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Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)

Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)

Titel: Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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ich die launische Ellie, die müde Ellie, die Ellie mit dem bitteren, gebrochenen Herzen.
    Während Braden Joss nach einem kurzen Streit über ihr Kleid zurückhielt (das Alphatier-Gehabe meines Bruders konnte ziemlich peinlich sein), lotste Adam mich zu einer privaten Sitznische gegenüber der Bar. Ich rutschte auf die Bank und war erstaunt, als Adam direkt neben mir Platz nahm.
    »Vorsicht«, warnte ich ihn trocken. »Ich glaube, du brichst deine Ein-Meter-Abstand-Regel.«
    Er schürzte unbeeindruckt die Lippen. »Lass das. Nicht heute Abend.«
    »An gar keinem Abend.«
    In seinen Augen flackerte etwas auf. »Weißt du, warum ich keine Beziehungen habe, Ellie? Damit ich mich nicht mit so einem Scheiß herumschlagen muss. Das hier ist wie eine Beziehung, nur ohne die Vorteile.«
    Ich strafte ihn mit dem vernichtendsten Blick, den ich zustande brachte. »Nein, das hier ist wie eine Freundschaft, die du gebrochen hast.«
    Kaum hatte ich erfolgreich meinen Schmerz auf ihn abgewälzt, fühlte ich mich schrecklich, und das machte mich nur noch wütender auf ihn. Ich wollte, dass es mir egal war, ob ich seine Gefühle verletzt hatte.
    Adam war im Begriff zu antworten, als eine Bewegung uns aufsehen ließ. Joss stand vor unserem Tisch und wollte gerade wieder kehrtmachen, um nicht in unseren Streit hineinzugeraten. Adam signalisierte ihr aber, dass sie sich setzen und ihn vor mir retten solle.
    Ich war beinahe ebenso erleichtert wie er, als sie mir gegenüber Platz nahm.
    »Braden lässt gleich was zu trinken bringen«, verkündete sie und ließ den Blick über die Gäste schweifen. »Ich wusste gar nicht, dass er auch noch andere Leute eingeladen hat, ich dachte, wir wären unter uns.«
    »Nein«, gab ich geistesabwesend zurück. Meine üble Laune hatte dafür gesorgt, dass die Verbindung zwischen meinem Gehirn und meinem Mund gerissen war. »Einige seiner Exfreundinnen und ehemaligen ›Bettgefährtinnen‹ lieben es, in seinem Club abzuhängen. Er hat sie und noch ein paar seiner Kumpels eingeladen.«
    Erst als Adam mich mit den scharfen Worten »Ellie, was soll das?« unterbrach und vielsagend in Joss’ Richtung schielte, kam ich zur Besinnung. Ich folgte seinem Blick und musste erkennen, dass Joss nach meiner gedankenlosen Bemerkung wie versteinert dasaß.
    Es war mir furchtbar unangenehm, und ich versuchte sofort, zurückzurudern. »O nein, Joss, das habe ich damit nicht sagen wollen … Ich meine, diese Mädchen bedeuten nichts …«
    »Kommt, wir betrinken uns«, verkündete sie mit erzwungener Heiterkeit, und ich fühlte mich unsagbar schuldig, weil sie jetzt meinetwegen verunsichert war und an Braden zweifelte.
    »Das halte ich für keine gute Idee. Lasst uns einfach auf Braden warten«, beharrte Adam.
    Braden verbrachte allerdings sehr viel Zeit damit, mit den Gästen zu flirten und zu plaudern, und die Spannung an unserem Tisch wurde so stark, dass wir alle verzweifelt nach einer Möglichkeit suchten, ihr zu entkommen. Joss und mich zog es auf die Tanzfläche, und wir tanzten eine Weile zusammen, bis ich irgendwann an die Bar ging, um mir ein Wasser zu bestellen. Im Näherkommen fiel mein Blick auf Adam, der am anderen Ende der Bar stand, und ich spürte dieses allzu bekannte Brennen in meiner Kehle. Er trug ein schwarzes Hemd, dessen Ärmel er hochgekrempelt hatte, und eine schwarze Hose. Es war ein schlichtes Outfit, und er sah heiß darin aus. Er sah immer heiß aus. Auch an diesem Abend, als er sich zu einer Frau beugte, die auf einem Barhocker saß. Sie hatte den Kopf in den Nacken gelegt, während Adam eine Hand auf den Tresen stützte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Sie lachte, und er hob den Kopf, so dass sie fast nahe genug waren, um sich zu küssen. Was auch immer er ihr vorsäuselte, verwandelte ihr Lachen in ein kokettes Lächeln, und ich spürte, wie das Brennen in meiner Kehle zu einem harten Klumpen aus Tränen wurde.
    Als hätte er meinen Blick gespürt, sah Adam auf, und unsere Blicke trafen sich. Es war mir noch nie leichtgefallen, meine Gefühle zu verstecken, deshalb beeilte ich mich, wegzuschauen, bevor er etwas merkte.
    »Was kann ich dir bringen?«, fragte endlich einer der Barkeeper.
    »Eine Flasche Wasser«, bat ich, aber meine Kehle war wie zugeschnürt, und er musste sich zu mir beugen, damit ich meinen Wunsch wiederholte. Gerade als ich ihm das Geld reichte, spürte ich eine Hand auf meinem Rücken. Ich roch sein Aftershave, Sekunden bevor seine Lippen mein Ohr

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