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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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auf einer Luxusjacht.) Daneben
gab es noch den Frachtraum und eine kleine Kabine mit drei
übereinanderliegenden Kojen auf jeder Seite. Die Toilette war
unmittelbar davor in einer kleinen Nische untergebracht.
    Man trat sich ständig auf die Füße, und von
Privatsphäre konnte keine Rede sein. Weiterhin würde sich
Artemisia damit abfinden müssen, daß es an Bord keine
Frauenkleider gab, keine Spiegel, keine Waschgelegenheit.
    Nun, mit der Zeit würde sie sich schon darauf einstellen.
Biron fand, er habe wahrhaftig alles für sie getan, was in
seinen Kräften stand. Warum konnte sie nicht gute Miene zum
bösen Spiel machen und hin und wieder einmal lächeln? Sie
hatte ein so hübsches Lächeln, und sie war auch sonst nicht
übel, wenn sie nicht gerade wütend war. Aber wehe, wenn sie
der Jähzorn packte!
    Hatte er eigentlich nichts Besseres zu tun, als ausgerechnet
über sie nachzudenken?
    Die Wasserknappheit war das schlimmste. Tyrann war
ursprünglich ein Wüstenplanet, Wasser war kostbar, und die
Menschen kannten seinen Wert. Folglich gab es an Bord kein
Waschwasserreservoir. Wenn die Soldaten sich und ihre Sachen waschen
wollten, so die herrschende Einstellung, konnten sie damit
gefälligst warten, bis man auf einem Planeten gelandet war.
Während des Flugs würden ihnen ein wenig Schmutz und
Schweiß nichts schaden. Selbst die Trinkwasservorräte
waren kaum ausreichend für längere Einsätze.
Schließlich konnte man Wasser weder konzentrieren noch
dehydrieren, sondern mußte es im Naturzustand mitnehmen. Die
Nahrungsmittelkonzentrate mit ihrem niedrigen Wasseranteil
verschärften das Problem noch weiter.
    Es gab Destillationsanlagen zur Rückgewinnung von Wasser aus
Körperausscheidungen, doch als Biron begriff, wie sie
funktionierten, fühlte er sich abgestoßen und richtete es
so ein, daß alle Abfallprodukte ohne Wasserrückgewinnung
entsorgt wurden. Aus chemischer Sicht war gegen die Wiederverwertung
nichts einzuwenden, aber man mußte an dergleichen wohl von
klein auf gewöhnt sein.
    Der zweite Start verlief geradezu vorbildlich, und
anschließend beschäftigte sich Biron längere Zeit mit
der Technik des Kreuzers. Die Steuerkonsole hatte nur eine sehr
entfernte Ähnlichkeit mit den Schaltpulten der Schiffe, die er
auf der Erde geflogen hatte. Hier war alles auf unglaublich kleinem
Raum zusammengedrängt. Jedesmal, wenn Biron hinter die Funktion
eines Schalters oder einer Kontrollanzeige gekommen war, machte er
sich genaue Notizen auf einem Zettel und klebte ihn an die
betreffende Stelle.
    Gillbret kam auf die Brücke.
    Biron sah über die Schulter. »Artemisia ist vermutlich
in der Kabine?«
    »Wo könnte sie sonst sein, solange sie sich noch auf dem
Schiff befindet?«
    »Wenn du sie siehst, dann sag ihr bitte, daß ich mir
hier auf der Brücke ein Bett aufschlagen werde. Dir würde
ich raten, das gleiche zu tun. Dann hätte sie die Kabine ganz
für sich allein.« Leise fügte er hinzu: »Wie kann
eine Frau nur so kindisch sein?«
    »Auch du hast deine Schwächen, Biron«, mahnte
Gillbret. »Du darfst nicht vergessen, daß sie ein anderes
Leben gewöhnt ist.«
    »Schön. Ich werde daran denken. Na und? Glaubst du, ich
bin kein anderes Leben gewöhnt? Auch ich wurde nicht auf
irgendeinem Bergwerksplaneten in einem öden
Asteroidengürtel geboren, sondern auf dem größten
Landgut auf Nephelos. Aber manchmal bleibt einem eben nichts anderes
übrig, als aus einer Situation das Beste zu machen. Verdammt,
ich kann das Schiff nicht vergrößern.
    Es faßt nur eine begrenzte Menge an Proviant und Wasser, und
ich kann auch nichts daran ändern, daß es keine Duschen
gibt. Aber sie hackt auf mir herum, als hätte ich das Ding
persönlich so entworfen.« Es tat gut, Gillbret anschreien
zu können. Es tat gut, sich überhaupt Luft zu machen.
    Doch schon ging die Tür wieder auf, Artemisia erschien auf
der Brücke und sagte eisig: »An Ihrer Stelle, Mr. Farrill,
würde ich lieber nicht so herumbrüllen. Man hört Sie
ja auf dem ganzen Schiff.«
    »Das«, gab Biron zurück, »stört mich nun
ganz und gar nicht. Und wenn du dich über das Schiff
ärgerst, dann solltest du bedenken, daß wir alle nur
deshalb hier sind, weil dein Vater sich unbedingt in den Kopf gesetzt
hatte, mich umzubringen und dich zu verheiraten.«
    »Lassen Sie meinen Vater aus dem Spiel.«
    »Du wirst mir nicht den Mund verbieten.«
    Gillbret hielt sich die Ohren zu. »Bitte!«
    Damit hatte er die beiden Streithähne vorläufig zum
Schweigen

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