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Freiheit für Cyador

Titel: Freiheit für Cyador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Balkon tritt, wo Luss’alt bereits auf ihn wartet. Er wirft einen Blick zum Hauptmann-Kommandanten und dann einen nach hinten über die Schulter; erst dann verlässt er die Schwelle zum Palast des Lichts.
    Der zweithöchste Befehlshaber der Spiegellanzenkämpfer sagt nichts, er wartet darauf, was Bluoyal, der Handelsberater des Kaisers, zu sagen hat.
    »Der Erbe des Yuryan-Klans wurde ermordet. Ich möchte mit Euch darüber sprechen.« Bluoyal verneigt sich leicht.
    »Das wurde mir berichtet, eine höchst unerfreuliche Nachricht, aber Fuyol von den Yuryans hat glücklicherweise noch viele andere Erben, wie ich höre.« Luss runzelt die Stirn, er fragt sich, warum Bluoyal ihn um dieses Treffen ersucht hat.
    »Bevor ich mit dem Hochlektor oder dem Zweiten Magier darüber spreche … möchte ich mich mit Euch darüber beraten.«
    »Worüber, Bluoyal’mer?« Hauptmann-Kommandant Luss gibt sich keine Mühe, seine Verwirrung zu verbergen. »Die Stadtwache untersteht dem Major-Kommandanten, aber es gibt immer wieder Pechvögel in dieser Stadt, die durch eine Klinge sterben, und das trotz der Bemühungen der Stadtwache. Warum sollte ein solcher Mordfall für die Magi’i von Interesse sein … oder für mich?«
    »Ah … Ihr wisst nichts davon.« Bluoyal nickt erfreut. »Das ist am besten.«
    Luss wartet.
    »Der Erbe wurde mit einem Lanzenkämpfersäbel getötet. Ein einziger Schnitt mit einem Lanzenkämpfersäbel.«
    »Ich wünschte, ich könnte behaupten, dass kein Lanzenkämpfer so etwas einem Händler antun würde, der für seine Überheblichkeit bekannt ist. Oder dass so etwas jemals zuvor geschehen ist.« Luss zuckt die Achseln und lächelt. »Ja … manchmal finden sich diejenigen plötzlich ohne Stimme wieder, die sonst ihre Goldstücke sprechen lassen.«
    »So wie es Shevelt widerfahren ist«, bemerkt Bluoyal. »Wisst Ihr mehr darüber?«
    »Nein. Ich wünschte, ich könnte behaupten, es sei nicht passiert. Oder dass alle Lanzenkämpfer so präzise arbeiten. Aber es ist nun einmal geschehen. Außerdem … dieser Händler wurde zu Fuß überfallen und in der Dunkelheit getötet, wenn ich mich recht erinnere. In solchen Taktiken werden Lanzenkämpfer nicht ausgebildet. Außerdem habe ich etwas von einem Dolch gehört …« Luss zieht die Augenbrauen hoch.
    »Es gab einen Dolch. Aber der hat ihn nicht getötet. Ein Heiler wurde hinzugezogen. Es wurden Spuren von gebündeltem Chaos an der Wunde gefunden. Die tödliche Wunde wurde dem Händler durch Cupridium zugefügt. Nichts schneidet so gut wie ein Lanzenkämpfersäbel.«
    Luss runzelt nachdenklich die Stirn. »Das klingt mehr nach einem abtrünnigen Magier, der eine Klinge gestohlen hat, als nach einem Lanzenkämpfer, den ich kennen könnte. Außerdem … ein einfacher Lanzenkämpfer im Handelsviertel? Das wäre undenkbar in Cyad. Man hätte ihn sofort bemerkt.«
    »Auch das haben wir untersucht. Jemand stahl eine Handelsplakette der Dyjani und benutzte sie als Vollmacht, um einen brystanischen Säbel mit Cupridium beschichten und fein bearbeiten zu lassen …« Bluoyal lässt die Worte langsam ausklingen.
    »Ihr seht selbst … es kann kein Lanzenkämpfer gewesen sein. Lanzenkämpfer dürfen keine solchen Waffen behalten, und sicher wäre es jemandem aufgefallen, wenn eine ausländische Klinge bei uns neu beschichtet worden wäre. Jeder Lanzenkämpfer, der solches versucht, würde sofort entdeckt werden.«
    »Wie ich schon sagte … der Mann wurde bemerkt.«
    »Aha? Vielleicht könnt Ihr mir dann endlich erklären, wie ein Lanzenkämpfer in diese Sache verwickelt sein soll.« Luss wartet.
    »Der brystanische Säbel wurde neu beschichtet … unter falschen Angaben.«
    »Das habt Ihr bereits gesagt.« Luss’ Stimme verrät eine Spur von Zorn.
    Bluoyal lächelt schief. »Es gibt nur eine … Schwierigkeit.«
    »Die wäre?«
    »Der brystanische Säbel wurde erst am Tag nach Shevelts Tod in der Werkstatt abgeholt.«
    »Warum erzählt Ihr mir das alles?«, verlangt Luss zu wissen. »Ihr behauptet, dass der Mann mit Chaos getötet wurde, das man einer Cupridiumklinge zugesetzt hatte, die jedoch erst am Tag nach dem Mord zur Verfügung stand. Kein Lanzenkämpfer wurde je damit gesehen und die Waffe wurde auch nicht von einem Lanzenkämpfer geführt. Oder ist es eben das, was Ihr wissen wollt?«
    Bluoyal zuckt mit den Schultern. »Es wäre hilfreich. Ein Buchhalter hat die Klinge in Auftrag gegeben und sie auch wieder abgeholt. Aber niemand weiß, wer dieser Buchhalter

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