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Freche Mädchen... 09: Liebe, Chaos, Klassenfahrt

Freche Mädchen... 09: Liebe, Chaos, Klassenfahrt

Titel: Freche Mädchen... 09: Liebe, Chaos, Klassenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Zimmermann , Hans-Günther Zimmermann
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Vorstellung, oder?«
    Stefanie robbte zum zweiten Mal an diesem Abend unter ihr Bett. »Iiih«, rief sie entsetzt, »hier unten muss irgendwo eine Spinne sein. Was ich vorhin für Wollmäuse gehalten habe, sind Spinnweben. Anke, in welche Richtung hast du denn den Zettel gepfeffert? Eh, was soll denn das? Warum macht ihr das Licht aus?«
    Wir hatten damit nichts zu tun. Weder Anke noch ich waren überhaupt in die Nähe des Lichtschalters gekommen. »Wahrscheinlich ein Kurzschluss«, mutmaßte Anke. »Ich such mal meine Taschenlampe.«
    Auf dem Flur war ohrenbetäubendes Geschrei zu hören. Ich riss die Tür auf und konnte eine weiß gekleidete Gestalt mit blutunterlaufenen Augen sehen, die vor Tinas Zimmer auf und ab tanzte. »Huh, ich bin Abdul, der Schreckliche«, heulte die Gestalt, »und ich will Tina, und zwar heute Nacht.«
    Dabei rüttelte das Gespenst an ihrer Zimmertür, aber vergeblich. Wahrscheinlich schloss Tina ihre Tür jede Nacht vorsichtshalber ab.
    »Was ist denn hier für ein Höllenlärm?« Danni bog mit einer Stabtaschenlampe um die Ecke und musste sich ein Grinsen verkneifen. »Ach, das Herbergsgespenst persönlich.« Er packte die Gestalt am Ohr und zog sie mit sich.
    »Aua, Sie tun mir weh«, klagte Heike und versuchte sich loszureißen.
    Aber Danni war stärker. »Nichts da«, sagte er. »Eigentlich hätte ich gedacht, dass ihr in eurem Alter nicht mehr auf so schwachsinnige Ideen kommt, Mitschülerinnen zu erschrecken, aber wahrscheinlich habe ich euch ein bisschen überschätzt. Heike, wenn du noch so fit bist, dann dreh erst mal alle Sicherungen wieder rein und zum Zweiten darfst du alle Zimmer ausfegen. Keine Widerrede.«
    »Aber die anderen haben auch mitgemacht«, protestierte Heike.
    Das hätte sie sich sparen können. Alle Türen, die noch vor Sekunden sperrangelweit offen gestanden hatten, weil sich niemand etwas entgehen lassen wollte, waren plötzlich zu.
    »Hier ist doch überhaupt niemand außer dir«, hörten wir Danni sagen.
    Kurze Zeit später ging das Licht wieder an. Heike klopfte, mit einem Besen bewaffnet, an allen Türen und fegte unter Dannis Aufsicht alle Zimmer durch. Natascha hatte vorgeschlagen, das am nächsten Morgen zu machen. Aber Danni war nicht zu erweichen. »Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.«
    Gegen Mitternacht war Heike fertig. Lediglich Tina und Andrea hatten ihre Tür nicht geöffnet, obwohl unser Mathelehrer ihnen dreimal versichert hatte, dass alles ganz harmlos wäre und sich niemand einen Spaß mit ihnen machte.
    »Hätte Heike nicht so rumgebrüllt, dann hätte Danni gar nichts mitgekriegt«, erklärte Anke gähnend. »Jedenfalls reicht es mir für eine Weile mit Schullandheim und so. Mann, bin ich froh, wenn ich wieder zu Hause bin. Ich glaube, ich lege mir einen Kurzhaarschnitt zu. Das wirkt sportlicher, meint ihr nicht auch?«
    Stefanie murmelte etwas Unverständliches in ihr Kissen und ich sagte gar nichts. Die ganze Nacht wollte ich wach bleiben und an Jannis denken. Das ist dann das letzte Mal, nahm ich mir vor, zu Hause hab ich andere Probleme und kann mich nicht noch mit einer unglücklichen Liebe belasten. Das raubt nur Energie und die brauche ich, um Papa und seine Neue auseinanderzubringen. Auf dem Leuchtzifferblatt meiner Armbanduhr sah ich, dass es inzwischen halb zwei war, als ich immer noch an Jannis dachte. Dann schlief ich ein.

    Zehn vor sieben standen wir total übermüdet auf dem kleinen Bahnhof von Erdmannsweiler und zählten die anwesenden Schülerinnen, die Gepäckstücke und die Minuten bis zur Abfahrt des Zuges.
    »Ich versteh nicht, warum Danni uns zwingt, so früh hier zu sein. Ich denke, das ist pure Schikane«, sagte Anke ziemlich laut, als unser Mathelehrer beim zweiten Durchzählen (wahrscheinlich hatte er sich beim ersten Mal verzählt) an ihr vorbeikam.
    Danni stutzte, dann grinste er. »Aber Anke, was höre ich da von dir? Übrigens wollte ich dich mal auf deine Rechtschreibung ansprechen. Finde ich doch heute Morgen ein Zettelchen von dir. Tz, tz, tz!« Er schüttelte bedenklich den Kopf. »Habt ihr im Deutschunterricht nicht gelernt, dass man interessant mit einem r und zwei s schreibt? Kommt aus dem Lateinischen, von inter esse und heißt …«
    Anke hatte sich hinter den Kofferberg geflüchtet. Sie versuchte zu grinsen, aber man sah ihr an, dass es ihr ziemlich peinlich war.
    »Ich denke, der Zettel war verschwunden«, sagte ich zu Stefanie.
    Sie schüttelte den Kopf. »Als Heike in

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