll nie eine Gelegenheit zum Pissen ausschlagen.‹«
    Amadiro lächelte breit und sagte: »Ein ausgezeichneter Rat. Ebensogut wie mein Rat, ernsthaft über das nachzudenken, was ich Ihnen gesagt habe. – Aber ich stelle fest, daß Sie trotzdem zögern. Sie glauben doch sicher nicht, daß ich Ihnen eine Falle stelle. Glauben Sie mir, ich bin kein Barbar. Sie sind mein Gast in diesem Gebäude und schon allein aus dem Grund völlig sicher.«
    Baley meinte vorsichtig: »Wenn ich zögere, dann, weil ich überlege, ob es sich geziemt, daß ich mich… äh… erfrische, wo ich doch kein Auroraner bin.«
    »Unsinn, mein lieber Baley. Was für eine Alternative haben Sie denn? Was sein muß, muß sein. Bitte, benutzen Sie das Personal. Lassen Sie es ein Symbol sein, daß ich selbst den allgemeinen auroranischen Vorurteilen nicht anhänge, und Ihnen und der Erde alles Gute wünsche.«
    »Könnten Sie einen Schritt weitergehen?«
    »In welcher Weise, Mr. Baley?«
    »Könnten Sie mir zeigen, daß Ihnen auch das Vorurteil dieses Planeten gegenüber Robotern nichts ausmacht…«
    »Es gibt kein Vorurteil gegen Roboter«, sagte Amadiro schnell.
    Baley nickte verständnisvoll, als würde er die Bemerkung akzeptieren, und beendete dann seinen Satz: »… indem Sie ihnen erlaubten, das Personal mit mir zu betreten. Ich fühle mich inzwischen ohne sie unbehaglich.«
    Einen Augenblick lang schien Amadiro aus der Fassung, aber er fing sich sofort wieder und sagte mit etwas finsterer Miene: »Aber gerne, Mr. Baley.«
    »Aber wenn im Augenblick jemand drin ist, dann könnte er Einwände haben. Ich möchte keinen Skandal herbeiführen.«
    »Niemand ist drin. Es ist ein Ein-Personen-Personal, und wenn es jemand benutzen würde, dann würde das von einem Besetztzeichen angezeigt werden.«
    »Danke, Dr. Amadiro«, sagte Baley. Er öffnete die Tür und sagte: »Giskard, bitte tritt ein!«
    Giskard zögerte sichtlich, erwiderte aber nichts und trat ein. Auf eine Handbewegung Baleys folgte Daneel, griff aber, als er durch die Tür schritt, nach Baleys Ellbogen und zog ihn ebenfalls hinein.
    Bevor die Tür sich hinter ihm schloß, sagte Baley: »Ich komme gleich wieder. Danke, daß Sie mir das erlaubt haben.«
    Er betrat den Raum so freimütig, wie er das konnte, und spürte doch, wie sich in seiner Magengrube etwas verkrampfte. Ob ihn eine unangenehme Überraschung erwartete?

 
58
     
     
    Doch Baley fand das Personal leer. Es gab nicht einmal viel zu suchen. Es war kleiner als das in Fastolfes Niederlassung. Schließlich bemerkte er, wie Daneel und Giskard stumm Seite an Seite dastanden, den Rücken der Tür zugewandt, als gäben sie sich Mühe, den Raum so wenig wie möglich betreten zu haben.
    Baley versuchte normal zu sprechen, aber seine Kehle gab nur ein schwaches Krächzen von sich. Er räusperte sich unnötig geräuschvoll und sagte: »Ihr könnt weiter hereinkommen – und du brauchst nicht stumm zu bleiben, Daneel.« (Daneel war auf der Erde gewesen. Er kannte das irdische Tabu gegen das Sprechen im Personal.)
    Daneel gab sofort zu erkennen, daß er das wußte. Er legte den Zeigefinger an die Lippen.
    Baley nickte. »Ich weiß, ich weiß, aber das kannst du vergessen. Wenn Amadiro das auroranische Tabu bezüglich Roboter in

Weitere Kostenlose Bücher