Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde
Forderung entsprechend zu versüßen, einen Vertrag mit dem Zehnfachen meiner üblichen Vorauszahlung an.
Etwas nervös stimmte ich zu. Seit ich das letzte Mal eine Foundation-Story geschrieben hatte, waren zweiunddreißig Jahre vergangen, und diesmal hatte man mich angewiesen, eine von hundertvierzigtausend Wörtern zu schreiben, also den doppelten Umfang der früheren Bände und fast den dreifachen Umfang irgendeiner der vorangegangenen Einzelstories. Ich las die Foundation Trilogy aufs neue, atmete tief durch und stürzte mich auf die Aufgabe.
Das vierte Buch der Serie Foundation’s Edge (* Die Suche nach der Erde, der neunte Band dieser Edition (# 0608109))wurde im Oktober 1982 veröffentlicht. Und dann geschah etwas sehr Seltsames: Es tauchte sofort auf der Bestsellerliste der New York Times auf. Tatsächlich blieb es sogar, zu meinem allergrößten Erstaunen, fünfundzwanzig Wochen auf dieser Liste. Mir war so etwas noch nie zuvor widerfahren.
Doubleday nahm mich sofort unter Vertrag, um weitere Romane zu schreiben. Und ich schrieb zwei, die einer anderen Serie angehörten, The Robot Novels. – Und dann war es Zeit, zur Foundation zurückzukehren.
So schrieb ich Foundation and Barth, einen Roman, der in dem Augenblick beginnt, in dem Foundation’s Edge endet. Und das ist das Buch, das Sie jetzt in der Hand halten. Es könnte vielleicht hilfreich sein, wenn Sie einen Blick auf Foundation’s Edge werfen würden, um Ihr Gedächtnis aufzufrischen, aber notwendig ist es nicht. Foundation and Earth (* Die Rückkehr zur Erde, der vorliegende Band (# 0608110)) steht auf eigenen Füßen. Ich hoffe, es macht Ihnen Spaß.
ISAAC ASIMOV
New York City, 1986
Teil Eins
Gaia
1. DIE SUCHE BEGINNT
1
»Warum hab’ ich es getan?« fragte Golan Trevize.
Die Frage war nicht neu. Er hatte sie sich seit seinem Eintreffen auf Gaia häufig gestellt. Manchmal erwachte er in der angenehmen Kühle der Nacht aus tiefem Schlaf und fand die Frage vor, wie sie lautlos in seinem Bewußtsein klang, wie der Schlag einer winzigen Trommel: Warum hab’ ich es getan? Warum hab’ ich es getan?
Aber jetzt hatte er es das erstemal geschafft, sie Dom, dem Alten von Gaia, zu stellen.
Dom war sich der Spannung, unter der Trevize stand, wohl bewußt, denn er konnte den Geist des Ratsherrn fühlen. Er gab keine Antwort auf die Frage. Gaia durfte niemals in irgendeiner Weise Trevizes Bewußtsein antasten, und die beste Art, dieser Versuchung gegenüber immun zu bleiben, war es, sorgfältig das, was er fühlte, zu ignorieren.
»Was getan, Trev?« fragte er. Es fiel ihm schwer, mehr als eine Silbe zu benutzen, wenn er zu jemandem sprach, und das war nicht wichtig. Trevize begann sich daran zu gewöhnen.
»Die Entscheidung, die ich getroffen habe«, sagte Trevize. »Die Entscheidung, Gaia als die Zukunft zu wählen.«
»Sie hatten recht, so zu handeln«, sagte Dom, der vor dem Mann von der Foundation saß und mit seinen uralten, tiefliegenden Augen zu ihm aufblickte.
»Sie sagen, daß ich recht habe«, meinte Trevize ungeduldig.
»Ich/wir/Gaia wissen, daß es so ist. Das macht Ihren Wert für uns aus. Sie besitzen die Fähigkeit, aufgrund unvollständiger Daten die richtige Entscheidung zu treffen. Und Sie haben die Entscheidung getroffen. Sie haben Gaia gewählt! Sie haben die Anarchie eines galaktischen Imperiums, das auf der Technologie der ersten Stiftung aufbaut, abgelehnt und ebenso die Anarchie eines galaktischen Imperiums, das auf der Mentalik der zweiten Stiftung gegründet ist. Sie haben entschieden, daß keines von beiden lang stabil sein könnte. Also haben Sie Gaia gewählt.«
»Ja«, sagte Trevize. »Genau! Ich habe Gaia gewählt, einen Superorganismus; einen ganzen Planeten mit einem gemeinsamen Bewußtsein und einer gemeinsamen Persönlichkeit, so daß man ›ich/wir/Gaia‹ als Pronomen dafür erfinden muß, um das nicht Ausdrückbare auszudrücken.« Er schritt unruhig auf und ab. »Und am Ende wird Galaxia daraus werden, ein Super-Superorganismus, der den ganzen Sternenschwarm der Milchstraße umfaßt.«
Er blieb stehen und drehte sich abrupt, beinahe brüsk zu Dom herum und sagte: »Ich fühle, daß ich recht habe, so wie Sie das fühlen. Aber Sie wollen, daß es zu Galaxia kommt, und sind deshalb mit der Entscheidung zufrieden. Aber in mir ist etwas, das das nicht will, und aus diesem Grund kann ich nicht so ohne weiteres hinnehmen, daß die Entscheidung richtig wäre. Ich will daher wissen,
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