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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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daraus.«
    »Sie sollten daran denken, daß Trantor vor ein paar hundert Jahren geplündert worden ist.«
    »Die Bibliothek ist dabei unberührt geblieben. Das Personal der Zweiten Foundation hat sie beschützt. Und dieses Personal hat in jüngster Zeit entdeckt, daß kein Material in bezug auf die Erde mehr existiert. Das Material ist in letzter Zeit bewußt entfernt worden. Warum?« Trevize hörte auf, hin und her zu gehen, und sah Dom eindringlich an. »Wenn ich die Erde finde, werde ich auch finden, was sie verbirgt…«
    »Verbirgt?«
    »Ja, was sie verbirgt. Oder was verborgen wird. Und sobald ich das herausgefunden habe, werde ich auch wissen – das fühle ich –, weshalb ich Gaia oder Galaxia den Vorzug vor unserer Individualität gegeben habe. Und dann, so glaube ich, werde ich wissen – nicht nur fühlen –, daß ich recht habe. Und wenn ich recht habe«, er hob hilflos die Schultern, »dann möge es so sein.«
    »Wenn Sie fühlen, daß es so ist«, sagte Dom, »und wenn Sie fühlen, daß Sie nach der Erde suchen müssen, dann werden wir Ihnen natürlich nach besten Kräften behilflich sein. Aber diese Hilfe ist beschränkt. So wissen ich/wir/Gaia beispielsweise nicht, wo die Erde sich in der ungeheuren Wildnis von Welten befinden mag, aus der die Galaxis besteht.«
    »Trotzdem«, sagte Trevize, »ich muß suchen. Selbst wenn der endlose Staub der Sterne in der Galaxis die Suche hoffnungslos erscheinen läßt – und selbst wenn ich ganz allein suchen muß.«

 
2
     
     
    Trevize war von der Zahmheit Gaias umgeben. Die Temperatur war wie stets behaglich, und die Luft bewegte sich angenehm; erfrischend, aber nicht kühl. Wolken zogen über den Himmel und bedeckten hie und da die Sonne. Und wenn an diesem oder jenem Ort der Wasserdampfgehalt pro Meter offener Landfläche hinreichend absank, dann würde es ohne Zweifel genug Regen geben, um wieder das normale Niveau herzustellen.
    Die Bäume wuchsen in regelmäßigen Abständen, wie in einem Hain, und dies ohne Zweifel auf der ganzen Welt. Das Land und die See waren in der richtigen Zahl und der richtigen Vielfalt mit pflanzlichem und tierischem Leben versehen, um ein angemessenes ökologisches Gleichgewicht zu liefern. Und sie alle vermehrten oder verminderten sich ohne Zweifel in langsamem Wandel, so daß stets die angemessene Toleranz beiderseits der einmal als richtig erkannten optimalen Zahl erhalten blieb, so wie es bei der Zahl menschlicher Wesen auch der Fall war.
    Von allen Gegenständen in Trevizes Gesichtskreis war der einzige, der diese Harmonie störte, sein Schiff, die Far Star.
    Das Schiff war von einer Anzahl der menschlichen Komponenten Gaias effizient und gut gesäubert und überholt worden. Man hatte seine Vorräte an Lebensmitteln und Getränken aufgefrischt, seine Einrichtung erneuert oder ersetzt und seine einwandfreie mechanische Funktion noch einmal überprüft. Trevize selbst hatte den Schiffscomputer sorgfältig überprüft.
    Auch neuen Treibstoff brauchte das Schiff nicht, denn es war eines der wenigen gravitischen Schiffe der Foundation und bezog seine Energie aus dem allgemeinen Gravitationsfeld der Galaxis, und das reichte aus, um alle möglichen Flotten der Menschheit in all den Äonen ihrer wahrscheinlichen Existenz zu versorgen, ohne daß es zu einem meßbaren Nachlassen seiner Intensität kommen würde.
    Vor drei Monaten noch war Trevize ein Ratsherr von Terminus gewesen; mit anderen Worten, er war ein Mitglied der gesetzgebenden Körperschaft der Foundation gewesen und somit ex officio einer der Großen der Galaxis. Lag das erst drei Monate zurück? Ihm schien es, als wäre die Hälfte seines zweiunddreißigjährigen Lebens verstrichen, seit das seine Position gewesen war und seit es seine einzige Sorge gewesen war, ob der große Seldon-Plan nun gültig war oder nicht; ob der glatte Aufstieg der Foundation von einem planetarischen Dorf zu galaktischer Größe im voraus richtig geplant worden war oder nicht.
    Und doch hatte sich in mancher Hinsicht nichts verändert. Er war immer noch ein Ratsherr. Sein Status und seine Privilegien blieben unverändert, nur daß er nicht damit rechnete, jemals nach Terminus zurückzukehren, um jenen Status und jene Privilegien zu beanspruchen. Er würde ebensowenig in das ungeheure Chaos der Foundation passen wie in die kleine Ordentlichkeit von Gaia. Er war nirgendwo zu Hause, überall eine Waise.
    Sein Kinn straffte sich, und er fuhr sich mit den Fingern zornig durch das schwarze Haar.

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