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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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niedergeschlagen wird?«
    »Darüber können wir uns den Kopf zerbrechen, wenn
wir gefunden haben, was wir suchen.«
    »Ich komme mit Ihnen«, sagte Biron langsam.
    »Gut! Dann sollten wir zusehen, daß wir Sie auf ein
anderes Schiff bringen.«
    »Wieso?«
    »Es wäre besser für Sie. Der Kreuzer ist doch nur
ein Spielzeug.«
    »Der Kreuzer ist ein tyrannisches Kriegsschiff. Es wäre
ein Fehler, ihn so einfach aufzugeben.«
    »Ein tyrannisches Kriegsschiff wäre allzu auffällig
und damit gefährlich.«
    »Nicht im Innern des Nebels. Bedauere, Jonti. Ich will ebenso
offen sein wie Sie. Wenn ich mich Ihnen anschließe, geschieht
das aus reiner Berechnung. Ich will die Rebellenwelt finden. Freunde
sind wir deshalb noch lange nicht. Ich behalte mein Steuer selbst in
der Hand.«
    »Biron«, wandte Artemisia vorsichtig ein, »das
Schiff ist wirklich zu klein für uns drei.«
    »So wie es jetzt ist, ja, Arta, aber man kann es mit einem
Anhänger ausrüsten, und das weiß Jonti so gut wie
ich. Dann hätten wir soviel Platz, wie wir bräuchten, und
wären immer noch Herr über unsere Steuerkonsole. Ein
solcher Anhänger wäre übrigens auch eine wirksame
Tarnung.«
    Der Autarch überlegte. »Wenn Sie mir Ihre Freundschaft
und Ihr Vertrauen verweigern, Farrill, muß ich mich
schützen. Sie können Ihr Schiff behalten und bekommen auch
Ihren Anhänger mit allem, was dazugehört. Aber ich brauche
etwas, das mir Ihr Wohlverhalten garantiert. Zumindest Fräulein
Artemisia muß mit mir kommen.«
    »Nein!« sagte Biron.
    Der Autarch zog die Augenbrauen in die Höhe. »Nein? Was
meint die Dame denn selbst dazu?«
    Er wandte sich an Artemisia. Seine Nasenflügel bebten.
»Sie werden alle Annehmlichkeiten haben, das versichere ich
Ihnen.«
    »Aber Sie hätten nicht viel Freude an meiner
Gesellschaft«, gab sie zurück. »Und deshalb bleibe ich
lieber hier, um Ihnen Unannehmlichkeiten zu ersparen.«
    »Vielleicht denken Sie anders darüber, wenn…«,
begann der Autarch. Die beiden Fältchen, die über seiner
Nasenwurzel entstanden waren, störten den Eindruck von
Gleichmut, den er zu vermitteln suchte.
    »Das glaube ich nicht«, unterbrach Biron.
»Fräulein Artemisia hat sich entschieden.«
    »Und Sie unterstützen diese Entscheidung, Farrill?«
Jetzt lächelte der Autarch wieder.
    »Voll und ganz! Wir bleiben alle drei auf der Gnadenlos. In diesem Punkt gibt es keine Zugeständnisse.«
    »Sie haben nicht die glücklichste Hand bei der Wahl
Ihrer Freunde.«
    »Tatsächlich?«
    »Ich finde schon.« Der Autarch betrachtete
angelegentlich seine Fingernägel. »Mir können Sie
offenbar nicht verzeihen, daß ich Sie getäuscht und Ihr
Leben in Gefahr gebracht habe. Aber mit der Tochter eines Mannes wie
Hinrik, von dem selbst ich in puncto Intrigen noch eine Menge lernen
könnte, stehen Sie seltsamerweise auf bestem
Fuße.«
    »Ich kenne Hinrik. Ihre Meinung über ihn kann mich nicht
umstimmen.«
    »Kennen Sie ihn wirklich genau?«
    »Mir genügt es.«
    »Wissen Sie auch, daß er der Mörder Ihres Vaters
ist?« Der Autarch deutete mit dem Finger auf Artemisia, als
wolle er sie durchbohren. »Wissen Sie, daß dieses
Mädchen, um dessen Sicherheit Sie so rührend besorgt sind,
die Tochter des Mannes ist, der Ihren Vater getötet
hat?«

 
14
DER AUTARCH GEHT
     
     
    Im ersten Moment waren alle wie vom Donner gerührt. Nur der
Autarch – er hatte sich eine neue Zigarette angezündet
– machte einen entspannten und völlig unbekümmerten
Eindruck. Gillbret kauerte im Pilotensessel und hatte das Gesicht
verzogen, als ob er gleich in Tränen ausbrechen wolle. Die
gepolsterten Sicherheitsgurte hingen offen um ihn herum und
verstärkten noch die tragikomische Wirkung.
    Biron war kreidebleich geworden und stand mit geballten
Fäusten vor dem Autarchen. Artemisia hatte die schmalen
Nasenflügel gebläht und sah nicht den Autarchen an, sondern
konzentrierte sich ganz auf Biron.
    Das leise Klicken des Funkgeräts schallte wie Beckengerassel
durch die kleine Brücke.
    Gillbret fuhr in die Höhe, drehte sich auf seinem Sessel
um.
    »Wir haben uns wohl angeregter unterhalten, als ich
dachte«, bemerkte der Autarch gleichmütig. »Ich hatte
Rizzett gesagt, er solle mich holen kommen, wenn ich mich nicht
binnen einer Stunde meldete.«
    Der Bildschirm war zum Leben erwacht und zeigte Rizzetts
Graukopf.
    »Er möchte Sie sprechen«, sagte Gillbret zum
Autarchen und räumte seinen Platz.
    Der Autarch verließ seinen Sessel und trat nach vorne, bis
sich

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