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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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gegenüber nicht verpflichtet zu
fühlen. Du kannst jederzeit gehen.«
    Nun hatte er sie doch gekränkt. Er wandte sich ab. Wie
gewöhnlich sagte ihm sein Verstand, daß er sich kindisch
benahm. Jonti hatte ihn zum Narren gemacht, und nun war er seinem
Zorn darüber wehrlos ausgeliefert. Trotzdem, wieso fanden es
eigentlich alle vollkommen in Ordnung, daß Jonti den Tyranni
Biron Farrill zum Fraß vorgeworfen hatte, um sie sich selbst
vom Leibe zu halten? Verdammt, wofür hielt man ihn hier
eigentlich?
    Wenn er an die Bombenattrappe dachte, an das rhodianische
Raumschiff, an die Tyranni und jene wilde Nacht auf Rhodia, drohte er
an seinem Selbstmitleid zu ersticken.
    »Nun, Farrill?« sagte der Autarch.
    »Nun, Biron?« schloß Gillbret sich an.
    Biron wandte sich an Artemisia. »Wie denkst du
darüber?«
    »Wenn du mich fragst«, sagte Artemisia ruhig, »so
warten da draußen immer noch seine drei Schiffe, außerdem
ist er Autarch von Lingane, und deshalb hast du eigentlich keine
Wahl.«
    Der Autarch sah sie an und nickte beifällig. »Hoheit
sind ein intelligentes Mädchen. Wie schön, daß sich
unter diesem hübschen Äußeren ein so wacher Verstand
verbirgt.« Sein Blick ruhte unnötig lange auf ihr.
    »Wie lauten die Bedingungen?« fragte Biron.
    »Sie stellen mir Ihren Namen und Ihre Fähigkeiten zur
Verfügung, und ich führe Sie zu der
›Rebellenwelt‹, wie Seine Gnaden Gillbret sie
nennt.«
    »Sie glauben, es gibt eine solche Welt?« fragte Biron
mürrisch.
    Und Gillbret rief gleichzeitig: »Dann ist es Ihre
Welt?«
    Der Autarch lächelte. »Ich glaube, es gibt die Welt, die
Euer Gnaden beschrieben haben, aber es ist nicht die meine.«
    »Es ist nicht die Ihre«, wiederholte Gillbret
enttäuscht.
    »Spielt das eine Rolle, solange ich sie finden
kann?«
    »Wie?« wollte Biron wissen.
    »Das ist nicht so schwierig, wie Sie vielleicht
glauben«, sagte der Autarch. »Wenn wir Gillbrets Geschichte
wörtlich nehmen, müssen wir davon ausgehen, daß
irgendwo eine Welt existiert, die gegen die Tyranni rebelliert. Des
weiteren müssen wir davon ausgehen, daß sie sich irgendwo
im Nebel-Sektor befindet, und daß sie in den letzten zwanzig
Jahren von den Tyranni nicht entdeckt wurde. Wenn man das alles
zusammennimmt, gibt es im ganzen Sektor nur einen Ort, wo ein solcher
Planet sich halten kann.«
    »Und wo wäre das?«
    »Die Antwort liegt doch auf der Hand! Eine solche Welt
muß im Innern des Nebels liegen, oder sehen Sie eine
andere Möglichkeit?«
    »Im Innern des Nebels!«
    »Große Galaxis!« rief Gillbret.
»Natürlich.«
    Und in diesem Moment schien das in der Tat die einzige Lösung
zu sein.
    Artemisia meldete sich schüchtern zu Wort. »Können
denn auf den Welten im Innern des Nebels Menschen leben?«
    »Warum nicht?« fragte der Autarch. »Sie müssen
sich nur vor Augen halten, was der Nebel wirklich ist. Er hängt
zwar wie eine schwarze Wolke im All, aber er ist kein giftiges Gas,
sondern besteht nur aus unvorstellbar feinem Staub, der das Licht der
Sterne in seinem Innern und natürlich auch auf der anderen, dem
Beobachter gegenüberliegenden Seite absorbiert beziehungsweise
verdeckt. Ansonsten ist er harmlos und, jedenfalls in unmittelbarer
Nähe einer Sonne, praktisch nicht wahrzunehmen.
    Verzeihen Sie, wenn ich Sie mit meiner Pedanterie langweile, aber
ich habe mehrere Monate an der Universität der Erde verbracht,
um astronomische Daten über den Nebel
zusammenzutragen.«
    »Warum gerade dort?« fragte Biron. »An sich ist es
nicht von Belang, aber ich habe Sie dort kennenngelernt, und deshalb
interessiert es mich.«
    »Es ist kein Geheimnis. Ursprünglich hatte ich Lingane
verlassen, um ein privates Anliegen zu verfolgen. Worum es genau
ging, tut nichts zur Sache. Vor etwa sechs Monaten besuchte ich
Rhodia. Mein Agent Widemos – Ihr Vater, Biron – hatte mit
den Administrator verhandelt, um ihn auf unsere Seite zu ziehen, aber
er hatte nichts erreicht. Ich hoffte, mehr Erfolg zu haben, es war
jedoch vergeblich, denn Hinrik, Hoheit müssen entschuldigen, ist
für unser Vorhaben nicht aus dem richtigen Holz
geschnitzt.«
    »Hört, hört«, murmelte Biron.
    »Allerdings lernte ich bei diesem Besuch Gillbret
kennen«, fuhr der Autarch fort. »Seinetwegen flog ich zur
Erde, denn die Erde ist die Urheimat der Menschheit. Die frühen
Forschungsexpeditionen in die Galaxis starteten fast alle von dort,
und so befinden sich dort auch die meisten Unterlagen darüber.
Der Pferdekopfnebel wurde sehr

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