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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Zehe, Pirenne, hier geht es um Leben und Tod! Der Planet Terminus ist unfähig, aus eigener Kraft eine technische Zivilisation aufrechtzuerhalten. Es fehlt ihm an Metallen. Das wissen Sie. In dem Oberflächengestein findet sich nicht eine Spur von Eisen, Kupfer oder Aluminium und von allem anderen nur sehr, sehr wenig. Was wird Ihrer Meinung nach mit der Enzyklopädie geschehen, wenn dieser selbsternannte König von Anakreon über uns herfällt?«
    »Über uns? Vergessen Sie, daß wir unmittelbar dem Kaiser unterstehen? Wir sind nicht Teil der Präfektur von Anakreon oder irgendeiner anderen. Merken Sie sich das! Wir sind Teil der persönlichen Domäne des Kaisers, und niemand tastet uns an. Das Reich ist fähig, die Seinen zu schützen.«
    »Warum hat es dann nicht verhindert, daß der königliche Gouverneur von Anakreon über die Stränge geschlagen hat? Und handelt es sich nur um Anakreon? Mindestens zwanzig der äußeren Präfekturen der Galaxis, ja, die ganze Peripherie, hat begonnen, das Steuer nach eigenem Gutdünken zu führen. Ich sage Ihnen, ich habe ein verflixt unsicheres Gefühl, was das Reich und seine Fähigkeit, uns zu schützen, angeht.«
    »Quatsch! Königliche Gouverneure, Könige – was ist der Unterschied? Im Reich gibt es immer ein gewisses Maß an politischen Machenschaften und Männer, die in entgegengesetzte Richtungen ziehen. Auch früher haben Gouverneure rebelliert, und Kaiser sind abgesetzt oder ermordet worden. Aber was hat das mit dem Reich selbst zu tun? Vergessen Sie es, Hardin. Es geht uns nichts an. Wir sind an erster und an letzter Stelle – Wissenschaftler. Und unser Anliegen ist die Enzyklopädie. Ach ja, das hätte ich beinahe vergessen. Hardin!«
    »Ja?«
    »Rufen Sie Ihre Zeitung zur Ordnung!« Pirennes Stimme klang zornig.
    »Das Terminus City Journal? Das ist nicht meine Zeitung, sie ist in Privatbesitz. Was hat sie eigentlich angestellt?«
    »Seit Wochen empfiehlt sie, aus Anlaß des fünfzigsten Jahrestages der Gründung der Foundation sollten staatliche Feiertage eingeführt werden und ganz unangemessene Festlichkeiten stattfinden.«
    »Und warum nicht? Die Radium-Uhr wird das Erste Gewölbe in drei Monaten öffnen. Ich würde das ein großes Ereignis nennen, Sie nicht?«
    »Nicht für törichten Prunk, Hardin. Das Erste Gewölbe und seine Öffnung gehen allein das Kuratorium was an. Alles, was von Wichtigkeit ist, wird den Leuten mitgeteilt werden. Das ist endgültig, und, bitte, machen Sie das dem Journal klar!«
    »Es tut mir leid, Pirenne, aber die Stadt-Charta garantiert eine gewisse Kleinigkeit, die als Pressefreiheit bekannt ist.«
    »Mag sein. Das Kuratorium garantiert keine. Ich bin der Vertreter des Kaisers auf Terminus, Hardin, und habe in dieser Beziehung alle Vollmachten.«
    Hardins Gesichtsausdruck wurde der eines Mannes, der im Geist bis zehn zählt. Er erklärte grimmig: »Dann habe ich für Sie in Ihrer Eigenschaft als Vertreter des Kaisers eine letzte Neuigkeit.«
    »Über Anakreon?« Pirenne kniff die Lippen zusammen. Er ärgerte sich.
    »Ja. Anakreon wird uns einen Sonderbevollmächtigten schicken. In zwei Wochen.«
    »Anakreon? Einen Bevollmächtigten? Hierher?« Pirenne kaute darauf herum. »Zu welchem Zweck?«
    Hardin stand auf und schob seinen Sessel an den Schreibtisch. »Einmal dürfen Sie raten.«
    Und er ging – ganz formlos.

10
DER ANSPRUCH ANAKREONS
     
     
    Anselm haut Rodric – das ›Haut‹ bedeutete adliges Blut –, Unterpräfekt von Pluema und Sonderbevollmächtigter seiner Hoheit von Anakreon – plus einem halben Dutzend anderer Titel –, wurde von Salvor Hardin am Raumhafen mit dem ganzen imposanten Ritual einer Staatsaktion abgeholt.
    Mit einem verkniffenen Lächeln und einer tiefen Verbeugung hatte der Unterpräfekt seinen Laser aus dem Halfter gezogen und Hardin mit dem Kolben voran gereicht. Hardin erwiderte das Kompliment mit einem Laser, den er sich eigens für diese Gelegenheit ausgeborgt hatte. Nun hatte man Freundschaft und guten Willen demonstriert, und falls Hardin die geringfügige Ausbuchtung an haut Rodrics Schulter bemerkte, war er so klug, geflissentlich darüber hinwegzusehen.
    Der Bodenwagen, in den sie dann einstiegen – eine angemessene Wolke von kleineren Funktionären zog ihm voraus, flankierte ihn und folgte ihm –, fuhr langsam und feierlich zum Cyclopaedia-Platz. Eine schicklich begeisterte Menge jubelte ihm unterwegs zu.
    Unterpräfekt Anselm haut Rodric ließ die Jubelrufe mit dem höflichen

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