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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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war es an meinem Vater Leslie und mir, für die Feinabstimmung zu sorgen.
     
    Wir mussten einen freien Platz im Zeitplan des Krematoriums von West London finden, damit wir eine Stunde für die Zeremonie reservieren konnten. Normalerweise war dafür dort nur eine halbe Stunde vorgesehen. Der früheste Termin war am Mittwochvormittag. Aus Gesprächen mit Freddies Mutter und Vater erfuhr ich, wie viel Zeit sie für ihre religiöse Zeremonie brauchen würden, und so sorgten wir dafür, dass Freddies Leichnam spät am Dienstagabend in die Ladbroke Grove gebracht wurde, wo nur die engsten Angehörigen hinkommen durften.
     
    Die vergangenen 25 Jahre über mochte Freddie eine Figur des öffentlichen Lebens gewesen sein, aber die ersten zwanzig Jahre seines Lebens hatte er seiner Familie gehört. Ich hatte das Gefühl, es wäre nur angemessen, wenn seine Familie so viel wie möglich in die Vorbereitungen für seine Beerdigung eingebunden wurde. Schließlich war dies für sie die letzte Gelegenheit, ihm noch einmal nahe zu kommen.
     
    Es war ein komisches Gefühl, wenn man sich die Aura von Überwachung in einer solch emotionalen Zeit vor Augen hält. Aber irgendwer musste alles unter Kontrolle haben, und das so leidenschaftslos und nüchtern wie möglich, denn draußen am Logan Place waren Unmengen von Presseleuten versammelt, die dort massenhaft zusammengeströmt waren, seit der Sprecher am Freitagabend die Erklärung verlesen hatte, dass Freddie an Aids erkrankt wäre. Schon in den beiden Wochen vor dieser Erklärung war die Presse rund um die Uhr dort draußen gewesen. Tagsüber waren es um die zehn Leute und nachts mindestens drei. Zum Zeitpunkt seines Todes müssen es zwischen dreißig und vierzig gewesen sein.
     
    Das Begräbnis war für Mittwoch angesetzt. Den Rest des Montags und den gesamten Dienstag über waren wir in dieser Woche vollauf beschäftigt, weil es pausenlos an der Türe klingelte und Unmengen von Blumenspenden eintrafen, während wir eigentlich alle in einem leicht vernebelten Zustand herumliefen. Zu meinen Aufgaben gehörte es auch, alle anzurufen und zu organisieren, wer in welchem Auto zur Beerdigung fahren sollte. Außerdem musste ich hin und wieder für einen weiteren Blumenwagen sorgen, weil immer noch mehr Bouquets eintrafen. Sämtliche Blumenspenden wurden ins Krematorium gebracht. Nach der Beerdigung ließ ich dann allerdings alle passenden darunter in Krankenhäuser und Pflegeheime schicken, wo eine größere Anzahl von Menschen sich an ihnen erfreuen konnte.
     
    Am Tag der Beerdigung fühlte ich mich, als wäre die Welt für mich stehen geblieben. Jahrelang hatte ich mit Freddie auf Tuchfühlung gelebt, also kam es mir nun so vor, als wäre mit ihm auch ein Teil von mir gestorben.
     
    Meine Arbeit war getan. Ich wusste, dass es absolut nichts mehr gab, was ich in greifbarer Hinsicht noch für Freddie hätte tun können. Es war seine Entscheidung gewesen, sein Leben zu einem Ende zu bringen, indem er sich weigerte, noch weiter seine lebensverlängernden Medikamente einzunehmen. Er hatte es nie zugelassen, dass die Krankheit sein Leben völlig bestimmte, und als er das Gefühl hatte, dass er die Kontrolle verlor, fasste er den klaren Entschluss, diese wieder selbst zu übernehmen.
     
    Die endgültige Kontrolle.
     
    Einfach gesagt: Er nahm die Dinge in die Hand und die Dinge liefen immer genau so, wie er es wollte.
     
    Dann kam der Tag der Beerdigung — der 27. November 1991. Es war ein trüber, nasskalter Morgen im Spätherbst, und der Garten hätte recht trostlos ausgesehen, wenn die Rasenflächen in Garden Lodge nicht übersät gewesen wären mit Farben, die so gar nicht zur Jahreszeit zu passen schienen. Die Blumenspenden, die in den vergangenen drei Tagen für Freddie eingetroffen waren, lagen an manchen Stellen sogar übereinander. Im Inneren von Garden Lodge hatte sich eine kleine Gruppe von Freddies Freunden versammelt, um ihm das letzte Geleit zu geben. Wir verließen das Haus in einer Prozession von drei Limousinen und einigen Privatautos, angeführt von fünf Blumenwägen. Für Freddie musste alles immer einen gewissen Stil haben.
     
    Mit mir im Wagen saßen Joe Fanelli und Jim Hutton. Ich war mit meinen Gedanken bei den Ereignissen, die zu diesem Moment geführt hatten, und bei dem, was die nächste Stunde über passieren sollte. Ich weiß noch, wie ich zum Fenster hinaus blickte und sah, wie Menschen stehen blieben und der vorbeifahrenden Prozession hinterher sahen, und

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