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Frühlingsmorgen

Frühlingsmorgen

Titel: Frühlingsmorgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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sein Treffen mit Adrian erinnern, als er, nachdem er mehrere Wochen über Matt, seinem ersten Besuch im Club und überhaupt das Thema Spiele gegrübelt hatte, in Baltimore bei den Quinlans angerufen hatte, um Adrian um Rat zu fragen.

    „Du solltest mit jemandem über ihn reden.“
    „Hm?“, machte Kendrick und sah fragend zu seinem Vater, der sich zu ihm an den Tisch setzte, während seine Mutter ihm nur zulächelte.
    „Matt.“
    Kendrick wurde unwillkürlich rot. „Dad.“
    Sein Vater grinste und drückte seine Hand, während seine Mutter sich nach einem frechen Zwinkern wieder dem Herd zuwandte, auf dem der Gemüseeintopf fürs Abendessen köchelte. Kendrick sah ihr zu, wie sie ein Messer nahm und begann, die Petersilie kleinzuhacken, die sie zuvor gewaschen hatte. Genau wie Matt und er vor drei Tagen, als Matt ihn zum Essen eingeladen und es selbst gekocht hatte. Kendrick lächelte unwillkürlich, was seinen Vater leise lachen ließ.
    „Es ist offensichtlich, Ken. Allein dein Lächeln eben. Du sprichst regelmäßig über ihn, aber du lädst ihn nicht ein und weichst aus, wenn deine Mum oder ich mehr über ihn wissen wollen. Du magst ihn sehr, das steht dir ins Gesicht geschrieben, aber gleichzeitig zögerst du, mehr aus eurer Bekanntschaft zu machen. Zumindest schließen wir das daraus, weil du ihn uns bislang nicht vorgestellt hast.“
    Kendrick warf seinem Vater einen verblüfften Blick zu. „Ich habe euch noch nie jemanden vorgestellt.“
    „Du warst auch noch nicht so verliebt wie in Matt“, mischte sich seine Mutter ein und Kendrick schluckte.
    „Äh...“
    Seine Mutter warf die Petersilie in den großen Topf und wischte sich ihre Finger am Küchentuch trocken, bevor sie sich mit einem liebevollen Lächeln umdrehte. „Du bist unser Sohn und etwas Besonderes. Das warst du für uns von der Sekunde deiner Geburt an.“
    „Weil ich behindert bin?“
    „Wie meinst du das?“ Sein Vater runzelte irritiert die Stirn, als Kendrick zu ihm schaute. „Haben wir auf dich je den Eindruck gemacht, dass uns das wichtig ist?“
    Kendrick seufzte. „Nein, aber es war immer wichtig. Ob gewollt oder nicht, Dad.“
    „Das ist richtig.“ Sein Vater blickte nachdenklich aus dem Fenster. „Du bist behindert geboren, aber für uns hat das keinen Unterschied gemacht. Sohn bleibt Sohn. Natürlich mussten wir unser Leben verändern, um dir ein gutes Zuhause bieten zu können und deine Mum und ich haben uns manches Mal gefragt, ob Sam dabei nicht zu kurz gekommen ist.“
    „Ihr meint die Zeit, nachdem er die Armee verlassen hatte? Bevor Amber geboren wurde?“
    „Ja“, sagte seine Mutter und sein Vater nickte.
    „Es war gar nicht einfach, unsere Sorgen vor dir zu verbergen und du hast trotzdem zu viel mitbekommen, nicht wahr?“
    Kendrick nickte, als sein Vater ihn fragend ansah, was den seufzen ließ.
    „Das dachten wir uns schon, du bist schließlich ein kluges Kerlchen. Warst du schon immer. Aber darum geht es jetzt nicht.“ Sein Vater lehnte sich auf dem Stuhl zurück. „Irgendetwas ist mit deinem Freund und du kannst mit uns und Sam offenbar nicht darüber reden, sonst hättest du es längst getan. Deswegen denken wir, dass du mit jemandem über Matt sprechen solltest, der dafür geeignet ist.“
    „Und wer soll das sein?“
    „Ich denke, das weißt du“, antwortete seine Mutter. „Oder etwa nicht?“
    Woher wusste sie das eigentlich immer? Natürlich hatte Kendrick schon einen Namen im Kopf. Eine ganze Weile sogar, da er sonst niemanden mit dieser Vorliebe kannte. Allerdings schlich er um den Namen herum, wie eine Maus um einen leckeren Köder, weil er sich einfach nicht traute, den Anwalt anzurufen, der für Kilian wie ein dritter Vater war.
    „Matt ist anders, als...“ Kendrick stockte kurz. „Na ja, er ist einfach anders.“
    „Und?“, hakte sein Vater nach.
    „Ich kenne nur einen Menschen, der ihm ähnlich ist.“
    „Dann nimm Kontakt auf“, forderte sein Vater und Kendrick grinste über diesen Armeejargon, wofür sein Vater ihm spielerisch mit der Faust drohte. „Lach' nicht, tu' etwas, und hör' auf zu grübeln. Das bringt dich nicht weiter.“
    Kendrick seufzte und blickte auf die Tischplatte. „Ich weiß nicht, ob ich hören will, was er dazu zu sagen hat.“
    „Ken?“, fragte seine Mutter leise und wartete, bis er sie ansah. „Liebst du Matt?“
    Darauf wusste Kendrick keine eindeutige Antwort und das machte ihn langsam aber sicher verrückt. „Ich bin mir nicht sicher. Ich

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