Foundation 08: Foundation
auflöste.
Sarkastisch erklärte er: »Ich bin sicher, der Gentleman, der zuletzt gesprochen hat, spricht nur aus Gewohnheit. Wir können es uns hier leisten, uns daran zu erinnern, daß wir die Regierung sind.«
Dem folgte zustimmendes Gemurmel.
Die kleinen Augen des vierten waren auf den Tisch gerichtet. »Dann soll uns die Politik der Regierung nicht weiter kümmern. Dieser junge Mann… dieser Fremde hätte ein möglicher Kunde sein können. So etwas hat es schon gegeben. Alle drei haben Sie versucht, ihn zu einem Vorvertrag zu beschwatzen. Das widerspricht unserer Vereinbarung – unserem Gentleman’s Agreement –, aber versucht haben Sie es doch.«
»Sie auch«, brummte der zweite.
»Das weiß ich«, gab der vierte ruhig zu.
»Dann wollen wir vergessen, wie wir uns hätten verhalten sollen«, unterbrach Forell ungeduldig, »und uns damit befassen, wie wir jetzt am besten vorgehen. Was hätte es uns denn genützt, wenn wir ihn gefangengenommen oder getötet hätten? Wir sind uns über seine Absichten immer noch nicht im klaren, und ein Imperium könnten wir nicht vernichten, wenn wir einem einzigen Mann den Lebensfaden abschnitten. Gleich auf der anderen Seite seines Umkehrgrenzpunktes mögen Flotten über Flotten warten.«
»Genau«, stimmte der vierte ihm zu. »Und was hat Ihnen das gekaperte Schiff jetzt verraten? Ich bin zu alt für all dieses Gerede.«
»Das kann ich Ihnen in wenigen Worten sagen«, erwiderte Forell grimmig. »Er hat den Rang eines kaiserlichen Generals beziehungsweise den Rang, der da drüben einem General entspricht. Er ist ein junger Mann, der seine militärische Brillanz – so hat man mir gesagt – bewiesen hat und das Idol seiner Männer ist. Eine richtig romantische Karriere. Die Geschichten, die man über ihn erzählt, sind zweifellos zur Hälfte Lügen, aber sie machen ihn auch dann noch zu einer Art Wunderkind.«
»Wer ist ›man‹?« wollte der zweite wissen.
»Die Crew des gekaperten Schiffes. Ich habe alle Aussagen auf Mikrofilm aufgenommen und an einem sicheren Platz verwahrt. Später können Sie sie sehen, wenn Sie möchten. Sie können selbst mit den Männern reden, wenn Sie es für notwendig halten. Das Wesentliche habe ich Ihnen mitgeteilt.«
»Wie haben Sie es aus ihnen herausbekommen? Woher wollen Sie wissen, daß sie die Wahrheit gesagt haben?«
Forell runzelte die Stirn. »Ich bin nicht sanft mit ihnen umgegangen, guter Sir. Ich habe sie geschlagen, mit Drogen bis zum Wahnsinn getrieben und die Sonde erbarmungslos eingesetzt. Sie haben geredet. Das können Sie mir glauben.«
»Früher…« – diese irrelevante Bemerkung kam von dem dritten – »hätte man reine Psychologie angewendet. Schmerzlos, wissen Sie, aber sehr sicher. Keine Chance für eine Täuschung.«
»Nun, das war früher«, stellte Forell trocken fest. »Wir leben in der Gegenwart.«
»Aber«, wandte der vierte ein, »was wollte er hier, dieser General, dieses romantische Wunderkind?« Er gab nicht auf, auch wenn er es satt hatte.
Forell sah ihn scharf an. »Sie meinen, er habe die Einzelheiten der Staatspolitik seiner Crew anvertraut? Die Männer wußten es nicht. In dieser Beziehung war nichts aus ihnen herauszuholen, und, Galaxis weiß, ich habe es versucht.«
»So daß wir nur noch…«
»Unsere eigenen Schlußfolgerungen ziehen können? Offensichtlich.« Wieder trommelte Forell leise mit den Fingern. »Der junge Mann ist ein militärischer Führer des Imperiums, doch er spielte die Rolle eines unbedeutenden Prinzleins von einem der entlegenen Sterne in einem unbekannten Winkel der Peripherie. Das allein beweist, es lag ihm nichts daran, daß wir seine wirklichen Motive entdeckten. Kombinieren Sie seinen Beruf mit der Tatsache, daß das Imperium zur Zeit meines Vaters schon einmal einen Angriff auf uns unterstützt hat, und es eröffnen sich unheilvolle Aspekte. Der erste Angriff schlug fehl. Das Imperium wird uns deswegen sicher nicht gerade lieben.«
»Haben Sie denn gar nichts herausgebracht«, fragte der vierte vorsichtig, »was uns Sicherheit gibt? Sie halten nichts zurück?«
Forell antwortete ungerührt: »Ich kann gar nichts zurückhalten. Von diesem Punkt an kommt eine geschäftliche Rivalität nicht mehr in Frage. Die Einigkeit wird uns aufgezwungen.«
»Patriotismus?« Die dünne Stimme des dritten klang höhnisch.
»Zum Teufel mit dem Patriotismus«, wehrte Forell ab.
»Glauben Sie, ich gebe zwei Schnaufer einer atomaren Ausstrahlung für das zukünftige Zweite
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