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Freiheit für Cyador

Titel: Freiheit für Cyador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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dem Weißeichenstuhl, nickt den beiden Offizieren noch einmal zu und verschwindet im dunklen Flur hinter dem Tisch.
    Nythras wirft Lorn einen Blick zu. »Sie wissen, wer Ihr seid.«
    Lorn bezweifelt, dass dies etwas Gutes bedeutet. »Sie wissen auch, wer Ihr seid. Ihr werdet sehen.«
    Kulurt kommt schon nach wenigen Augenblicken zurück, schwer atmend. »Unteroffizier Nythras, der Kommandant wird Euch empfangen, wenn er mit Hauptmann Lorn gesprochen hat«, erklärt Kulurt dem jungen Offizier, bevor er auf den Flur deutet. »Die Amtsstube des Kommandanten befindet sich hinter der ersten Tür auf der linken Seite, Hauptmann Lorn.«
    »Danke.« Lorn lässt sein Gepäck an der Wand stehen und drückt sich am Truppenführer vorbei. Die Tür steht offen und Lorn tritt ein. Die Amtsstube besitzt eine Größe von etwa fünfzehn Ellen im Quadrat und beinhaltet nur wenig außer einem Schreibtisch und einem Stuhl: ein einziges hüfthohes Bücherregal rechts vom Schreibtisch und fünf einfache Stühle, die im Halbkreis vor dem Schreibtisch aufgestellt sind. An der Wand gegenüber der Tür befinden sich zwei große Fenster. Fensterflügel und Läden sind geöffnet und lassen Licht und eine angenehme Brise in den Raum. Alle Möbel sind aus Weißeiche, die mit der Zeit dunkelgelb geworden ist. Auf dem Schreibtisch stehen drei Kästchen, die mit Papier gefüllt sind, ein Tintenfass und ein Federhalter. An der Wand hinter dem Schreibtisch hängt ein grün eingefasster Wandbehang. Auf ihm sind vier goldene Türme mit Rautenmuster eingearbeitet. Vier kleine Blitze verbinden die Türme und auf einem Blitz ist eine Raute mit den schwarzen Umrissen eines blattlosen Baumes zu sehen: ein Baum mit vier knorrigen Ästen, die aus dem Stamm herauswachsen. Die Spitzen der Äste drehen sich von den Blitzen weg.
    Kommandant Meylyd steht hinter der golden glänzenden Schreibtischplatte, als Lorn den Raum betritt und sich verbeugt.
    »Hauptmann Lorn, Ser.«
    Der große, schlanke Kommandant lächelt herzlich – mit Mund und Augen. »Hauptmann Lorn … ich freue mich, Euch hier begrüßen zu können.«
    »Ich freue mich auch, hier zu sein, Ser.«
    »Da bin ich sicher … nach der langen Reise im Feuerwagen«, antwortet Meylyd, zeigt auf die Stühle vor seinem Schreibtisch und nimmt selbst hinter dem Schreibtisch Platz. »Ich nehme an, Eure Reise von Cyad bis hierher verlief ohne besondere Vorkommnisse.«
    »Sie war lediglich lang.« Lorn entscheidet sich für den ganz linken Stuhl, der gleich neben dem Fenster steht.
    »So verlaufen auch die Patrouillen hier – meistens jedenfalls.« Meylyd nickt und lehnt sich in seinem hölzernen Lehnstuhl zurück. Für einen Augenblick presst er die Lippen aufeinander. »Was wisst Ihr über unsere Arbeit … oder über den Verwunschenen Wald?«
    »Nun, Ser, ich weiß, dass der Verwunschene Wald der Überrest von der wilden Ordnung ist, die einst ganz Candar beherrschte – vor den Erstgeborenen. Sie drängten diese Ordnung zurück und verbannten sie hinter Mauern und Sperren. Berichten zufolge bricht diese Ordnung von Zeit zu Zeit aus diesen Sperren aus und muss wieder in ihre Schranken gewiesen werden.« Lorn zuckt mit den Schultern. »Ich habe erfahren, dass die Lanzenkämpfer an den Mauern entlang patrouillieren und die Magi’i und Spiegelingenieure dabei unterstützen, die wilde Ordnung des Waldes hinter die Sperren zu verbannen.«
    »Das ist in der Tat ungefähr das, was wir hier tun. Ihr wisst mehr als die meisten, so wie man es erwartet von einem Offizier, der in der Stadt des Lichts aufgewachsen ist.« Meylyd schürzt die Lippen und lehnt sich nach vorn. »Ihr werdet die Zweite Kompanie in Jakaafra anführen, Hauptmann Lorn. Es gibt zwei Kompanien dort an der Nordseite. Ihr werdet mit Eurer Kompanie an der nordöstlichen Mauer patrouillieren, um sicherzustellen, dass der Wald hinter den Sperren bleibt. Die Erste Kompanie ist für die Ortschaften außerhalb der nordwestlichen Mauern zuständig.« Der Kommandant erhebt sich. »Es ist mir eine Ehre, Euch kennen zu lernen.« Er nickt zur Tür. »Major Maran wird Euch über die Einzelheiten unterrichten. Er führt das direkte Kommando über alle Überwachungspatrouillen. Er erwartet Euch bereits. Die nächste Tür.«
    »Ja, Ser.« Lorn springt auf.
    »Ich habe von Euren außergewöhnlichen Fähigkeiten gehört, sie werden Euch hier zugute kommen. Wenn Ihr etwas braucht oder wenn Ihr glaubt, ich sollte etwas wissen, dann sagt es ruhig Major Maran oder mir

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