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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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der Hand.
Warum sind bisher alle Aufstände der Erde gescheitert? Die
Übermacht des Imperiums ist gewaltig, nicht wahr? Aber wenn du
nun die Intelligenz des durchschnittlichen Erdenmenschen steigern,
sie verdoppeln, ja, verdreifachen könntest? Wie sähe das
Verhältnis dann wohl aus?«
    »Ach, Ennius.«
    »Wir könnten uns in der Situation von Affen
wiederfinden, die gegen Menschen kämpfen. Was wäre unsere
zahlenmäßige Überlegenheit dann noch wert?«
    »Nun male nicht den Teufel an die Wand. Eine solche Erfindung
ließe sich nicht geheimhalten. Du brauchst doch nur beim Amt
für Außenprovinzen ein paar Psychologen anzufordern, um
stichprobenartig ausgewählte Erdenmenschen testen zu lassen.
Dabei würde jeder ungewöhnliche I.Q.-Anstieg sofort
entdeckt.«
    »Ja, mag sein… Aber vielleicht geht es ja gar nicht
darum. Ich habe nichts in der Hand, Flora, ich weiß nur,
daß eine Rebellion in der Luft liegt. Ähnlich wie die
letzte, nur wahrscheinlich schlimmer.«
    »Sind wir denn darauf nicht vorbereitet? Ich meine, wenn du
so sicher bist…«
    »Vorbereitet?« Ennius lachte bellend. »Ich schon. Die Garnison ist in Bereitschaft und mit allem
Nötigen versorgt. Ich habe alles getan, was mit den mir zur
Verfügung stehenden Mitteln möglich ist. Aber Flora, ich
will keinen Aufstand. Ich will nicht als Statthalter der
Rebellion< in die Geschichte eingehen. Ich will nicht, daß
mein Name mit einem Blutbad in Zusammenhang gebracht wird.
Zunächst wird man mir einen Orden um den Hals hängen, aber
in hundert Jahren werden mich die Geschichtsbücher als grausamen
Tyrannen schmähen. Denke nur an den Vizekönig von Santanni
im sechsten Jahrhundert. Wie hätte er anders handeln
können, obwohl damals Millionen ums Leben kamen? Zu seiner Zeit
hat man ihn mit Ehren überhäuft, und heute läßt
man kein gutes Haar mehr an ihm. Ich würde viel lieber
als der Mann berühmt werden, der eine Rebellion verhinderte und
zwanzig Millionen törichter Taugenichtse das Leben
rettete.« Das klang zutiefst resigniert.
    »Und wieso hältst du das für aussichtslos, Ennius
– schon jetzt?« Sie setzte sich neben ihm und strich ihm
mit zarter Hand über die Wange.
    Er tastete nach ihren Fingern und hielt sie fest. »Was kann
ich denn tun? Alles steht gegen mich. Sogar das Amt stürzt sich
auf der Seite der Erdfanatiker ins Getümmel, sonst hätte es
diesen Arvardan nicht hergeschickt.«
    »Aber Liebster, was kann dieser Archäologe denn
Schlimmes anrichten? Zugegeben, er scheint sich in seine Idee
verrannt zu haben, aber was kann er schon groß
bewirken?«
    »Das sieht doch ein Blinder! Er will den Nachweis
führen, daß die Erde tatsächlich die Urheimat der
Menschheit ist. Er will den subversiven Elementen mit seiner
Autorität als Wissenschaftler Schützenhilfe
leisten.«
    »Dann hindere ihn daran.«
    »Ehrlich gesagt, das kann ich nicht. Die Theorie, einem
Vizekönig seien keine Grenzen gesetzt, ist schlicht und einfach
falsch. Dieser Arvardan hat eine schriftliche Genehmigung vom Amt
für Außenprovinzen. Damit sind mir die Hände
gebunden. Ich könnte ohne Rücksprache mit dem Zentralrat
nichts unternehmen, und das würde Monate dauern… Und was
sollte ich für Gründe anführen? Würde ich
andererseits versuchen, ihn gewaltsam zurückzuhalten, wäre
das glatte Befehlsverweigerung; und du weißt selbst, wie
schnell der Zentralrat seit dem Bürgerkrieg in den achtziger
Jahren bereit ist, einen Diplomaten abzuberufen, der in Verdacht
gerät, seine Kompetenzen zu überschreiten. Und was dann?
Man würde einen Ersatzmann schicken, der keine Ahnung von den
hiesigen Verhältnissen hätte, und Arvardan könnte
trotzdem weitermachen.
    Selbst das ist noch nicht das schlimmste, Flora. Weißt du, wie er beweisen will, daß die Kultur der Erde uralt ist?
Rate mal.«
    Flora lachte leise. »Jetzt machst du dich über mich
lustig, Ennius. Wie soll ich das erraten können? Ich bin doch
kein Archäologe. Vermutlich will er alte Statuen oder Knochen
ausgraben und aufgrund ihrer Radioaktivität ihr Alter bestimmen
oder etwas dergleichen.«
    »Wenn das alles wäre. Aber Arvardan hat mir gestern
erklärt, er wolle in die radioaktiven Zonen der Erde eindringen,
um dort nach menschlichen Überresten zu suchen. Dann will er
zeigen, daß sie aus einer Epoche stammen, in der der Boden der
Erde noch nicht radioaktiv verseucht war – er beharrt ja darauf,
daß die Radioaktivität künstlich erzeugt wurde –
und sie dementsprechend datieren.«
    »Aber das

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